2463 - Isokrain der Kosmitter
Isokrain der Kosmitter
Der Weltweise und ESCHER – ihr Plan ist gewagt
von Uwe Anton
Die Lage für Perry Rhodan und die Menschheit ist verzweifelt: Eine gigantische Raumflotte, die Terminale Kolonne TRAITOR, hat die Milchstraße besetzt. Sie wirkt im Auftrag der Chaotarchen, und ihr Ziel ist kompromisslose Ausbeutung.
Die Milchstraße mit all ihren Sonnen und Planeten soll als Ressource genutzt werden, um die Existenz einer Negasphäre abzusichern. Dieses kosmische Gebilde entsteht in der nahen Galaxis Hangay – ein Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Mit verzweifelten Aktionen gelingt es den Menschen auf Terra und den Planeten des Sonnensystems, dem Zugriff der Terminalen Kolonne standzuhalten. Sie verschanzen sich hinter dem TERRANOVA-Schirm und versuchen, die Terminale Kolonne zumindest zu stören.
Währenddessen halten sich die SOL, die RICHARD BURTON und ihr Raumschiffsgeschwader in der Galaxis Hangay auf, um vor Ort gegen TRAITOR vorzugehen.
Einer könnte dabei sowohl zum Hindernis als auch zum Helfer werden. Doch wofür entscheidet sich letztlich ISOKRAIN DER KOSMITTER ...?
Die Hauptpersonen des Romans:
Isokrain - Der Kosmitter aus dem Volk der Insk-Karew begibt sich in eine schicksalhafte Symbiose.
Der Weltweise von Azdun - Ein unsterbliches Wesen sehnt sich nach dem körperlichen Erlöschen.
Atlan - Der Arkonide unterzeichnet ein Todesurteil.
ESCHER - Die Parapositronik spinnt einmal mehr ihre eigenen Pläne.
PROLOG
9. April 1347 NGZ
Aus der Weltkugel des Weisen von Azdun starren Facettenaugen ins Freie.
Die Kugel befindet sich in einem Hangar, in einem Raumschiff namens SOL.
Was eigentlich hätte stattfinden sollen, ist fehlgeschlagen. Die Auslöschung ist gescheitert.
Die Facettenaugen gehören einem Insektoiden: Isokrain der Kosmitter ist gut getarnt.
Die Terraner, denen das Raumschiff SOL gehört, können ihn nicht wahrnehmen.
Zeit vergeht. Noch mehr Zeit. Währenddessen beginnt Isokrain sich zu erinnern, wie alles anfing ...
1.
Isokrain und der Wächter
Vor etwa zwei Millionen Jahren Allmählich wird die Zeit knapp, dachte Isokrain. Sie schien rasend schnell zu vergehen, viel zu schnell, was ihn betraf. Er warf einen Blick auf die Instrumente in der Zentrale seines kleinen Schiffs und schnappte mit den Scheren.
Raum und Zeit hatten sich in der entstehenden Negasphäre ohnehin so stark verändert, dass keine Gesetzmäßigkeiten mehr existierten, zumindest keine, auf die er sich hätte verlassen können.
Doch nun kündigte sich etwas an, was ihn mit Angst erfüllte.
Das Kontinuum, in das er mit der EBENE VON ERRANTERNOHRE VII eingedrungen war, drohte sich aufzulösen. Es schien löchrig zu werden. Die Ortungsinstrumente erfassten eine fremde Strangeness, die das brodelnde Chaos, das ihn umgab, durchsetzte und noch unberechenbarer machte.
Nein, korrigierte er sich, nicht eine fremde Strangeness, sondern mehrere unterschiedliche Strangeness-Werte, die sich auf geringstem Raum vermischten.
Bislang hielten die Schirme der EBENE VON ERRANTERNOHRE und ließen den Einfluss der fremden Strangeness nicht an ihn herankommen. Wenn er sich beeilte und alles so verlief, wie er es in unzähligen Simulationen durchgespielt hatte, würde er im Inneren des Objekts Schutz vor diesem Einfluss finden ... und Zeit zum Verweilen, die er dringend benötigte, um sich erholen und gegen das wappnen zu können, was nun bald geschehen würde.
Er richtete seine volle Konzentration wieder auf das Objekt.
Noch immer konnte er nicht genau feststellen, worum es sich dabei handelte, um einen kleinen Mond, einen ausgehöhlten Asteroiden oder sogar eine Raumstation. Es war völlig unregelmäßig geformt, mit einer maximalen Länge von fast 80 Kilometern, sah aus wie eine überdimensionierte Uddhivisk, aber mit drei Stängeln an der Unterseite. Mit aktivierten Tarnsystemen hatte er die EBENE an das riesige Gebilde herangeführt, dann von der Passiv- auf die Aktiv-Ortung umgeschaltet.
Und den ersten Rückschlag erlitten.
Keine seiner Simulationen hatte genau das vorhergesehen.
Das Gebilde verfügte über einen Wächter.
*
Das war die schlechte Nachricht. Die gute war, dass die Infiltrationsprogramme der Insk-Karew den Feuerwänden der fremden Station hoch überlegen waren. Es gelang Isokrain schon bei der ersten Kontaktaufnahme über Funk, ein Spionprogramm
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