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Apocalypsis 3.04 (DEU): Maya. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.04 (DEU): Maya. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.04 (DEU): Maya. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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winkte Don Luigi ab und sah Maria jetzt direkt an. »Ohne Ihren Vater wäre ich jedenfalls in allernächster Zeit ebenfalls tot.«
    Der Kater maunzte plötzlich und trollte sich in die Büsche. Maria löste sich von ihrem Platz und setzte sich auf die andere Seite der Bank.
    »Ich soll Ihnen also glauben, dass Sie nicht mehr eine von Seths Marionetten sind?«
    Don Luigi zuckte mit den Achseln. »Was kann ich tun, um Sie zu überzeugen?«
    »Erklären Sie mir, wie Sie gleichzeitig tot und lebendig sein können.«
    Don Luigi seufzte. »Ihr Vater hat mir mit Hilfe des Buches Dzyan noch mal etwas Zeit verschafft. Eine zweite Chance sozusagen, um Buße zu tun und zu versuchen, ein wenig von dem wiedergutzumachen, was ich der Kirche und der Welt angetan habe.«
    Maria zuckte kurz zusammen, als der ehemalige Papst in eine Tasche seiner Kutte griff und etwas hervorzog. Sie stieß einen Laut der Überraschung aus, als Don Luigi ihr eines der Amulette reichte. Das Medaillon zeigte das Spiralsymbol.
    »Das war sozusagen meine Rückfahrkarte.«
    »Wo haben Sie das her?«
    »Gefunden. In meinem Arbeitszimmer in Rom. Fragen Sie mich nicht, es ist kompliziert, und ich habe Ihrem Vater versprechen müssen, Stillschweigen zu bewahren. Nehmen Sie es an sich, wenn Sie möchten.«
    Maria schüttelte den Kopf und rührte das Amulett nicht an.
    »Ich kann Sie nur bitten, mir zu vertrauen, Maria. Uns bleibt nicht viel Zeit, wenn wir die Büchse der Pandora finden wollen, bevor Seth sie findet.«
    »Vielleicht hat er sie längst.«
    Don Luigi nickte. »Nicht ganz auszuschließen. Dennoch müssen wir alles versuchen. Und glauben.«
    Maria nickte und sah den Mann weiterhin prüfend an. Er wirkte stark gealtert und müde. Alles sprach dagegen, ihm zu vertrauen. Alles außer dem Kater.
    »Erklären Sie mir wenigstens, wie man in vier Tagen einen Vollbart kriegt?«
    Don Luigi lächelte. »Steht er mir? Ich finde, er steht mir. Macht mich jünger, finden Sie nicht? … Nun, für Sie waren es vier Tage. Tatsächlich war ich mehrere Monate weg. Weit weg. Ob Sie’s glauben oder nicht – ich bin zu Fuß von Rom nach Jerusalem gekommen. Ich war …« Er stockte und schien in Gedanken an einen Ort voller Wunder zurückzukehren. »… in einer anderen Welt.«
    Dann wandte er sich ihr wieder zu. »Dort habe ich Peter Adam gesehen.«

XXI
    21. Juli 2011, Apostolischer Palast, Vatikanstadt
    D er Plan. Der Plan war gigantisch, vermessen und monströs. Eine einzige Gotteslästerung. Im Grunde von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Und dennoch musste er ihn nun unbeirrt angehen und dabei keinen Augenblick in seiner Entschlossenheit und im Glauben an seine Machbarkeit nachlassen.
    Franz Laurenz, der seinen alten Papstnamen Johannes Paul III. wieder angenommen hatte, machte sich kaum Illusionen über die Chancen, dass der Plan gelingen könnte. Noch weniger machte er sich große Hoffnungen, dass er lange genug überleben würde, um überhaupt mit dem Bau seiner Arche beginnen zu können. Doch welche Wahl blieb ihm? Sein ganzes Leben lang hatte er sich auf diese eine Aufgabe vorbereitet, immer gehofft und gebetet, dass es nie so weit kommen würde. Nun musste er beweisen, dass er der richtige Mann war, die Welt vor dem Untergang zu retten.
    Und zwar die ganze Welt.
    Johannes Paul III. saß in seiner Privatbibliothek im dritten Stock des Apostolischen Palastes und las zum wiederholten Mal eine Passage im ältesten Teil des Buches Dzyan, die ihm zweideutig und missverständlich erschien, und verglich sie mit einem Traktat des Nicolas Flamel. Er zweifelte nicht an der Übersetzung, die Peter und Nikolas Adam angefertigt hatten. Allerdings war nicht auszuschließen, dass Manetho selbst nicht alles verstanden hatte. Oder sich gar in vielem irrte, was die Transmutation eines bestimmten künstlichen Minerals betraf. Eine Fehlinterpretation konnte jedoch fatale Auswirkungen haben und den Tod von Milliarden von Menschen bedeuten.
    Laurenz stöhnte unter der Last der Verantwortung und schloss den schweren Ledereinband, der die Originalfragmente und Peter Adams Übersetzung zusammenhielt. Eine Weile ruhten seine mächtigen Hände auf dem Buch, das womöglich die Welt retten konnte, als ob sie die uralten Texte allein durch ihr Gewicht verstehen könnten. Seit seiner Wiederwahl hatte er kaum geschlafen. Es gab so viel zu regeln und neu zu ordnen. Zwar hatte er sich schnell wieder in die vertrauten Abläufe des kurialen Machtapparates eingefunden, doch allein die

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