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Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Schmerz, der in wilden Stößen durch seinen Kopf pumpte, und aus dem Zentrum dieses Schmerzes sickerte etwas Feuchtes, rann seine Schläfe hinab und weiter in seinen Nacken. Seine Zunge ein geschwollener Klumpen, der Geschmack von Erde und Metall.
    Peter versuchte, sich zu bewegen, musste aber feststellen, dass er an Armen und Beinen gefesselt war. Als er an seinen Fesseln ruckte, stieß er gegen Nikolas, der neben ihm aufstöhnte. Das beendete die Bewegung und das Räuspern im Dunkeln. Jemand stieß ihn mit einem Knüppel in die Seite.
    »Wer seid?«, fragte Bruder Spyridon aus dem Dunkel der Höhle auf Deutsch. Peter konnte jetzt sein Gesicht erkennen, schwach beleuchtet von einigen Kerzen am Boden. Bruder Spyridon stieß ihn erneut mit dem Olivenholzknüppel in die Seite. »Wer seid?«
    Was soll die Frage?
    Der Kopfschmerz ließ kaum einen klaren Gedanken zu. »Das wissen Sie doch«, ächzte Peter ungehalten. »Sie haben doch unsere Papiere gesehen.«
    »Papiere Dreck. Wer seid?«
    »Ach, leck mich.«
    Er hatte keine Lust mehr. Überhaupt keine Lust mehr. Sollte er ihn doch niederknüppeln. Umso eher würde er wieder bei Maya sein.
    »Wir brauchen Ihre Hilfe, Laurenz«, hörte er jetzt die Stimme seines Bruders neben sich. »Sie sind doch Laurenz, nicht wahr? Beziehungsweise Bruder Kleophas.«
    Peter richtete sich etwas auf.
    Traue niemandem.
    Der Mönch schwieg.
    »Es geht um Ihr Buch und alles, was damit zusammenhängt«, fuhr Nikolas fort. »Ich glaube, Sie wissen schon, was ich meine. Sonst hätten Sie sich hier nicht versteckt.«
    Der Mönch stieß Nikolas mit dem Knüppel in die Seite.
    »Schweig!«, rief er jetzt mit überraschend klarer Stimme und dann weiter in bestem Deutsch: »Ich weiß, wer ihr seid. Ich habe immer gewusst, dass ihr eines Tages kommen würdet. Ihr seid die Brüder des Todes.«
    In diesem Augenblick hatte Peter genug. Er hatte einfach die Schnauze voll von Symbolen, apokalyptischen Visionen, Andeutungen, Hitze, Höhlen, Mönchen und Todesdrohungen.
    »Blödsinn, Alter!«, herrschte er den Mönch an, bei dem es sich offenbar wirklich um Franz Laurenz handelte. »Wenn das so wäre, wärst du längst tot. Oder wir. Aber nein, wir sind zusammen hier in diesem Drecksloch und spielen lustige Ratespiele. Also entweder bindest du uns jetzt los und wir fangen endlich an, vernünftig miteinander zu reden, oder …«
    »Oder?« Kleophas’ Stimme klang jetzt belustigt.
    »Leck mich. Nichts oder. Mach uns los, verdammt noch mal!«
    Er wollte weiterfluchen. Aber Nikolas unterbrach ihn. »Halt die Klappe, Peter.«
    Bruder Kleophas rückte etwas näher und reichte ihnen beiden einen Becher mit Wasser. Dann setzte er sich wieder zurück auf sein Lager. »Ich höre.«
    Traue niemandem.
    Dennoch erzählten sie. Von ihren gemeinsamen Visionen, dem Flugzeugabsturz, dem blonden Jungen und wie sie das Buch bei Don Luigi gefunden hatten. Kleophas hörte zu, unterbrach sie kein einziges Mal. Als sie fertig waren, rückte er erneut an sie heran, zerschnitt ihre Fesseln und deutete auf die Plastikschüssel und den Wasserkanister.
    »Trinkt und wascht euch. Ich warte draußen.«
    Peter und Nikolas rieben sich ihre schmerzenden Gelenke und tranken gierig aus dem Kanister. Das Wasser schmeckte schwach nach Diesel. Es war ihnen egal. Sie wuschen sich das Blut ihrer Platzwunden von Kopf und Hals und folgten Bruder Kleophas dann ins Freie. Auf seinen Stab gestützt stand der Mönch regungslos vor der Höhle und sah in die Richtung, in der hinter dem nächsten Hügel die Skiti lag. Überrascht bemerkte Peter, dass die Sonne bereits sehr tief stand.
    Das Licht blendete ihn und verstärkte die Kopfschmerzen von dem Schlag vorhin wieder. »Und was geht mich das alles an?«, fragte Bruder Kleophas. »Ich kenne euren Don Luigi nicht einmal.«
    »Kommt Ihnen irgendwas von dem, das wir Ihnen erzählt haben, vielleicht bekannt vor?«
    »Nein. Es sind eure Visionen, nicht meine.«
    »Und warum konvertiert ein katholischer Priester von einem Tag auf den anderen zum orthodoxen Christentum und zieht sich für den Rest seines Lebens auf den Athos zurück?«
    »Ich hatte eine spirituelle Offenbarung.«
    »Kurz nach Erscheinen Ihres Buches?«, hakte Peter nach. »Blödsinn. Vor was sind Sie geflohen? Warum mussten Sie hier untertauchen?«
    Kleophas wandte sich ihnen wieder zu. Peter las einen unbestimmten Kummer in seinem Blick, aber auch Härte und Entschlossenheit.
    Nein, dieser Mann ist bestimmt alles andere als geistig

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