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Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Poveglia, Lagune von Venedig
    S ie standen um den Kokon herum wie stumme Beobachter eines seltsamen Theaterstücks. Drei große, schlanke Gestalten mit fließenden Bewegungen wie Seegras und Köpfen wie Reptilien. Sie schienen leicht auf der Stelle zu treten, wogten sanft hin und her wie unter einer leichten Brise und stießen dabei leise Zisch- und Klicklaute aus. Peter erkannte die Wesen, von denen das Größte fast drei Meter maß, aus Mayas Erinnerungen, die sie mit ihm geteilt hatte. Sie nannten sich Mh’u oder › Mu ‹ je nachdem, wie man ihre Zischlaute interpretierte. Maya bestand auf Mh’u, und sie musste es besser wissen. Bis auf das leise Zischen, in das sich verschiedene rasche Klicklaute mischten, war nichts zu hören. Sie bewegten sich nun nicht mehr von der Stelle. Peter spürte jedoch, dass Maya ihnen aufmerksam zuhörte.
    »Ich hab mir immer gewünscht, einmal einen von ihnen zu sehen«, sagte Nikolas. »Manchmal … bei einigen Exorzismen … war von ihnen die Rede. Sie haben große Macht über den Dämon, aber sie zeigen sich nur selten. Wie es aussieht, Peter, haben wir die gleiche Begabung. Nur mit unterschiedlichen Vorzeichen. Ich kann die Dämonen rufen – du die Engel.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Peter.
    »Wir hören uns an, was sie uns zu sagen haben«, sagte Maya.
    »Kannst du sie denn verstehen?«
    »Ich kenne sie sogar. Der linke ist Trixie, der mittlere Foxie, der rechte Pixie.«
    »Trixie, Foxie und Pixie???«
    »Hey, ich war neun!«, rief Maya entschuldigend. »Und ich hatte Angst. Ich hab ihnen lustige Namen gegeben, um mich weniger vor ihnen zu fürchten.«
    Der rechte Mh’u, den Maya Pixie nannte, trat auf den Kokon zu. Dann hörte Peter ihn durch Mayas Stimme sprechen.
    »Du hast gerufen.«
    »Wir brauchen eure Hilfe«, sagte Peter.
    Die Mh’u wiegten sich sanft hin und her, zischten und klickten leise, und sprachen dann durch Maya zu ihm.
    »Wir können euch nicht helfen.«
    »Wieso nicht?«
    »Zu spät.«
    Panik ergriff Peter. »Was soll das heißen, zu spät?«
    »Der Plan sieht keinen Eingriff an diesem Punkt mehr vor.«
    »Na und? Dann ändert den Plan!«
    »Der Plan kann nicht geändert werden.«
    »Kann oder darf?«
    Die Mh’u zischten und klickten.
    »Sie machen da keinen Unterschied«, erklärte Maya.
    Peter stöhnte und dachte angestrengt nach.
    »Die Welt wird untergehen, wenn ihr nicht eingreift«, begann er wieder. »Was hat es für einen Sinn, an einem Plan festzuhalten, der gerade dabei ist zu scheitern?«
    Und die Mh’u antworteten: »Der Plan ist älter als wir. Auch die Infektion ist nur ein Teil des Plans.«
    »Also ist es ganz in Ordnung, wenn die Welt untergeht? Und ihr ebenfalls? Wollt ihr mir das sagen?«
    Die Mh’u schwiegen. Peter befürchtete, sie verärgert zu haben, und versuchte es noch einmal anders.
    »Ihr habt Maya zehn Jahre lang beschützt und euch um sie gekümmert. Was für einen Sinn hat es, in einem Zustand der Gnade zu leben und dann einfach loszulassen? Beschützt Maya weiter. Ändert den verdammten Plan!«
    Sie schienen darüber nachzudenken. Ihre weichen Bewegungen gerieten aus dem Takt. Schließlich antworteten sie wieder.
    »Der Plan kann nicht geändert werden.«
    »Blödsinn!«, rief Peter. » Jeder Plan kann geändert werden. Wisst ihr, was ich glaube? Ihr habt euch längst selbst was überlegt, aber da passen wir nicht mehr rein. Vielleicht denkt ihr, es betrifft euch nicht, wenn die Menschheit draufgeht, denn ihr kommt eh ganz gut ohne uns klar. Aber ihr irrt euch. Ihr werdet untergehen. Denn ihr seid der eigentliche Feind der Infektion . Wir sind nur der Wirt. Die Nahrung. Das wahre Ziel seid ihr! Und ich glaube, ihr braucht unsere Hilfe genauso wie wir eure.«
    Peter hatte keine Ahnung, ob er mit seiner Vermutung richtig lag. Er wusste auch nicht, woher dieser Gedanke gekommen war. Die Idee hatte sich gerade erst einfach so in seinem Kopf festgesetzt. Einen Versuch war es immerhin wert. Und die Zeit wurde knapp. Wieder schwiegen die drei Mh’u eine Weile.
    »Was schlägst du vor?«
    Schon mal ein Anfang. Ja, was schlägst du eigentlich vor?
    »Ich werde den Tesserakt wieder verschließen.«
    »Zu riskant.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wenn du scheiterst, ist alles verloren.«
    »Ja, und? Ein Risiko ist immer überall dabei.«
    Die Mh’u zischten und klickten einander an. Schienen sich zu beraten. Peter konnte sie schemenhaft durch die Hülle des Kokons erkennen.
    Sie haben Schiss. Glaubt man das? Eine

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