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Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.09 (DEU): Arche. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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überlegene, uralte Kultur macht Pläne, die über Jahrtausende reichen, und scheut dann das Risiko.
    So einfach. So menschlich. Ein Anknüpfungspunkt.
    Was geöffnet wurde, kann wieder verschlossen werden.
    »Hört zu …«, unterbrach er die Beratung. »Ich biete euch was an. Einen Bund. Den ersten und einzigen Bund zwischen Mh’u und Menschen. Ich kann den Tesserakt wieder verschließen! Wie es aussieht, bin ich der Einzige, der das kann. Vielleicht kann ich uns alle retten. Die Menschheit und euch. Es gibt eine Chance. Aber okay, ein Risiko bleibt. Ich kann genauso gut scheitern. Wahrscheinlich werde ich sogar scheitern. Aber ich will es doch zumindest versuchen, versteht ihr das? Also, wenn ihr nicht untergehen wollt und keine bessere Idee habt, dann ändert den verdammten Plan. Lasst uns diesen Bund schließen.«
    Eine erneute Beratung unter den drei Echsenwesen folgte.
    Lasst euch nur alle Zeit der Welt. Wir haben es ja nicht eilig. Wir lösen uns ja nur gerade auf.
    Schließlich wandten sich die Mh’u wieder an Peter, und Maya übersetzte.
    »Wir sind einverstanden.«
    Unmittelbar darauf spürte Peter die Erleichterung von Nikolas und Maya.
    »Eine Sache noch …«, sagte Maya zu Peters Überraschung. »Ich werde bei den Mh’u bleiben.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«, rief Peter fassungslos. Er versuchte, sich nach ihr umzuwenden, aber die Fasern verhinderten noch immer jede Bewegung.
    »Nur bis alles vorbei ist«, beeilte sie sich hinzuzufügen. »Bei den Mh’u bin ich sicher. Und irgendwie … ja auch zu Hause.«
    Niemand wird zurückgelassen!
    »Auf keinen Fall!«, protestierte Peter wütend. »Du kommst mit uns!«
    Er konnte ihr Lächeln spüren. Milde, voller Liebe und uralter Weisheit. »Papa! Ich bin kein Kind mehr!«
    »Ich weiß!«, rief er verzweifelt. »Bitte, Maya! Ich verspreche, dass ich dich mit allen Mitteln beschütze.«
    »Du weißt, dass ich recht habe. Da draußen kannst du mich nicht schützen.«
    »Das stimmt«, mischte sich jetzt auch Nikolas ein.
    »Nein!«, brüllte Peter. »Niemand wird zurückgelassen!«
    Die drei Mh’u stießen jetzt eine schnelle Folge von Klicklauten aus. Immer wieder. Sie modulierten diese Klicks zu einem an- und abschwellenden Rhythmus und wiegten sich dazu im Takt. Wie eine Art Gesang. Jetzt erschienen auch weitere Echsenwesen aus dem Licht und bildeten einen Kreis um den Kokon herum. Sie alle stimmten in den Klickgesang mit ein. Gleichzeitig spürte Peter, wie sich der Kokon hob.
    »Was passiert jetzt?«
    »Sie werden den Kokon zerstören«, erklärte Maya. »Dazu bringen Sie ihn an einen sicheren Ort. Einen alten Versammlungsort der Mh’u in der Nähe von Rom. Raymond hat den Tesserakt bereits nach Rom geschafft, sagen sie. Ihr müsst euch beeilen. Viel Glück, Papa.«
    Peter wollte noch etwas sagen. Irgendetwas. Abschiedsworte. Dass er sie liebe. Dass er sie holen würde, wenn alles vorbei sei. Aber dazu kam er nicht mehr. Die Klicklaute der Mh’u bildeten jetzt ein hämmerndes Stakkato, das in den Ohren schmerzte. Der Kokon hob sich noch ein Stück – und stürzte dann mit ihnen in die Tiefe.

XLV
    23. Juli 2011, Nakashima-Building, Jerusalem
    D as Erste, was er erkannte, als die Dunkelheit aufriss und die Welt wieder Konturen annahm, war das Gesicht von Amal. Es pendelte einfach vor ihm in der Luft, körper- und schwerelos.
    »Kannst du mich hören, Bruder?«, fragte Amals Gesicht.
    Anselmo versuchte zu sprechen, bekam aber kein Wort heraus. Sein Kopf schmerzte, ihm war übel, und er musste pissen.
    Allmählich hörte Amals Gesicht auf zu pendeln, und Anselmo sah, dass der Freund vor ihm auf einem Stuhl saß, mit Kabelbindern an den Armlehnen fixiert. Im gleichen Moment merkte Anselmo, dass er ebenfalls an Armen und Beinen auf diese Weise gefesselt war.
    »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verraten, musst du mir glauben. Aber sie haben mir so ein Zeug gespritzt.«
    Kein Problem, wollte Anselmo reflexhaft antworten, der es hasste, wenn Leute sich bei ihm für irgendwas entschuldigten. Aber erstens brachte er immer noch kein Wort heraus, und zweitens fand er, dass ›Kein Problem‹ doch etwas zu voreilig war. Neben ihm stöhnte Peter Adam, auch er war auf die gleiche Weise gefesselt. Sie saßen sich an einem stabilen Metalltisch gegenüber, wie zu einer Besprechung. Ein kleiner Raum mit nur einer einzigen Tür. Grün getünchte, kahle Wände bis auf ein Poster des Fujiyama an einer Seite. Anselmo wandte sich an Peter Adam.
    »Wie geht es

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