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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kain und Abel
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plötzlich, wie wenige der jungen Direktoren er gut kannte. Das letztemal, als er in diesem Raum zum Kampf angetreten war, hatte er jeden einzelnen gekannt und hatte gewonnen. Er lächelte im stillen und war immer noch ziemlich sicher, daß er Abel Rosnovski besiegen konnte. Er erhob sich.
»Meine Herren, diese Sitzung wurde einberufen, weil die Bank eine Forderung von Mr. Abel Rosnovski von der Baron-Gruppe erhielt; von einem verurteilten Kriminellen, der die Unverschämtheit besitzt, eine offene Drohung zu äußern; und zwar, daß er die acht Prozent der Stammaktien dazu benutzen will, uns alle in Verlegenheit zu bringen; sollte seine Taktik nicht erfolgreich sein, wird er eine Übernahme versuchen, außer ich ziehe mich als Präsident und Vorstand dieses Gremiums zurück, ohne eine Erklärung abzugeben. Sie alle wissen, daß ich in neun Jahren in den Ruhestand treten werde. Sollte ich mich früher zurückziehen, würde mein Rücktritt von der Finanzwelt völlig falsch ausgelegt werden.«
William schaute auf seine Notizen und beschloß, seine Trumpfkarte zu spielen.
»Meine Herren, ich bin bereit, der Bank mein ganzes Aktienpaket sowie weitere zehn Millionen Dollar aus meinem Privatvermögen zur Verfügung zu stellen, so daß Sie jeden von Mr. Rosnovskis Schritten abwehren können, ohne die finanzielle Situation der Bank zu gefährden. Ich hoffe, meine Herren, daß ich unter diesen Umständen Ihrer Unterstützung in meinem Kampf mit Abel Rosnovski sicher sein kann. Ich bin überzeugt, daß Sie sich nicht einer Erpressung beugen werden.«
Im Saal wurde es sehr still. William war überzeugt, gewonnen zu haben, doch dann fragte Jake Thomas, ob der Aufsichtsrat ihn über seine Beziehung zu Abel Rosnovski befragen dürfe. Auf diesen Wunsch war William nicht vorbereitet, doch willigte er sofort ein. Vor Jake Thomas hatte er keine Angst.
»Diese Vendetta zwischen Ihnen und Abel Rosnovski besteht seit dreißig Jahren«, sagte Jake Thomas. »Glauben Sie, daß die Affäre erledigt wäre, wenn wir Ihren Plan annehmen?«
»Was kann der Mann sonst noch tun? Was sonst kann er tun?« stammelte William und sah sich im Saal nach Unterstützung um.
»Das wissen wir vorläufig noch nicht, aber mit acht Prozent ist er ebenso mächtig wie Sie«, sagte der neue Schriftführer - er war nicht nach Williams Geschmack und redete zuviel. »Das einzige, was wir wissen, ist, daß keiner von Ihnen imstande zu sein scheint, diese alte Geschichte zu begraben. Obwohl Sie zehn Millionen angeboten haben, um unsere finanzielle Situation abzusichern, würde es zweifellos zu einer Panik führen, wenn Rosnovski fortwährend Entscheidungen blockierte, Sitzungen einberiefe und Übernahmsangebote machte, die nicht im Interesse der Bank liegen. Die Bank und ihre Tochtergesellschaften, denen wir als Direktoren verpflichtet sind, wären im besten Fall in großer Verlegenheit und könnten im schlimmsten Fall zusammenbrechen.«
»Nein, nein«, versicherte William, »mit meiner persönlichen Unterstützung können wir Rosnovski frontal entgegentreten.«
»Die Entscheidung, die wir heute zu treffen haben«, fuhr der Schriftführer fort, »lautet, ob es Umstände gibt, die eine direkte Konfrontation mit Rosnovski rechtfertigen. Vielleicht werden wir à la longue die Verlierer in diesem Kampf sein.«
»Nicht, wenn ich die Kosten aus meinem Privatvermögen bestreite«, sagte William.
»Das können Sie natürlich tun«, sagte Jake Thomas, »aber es geht hier nicht nur um Geld. Für die Bank gibt es größere Probleme. Jetzt, da Rosnovski imstande ist, Paragraph 7 geltend zu machen, kann er mit uns Katz und Maus spielen. Die Bank müßte ihre ganze Zeit damit verbringen, alle Schritte von Abel Rosnovski im vorhinein zu erraten.«
Jake Thomas wartete, bis alle seine Worte verdaut hatten. Dann schaute Thomas William direkt an und fuhr fort: »Ich muß jetzt eine sehr persönliche Frage an Sie richten, Mr. President, die jedem von uns hier Sorgen macht, und ich hoffe, daß Sie uns ehrlich antworten werden, auch wenn das für Sie unangenehm sein sollte.«
William schaute auf und fragte sich, worum es ging. Was hatte man hinter seinem Rücken besprochen? Für wen, zum Teufel, hielt sich dieser Jake Thomas? William fühlte, daß er die Initiative verloren hatte. »Ich werde jede Frage beantworten, die der Aufsichtsrat stellt«, sagte William. »Ich habe nichts und niemanden zu fürchten.«
Er schaute Jake Thomas scharf an.
»Danke«, sagte Thomas. »Mr. President, hatten

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