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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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bleiben und die Zeit zu nutzen, sich auf seine große Antrittsrede vorzubereiten. Er war überzeugt, daß der Antrag nach dem eindeutigen Votum des Vorstands jetzt schon entschieden war.
»Aber sollten Sie nicht mit Miß Humphries reden – nur für den Fall, daß der Antrag doch nicht durchgeht?« wisperte Armstrong.
»Das halte ich unter den gegebenen Umständen für außerordentlich unklug«, erwiderte Russell, »allein schon wenn man bedenkt, neben wem sie sitzt.«
Armstrong blickte in Angelas Richtung und machte ein finsteres Gesicht. Townsend konnte doch nicht etwa…
Während die Stimmen hinter der Bühne gezählt wurden, stellte Lloyd Summers seiner Stellvertreterin sichtlich wütend eine Frage. Sie blickte ihn an und lächelte süß.
»Meine Damen und Herren«, begann Cornelius Adams, nachdem er sich wieder von seinem Stuhl erhoben hatte. »Darf ich Sie bitten, an Ihre Plätze zurückzukehren, da die Stimmen nun ausgezählt sind!« Jene, die sich auf den Gängen unterhalten hatten, nahmen rasch wieder ihre Plätze ein und warteten auf die Verkündung des Wahlergebnisses. Der Vorsitzende öffnete einen zusammengefalteten Zettel. Doch wie ein guter Richter ließ er sich nicht anmerken, wie das Urteil ausgefallen war.
»Für den Antrag«, verkündete er mit Stentorstimme, »dreihundertsiebzehn Stimmen.«
Townsend holte tief Luft. »Genügt das?« fragte er Tom und versuchte abzuschätzen, wie viele Personen vor der roten Kordel saßen.
»Wir werden es sofort erfahren«, erwiderte Tom ruhig.
»Gegen den Antrag, zweihundertsechsundachtzig Stimmen. Hiermit erkläre ich den Antrag mit einer Mehrheit von einunddreißig Stimmen für angenommen«, er machte eine Pause, »und ernenne Miß Angela Humphries zur neuen leitenden Direktorin der Stiftung.«
Stimmengewirr setzte ein, da offenbar jeder im Saal seine Meinung kundtun wollte.
»Knapper, als ich erwartet hatte«, rief Townsend.
»Aber Sie haben gesiegt, und nur das zählt«, erwiderte Tom.
Townsend hatte den Blick auf Angela gerichtet. »Noch nicht«, entgegnete er.
Die Leute schauten sich nun im Saal um, um festzustellen, wo Miß Humphries saß, obwohl nur wenige überhaupt wußten, wie sie aussah. Nur einer blieb die Gelassenheit in Person.
Auf der Bühne konsultierte der Vorsitzende erneut den Verwaltungschef, der ihm wieder aus dem roten Büchlein vorlas. Schließlich nickte er, wandte sich wieder dem Publikum zu und schlug mit dem Hammer auf den Tisch.
Er wartete, bis einigermaßen Ruhe eingekehrt war. Dabei blickte er Fraser direkt an und fragte schließlich: »Haben Sie die Absicht, einen weiteren Antrag zu stellen, Mr. Fraser?« Adams bemühte sich gar nicht, den Sarkasmus in seiner Stimme zu unterdrücken.
»Nein, Sir. Aber ich würde gern wissen, wen die neu gewählte Direktorin mit den fünf Prozent der Stiftungsanteile an der Gesellschaft unterstützen wird; denn von diesen fünf Prozent hängt es ab, wer der nächste Vorstandsvorsitzende wird.«
Zum zweitenmal redeten alle im Saal Versammelten durcheinander, wobei einige immer noch Ausschau nach der neuen Direktorin hielten. Mr. Fraser setzte sich, und Angela erhob sich, als säße sie am anderen Ende einer Wippe.
Der Vorsitzende wandte ihr seine Aufmerksamkeit zu. »Miß Humphries«, sagte er, »da Sie nun die Verfügungsberechtigung über fünf Prozent der Gesellschaftsanteile haben, ist es meine Pflicht, Sie zu fragen, wen Sie als Vorsitzenden unterstützen werden.«
Lloyd Summers wischte sich immer noch die Stirn, blickte jedoch nicht in Angelas Richtung. Sie wirkte erstaunlich ruhig und gefaßt und wartete, bis vollkommene Stille eingesetzt hatte.
»Herr Vorsitzender, es wird Sie nicht überraschen, daß ich den Mann unterstützen möchte, der sich meiner Meinung nach am besten für die Stiftung einsetzen wird.« Sie hielt inne, als Armstrong sich erhob und ihr zuwinkte, doch die Lichter der Fernsehteams blendeten Dick zu sehr, als daß Angela ihn hätte erkennen können. Der Vorsitzende schien sich zu entspannen.
»Die Treuhänderin der Stiftung wird mit ihren fünf Prozent …« Sie legte wieder eine kurze Pause ein und schien offenbar jede Sekunde zu genießen. »… Mr. Keith Townsend unterstützen.«
Ein vielstimmiges, erstauntes Raunen erklang. Zum erstenmal an diesem Tag war der Vorsitzende sprachlos. Er ließ sein Hämmerchen zu Boden fallen und starrte Angela offenen Mundes an. Dann bückte er sich rasch nach dem Hammer, gewann seine Fassung wieder und rief die Versammelten zur Ordnung.

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