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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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sollten Sie auch, Bruder Tom? Sie waren ja kein Mitglied des Labour Clubs der Universität zu Oxford, als ich deshalb nicht zum neuen Vorsitzenden ernannt wurde, weil ich versäumt hatte, die Statuten zu lesen.«
    THE SUN 12. Juni 1987
Maggie packt’s zum dritten Mal! Tories siegen locker mit 110 Sitzen Vorsprung
    Enttäuscht und wütend stürmte Armstrong aus dem Lincolnsaal. Er wollte sich die Demütigung nicht antun, während der Ansprache Townsends sitzen zu bleiben. Kaum ein Medienvertreter schien es als lohnend zu erachten, Dick zu folgen – ganz im Gegensatz zu zwei Herren, die aus Chicago angereist waren. Die Anweisungen ihres Mandanten hätten nicht klarer sein können: »Machen Sie demjenigen, der den kürzeren zieht, das Angebot, Vorstandsvorsitzender der Post zu werden.«
    Armstrong stand allein auf dem Bürgersteig, nachdem er einen seiner teuren Anwälte losgeschickt hatte, seine Limousine zu suchen. Der Hoteldirektor war nicht mehr zu sehen. »Wo ist mein verdammter Wagen?« brüllte Armstrong und starrte zu dem weißen BMW hinüber, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkte.
    »Er wird gleich hier sein«, versicherte Russell, als er wieder neben Dick stand.
»Wie, in aller Welt, ist es Townsend gelungen, die Wahl zu manipulieren?« fragte Armstrong heftig.
»Er muß in den letzten vierundzwanzig Stunden eine Menge Aktionäre aus dem Hut gezaubert haben, die frühestens in zwei Wochen im Register erscheinen.«
»Und warum durften sie dann an der Versammlung teilnehmen?«
»Sie brauchten der Sachbearbeiterin, die die Liste überprüfte, lediglich den Besitz des erforderlichen Minimums an Anteilen zu beweisen und ihren Namen zu nennen. Hundert Anteile für jeden – ich schätze, es waren ungefähr zweihundert von diesen Neuaktionären. Mehr war nicht erforderlich. Die Leute könnten die Aktien bei jedem Makler an der Wall Street gekauft haben, oder Townsend hat ihnen erst heute morgen zwanzigtausend seiner eigenen Aktien zugeteilt.«
»Und ist das legal?«
»Na ja, sagen wir, es hält sich im Rahmen der Legalität«, antwortete Russell. »Wir könnten die Sache vor Gericht anfechten, aber bis zu einem Urteilsspruch vergehen erfahrungsgemäß zwei Jahre – und dann ist nicht einmal sicher, wem die Richter tatsächlich recht geben. Ich rate Ihnen, Ihre Aktien zu verkaufen. Freuen Sie sich über den beachtlichen Gewinn!«
»Das ist genau der Rat, den ich von Ihnen erwartet habe«, brummte Armstrong. »Und ich habe nicht die Absicht, ihn zu befolgen. Ich werde drei Sitze im Vorstand fordern und dem verdammten Hundesohn sein Leben lang die Hölle heiß machen!«
Zwei hochgewachsene, elegant gekleidete Herren in langen schwarzen Mänteln standen nur wenige Meter von ihnen entfernt und schienen dem Gespräch aufmerksam zu lauschen. Armstrong nahm an, daß sie zu Critchleys Team gehörten. »Und wieviel kosten mich diese beiden?« fragte er heftig.
Russell warf einen Blick auf die Männer. »Ich habe sie noch nie zuvor gesehen.«
Es war wie ein Stichwort. Die beiden Herren kamen einen Schritt näher und fragten: »Mr. Armstrong?«
Dick wollte gerade antworten, als Russell vortrat und sagte: »Ich bin Russell Critchley, Mr. Armstrongs New Yorker Rechtsbeistand. Kann ich Ihnen behilflich sein?«
Der größere der beiden Herren lächelte verbindlich. »Guten Tag, Mr. Critchley. Ich bin Earl Withers von Spender, Dickson & Withers aus Chicago. Ich glaube, wir hatten bereits das Vergnügen, mit Ihrer Kanzlei zusammenzuarbeiten.«
»Ja, bei vielen Gelegenheiten.« Zum erstenmal lächelte Russell.
»Worum geht es?« fragte Armstrong barsch.
Ohne Armstrong zu beachten, sagte der etwas kleinere Herr zu Russell: »Unsere Kanzlei hat die Ehre, die Chicagoer News Group zu vertreten. Mein Kollege und ich möchten Ihrem Mandanten einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten.«
»Wie wär’s, wenn wir uns morgen Vormittag in meinem Büro zusammensetzen?« schlug Russell vor, als die Limousine heranfuhr. »Dann können wir über Ihren Vorschlag reden.«
»Was für einen Vorschlag, zum Donnerwetter?« fragte Armstrong. Sein Chauffeur sprang aus dem Wagen und öffnete ihm die Tür.
»Wir haben den Auftrag und die Vollmacht, Ihnen die Möglichkeit zu bieten, die New York Tribune zu erwerben«, sagte der kleinere Mann.
»Wie ich bereits sagte, wäre morgen Vormittag…«, versuchte Russell es erneut.
»Kommen Sie in fünfzehn Minuten in mein Apartment im Trump Tower!« sagte Armstrong und stieg in die Limousine.

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