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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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Augenwinkel glitzerten verräterisch. Sie wischte zärtlich mit dem Handrücken über meine Wangen. >> Lass uns nach Hause fahren. Ist das alles, was du dabei hast? << Ich nickte, weil ich nichts sagen konnte - mir steckte ein Kloß im Hals. >> Du wirst sehnlichst erwartet. <<, fügte sie geheimnisvoll hinzu und lachte auf, als hätte sie einen guten Witz gemacht. Sie schnappte sich meinen Rolli und stürmte los. Ich hastete hinter ihr her. Als ich vor dem Bahnhofsgebäude auf dem Parkplatz kam, öffnete sie bereits den Kofferraum ihres Wagens. Sie hob meinen Rollkoffer hinein und ließ die Klappe offen. Dort angekommen stellte ich meinen Rucksack dazu, und während ich mich neben sie setzte, trommelte Oma ungeduldig mit den Fingern aufs Lenkrad.
>> Die Schnellste warst du noch nie, mein Schatz. <<, murmelte sie und gab Gas.
>> Was hast du heute noch vor? <<, fragte ich misstrauisch, als ich sah, in welchem Tempo sie über den Parkplatz kurvte.
>> Wird nicht verraten. <<, antwortete sie kurz, sah konzentriert nach vorn und raste weiter. Bereits kurze Zeit später bogen wir in die Straße ein, welche zu Omas Anwesen führte.
Der Empfang der mich nun erwartete, ließ mir den Atem stocken. Girlanden und Luftballons schmückten den Innenhof. Über der Eingangstür prangte ein großes Schild. Leuchtend rot hatte man „WILLKOMMEN FRÄNNI” darauf geschrieben und ein blinkender Lichtschlauch rahmte den Schriftzug ein. Lange Tafeln mit weißen Tischdecken und buntem Geschirr standen verstreut ...
>> Was soll das werden? <<, fragte ich entsetzt.
>> Ein Willkommensfest für dich. <<, freute sich Oma. >> Wir haben Gäste geladen und feiern eine Party … für dich. <<
Sie grinste verschmitzt. Doch ich war bestürzt stehengeblieben. Das Letzte was ich jetzt gebrauchen konnte, war ein Fest, - dachte ich grimmig und sah meine Tante Loni mit ausgebreiteten Armen auf mich zu hasten. Ihr Gesicht glühte und freudig umarmte sie mich.
>> Schön das du endlich da bist, Fränni. <<, sagte sie atemlos und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
>> Wer hat sich das ausgedacht? <<, fragte ich resigniert.
>> Oma. Sie ist außer sich vor Freude und wollte unbedingt ein Fest feiern. Sie hat uns ständig angetrieben, damit auch alles fertig wird, bevor du ankommst. Einwände hat sie nicht gelten lassen Fränni … Ich habe versucht, es ihr auszureden. << Loni sah mich mitleidig an. >> Mach ihr die Freude. Du brauchst auch nicht lange zu bleiben. << Sie küsste mich wieder und lief eilends auf eine Gruppe Menschen zu, die soeben den Hof betraten. Die ersten Gäste waren gekommen.
Panisch flitzte ich ins Haus.
Omas Hof liegt auf einer Anhöhe - außerhalb der Stadt. Die ländliche Umgebung gleicht typischen Vorgebirgsregionen - meine Mutter wuchs hier auf. Das historische Wohnhaus säumen gemauerte Anbauten, welche früher als Ställe für allerlei Vieh dienten. Heute nutzen sie diese Gebäude, als Lager zur Vorratshaltung, Waschküche oder Gästezimmer. Meiner Familie gehört der Hof seit Generationen und es riecht nach Heimat - gemütlich, bäuerlich robust. Neben den Fremdenzimmern besteht der private Bereich aus sechs Räumen: - zwei Schlafzimmer, zwei Wohnzimmer, eine Gemeinschaftsküche und ein Bad. Je zwei der Zimmer bewohnen Tante Loni und Oma, die Küche nutzen sie gemeinsam, wie auch das Bad.
Mein Gepäck fand ich in Omas Schlafzimmer wieder. Wenn ich früher zu Besuch kam, haben wir hier zusammen in ihrem Ehebett geschlafen. Ein Bett war jetzt ausgeräumt, und der Frisiertisch zu einem Schreibtisch umfunktioniert. Sie überließ das Zimmer mir - wie nett von ihr. Langsam begann ich meinen Koffer auszupacken. Ich verstaute meine Kleidung im Schrank, Bücher und Schulsachen in der Frisierkommode. Laptop und Notizblöcke kamen auf den Schreibtisch und meine Stifte steckte ich in einen Zahnputzbecher. Fertig. Ich war eingezogen.
Neugierig sah ich aus dem Fenster. Nicht weit darunter verlief die einzige Straße, die zu Omas Hof führte. Sie endete hier. Die verträumte Kleinstadt schmiegte sich mehrere Stockwerke tiefer, weitläufig in das grüne Tal und ein Fluss teilte sie. Eine steinerne Brücke wölbte sich darüber und führte auf die Hänge der gegenüberliegenden Berge. Fruchtbare Wiesen erstreckten sich bis zum Waldrand, in dem mein Urgroßvater früher einige Hektar bewirtschaftete. Er kaufte das Haus und genoss jetzt sein Leben und die Natur. Zu ihm führten Forstwege Straßen gab es nicht.
Aufseufzend sah ich auf meine

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