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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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Schule entgegen.
Wie werden meine Klassenkameraden auf mich reagieren?, grübelte ich. In jeder Schule gibt es eine Hierarchie. Mädchen und Jungen die „In” sind und die Anderen. Ich gehörte wohl eher, zu den Anderen. Nicht, dass ich unbeliebt gewesen wäre ... eher ein Mädchen, dass man gern zum Freund hat, nicht zur Freundin. Mir war das genug. Doch viele Mädchen wollten einen Freund. Und es gab Jungs, die sehr begehrt waren. Sportliche Typen meist. Jungs, die sich hervortaten und manchmal, auf eine ziemlich irrsinnige Weise wie ich fand. Jungs, welche cool waren oder es sein wollten ... Irgendwann erwischt es mich auch. Irgendwann begehre ich auch. Wie alle anderen eben. Ich hoffte nur, nicht sobald.
Am Portal der Schulanlage hielt ich schnaufend inne. Ruhig ließ ich den Park auf mich wirken. Den Weg zum Hauptgebäude säumten in Form geschnittener Liguster. Er führte in gerader Linie auf das Haupthaus zu, das sich an dessen Ende majestätisch wie ein englisches Herrenhaus erhob. Hunderte Schüler eilten darauf, laut schwatzend ihren Klassenzimmern entgegen. Staunend trat ich, durch den Säulen begrenzten Vorbau.
Der großzügige Eingangsbereich des Schulgebäudes glich einer Empfangshalle. Eine mächtige hölzerne Treppe verlief von Stockwerk zu Stockwerk und der Fußboden war mit roten und blauen Fliesen belegt. Eine freitragende Glaskuppel wölbte sich darüber und Tageslicht fiel ein
- ein außergewöhnlicher Bau. Begeistert stand ich in dessen Mitte ... ich liebte alte Gebäude. Obwohl das hier untertrieben war - eine Festung wäre die treffendere Bezeichnung.
Mädchen und Jungen hasteten an mir vorüber und ein Rempler holte mich, aus meinem Staunen heraus. Erschrocken schaute ich mich um. Die Anzahl der Schüler hatte bereits erheblich abgenommen. Wie spät war es? Zur Bestätigung ertönte der durchgehende Laut des ersten Klingelns. An der Wand fand ich eine Tafel, worauf ein Orientierungsplan: mit sämtlichen Kabinetten, Verwaltungszimmern und das Zimmer des Rektors, verzeichnet war.
Ich suchte das Sekretariat heraus.
Eine korpulente, freundlich aussehende Frau, mittleren Alters, saß an einem Schreibtisch und schaute erwartungsvoll auf, als ich eintrat. Ich stellte mich vor und sie lächelte wissend. Peinlich berührt lächelte ich zurück. Gibt es in diesem Nest nichts, was nicht sofort die Runde macht? Sie sagte nichts, sondern suchte einen Stundenplan und weitere Zettel aus einer Ablage heraus. Sie übergab mir die Blätter und zeigte mir auf einem Notfallplan, wo sich meine Klasse derzeit befand. Mit der Frage, ob sie mich begleiten solle, schob sie mich aus der Tür und nahm einen Schlüssel vom Brett. Ich beeilte mich, ihr zu versichern, dass sie mich auf keinen Fall begleiten müsse ...
Sie sah mich zweifelnd an.
>> Ich bin schon groß. <<, beteuerte ich und dachte, was sollen meine neuen Klassenkameraden denken, wenn ich von ihr, wie ein Erstklässler, in die Klasse geführt würde. Der Einstieg wäre perfekt und Spott und Häme garantiert. Sie erriet meine Gedanken und entließ mich mit einer Handbewegung. Erleichtert lief ich den Flur entlang. Stieg die Holztreppe nach oben und fand zwei Stockwerke höher, das angegebene Zimmer. Lauschend hielt ich inne.
Der Unterricht hatte bereits begonnen. Mist.
Entschlossen drückte ich die Klinke herunter und schob die Tür auf. Ein Lehrer um die Fünfzig, stand an der Tafel und kritzelte Zahlen darauf. Jugendliche saßen in ihren Bänken und schrieben eifrig mit. Ich trat zwei Schritte ins Zimmer hinein und mehrere Augenpaare blickten interessiert auf.
>> Mein Name ist Franziska von Blendel. <<, stellte ich mich vor. >> Ich bin die Neue. << Erstaunte Gesichter. Der Lehrer schüttelte lächelnd den Kopf.
>> Wir sind nicht informiert worden, dass wir eine neue Schülerin bekommen. <<
>> Oh. Bin ich in der falschen Klasse? <<, rief ich überrascht aus. >> Ist das nicht Klasse Elf A? <<
>> Nein hier ist Elf B. Elf A ist gegenüber. <<, antwortete der nette Mann und zeigte mit dem Finger, auf die gegenüberliegende Tür. Das noch, dachte ich und bedankte mich hastig. Jetzt musste ich das ganze Prozedere nochmals durchlaufen. Egal. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Entschlossen riss ich die gegenüberliegende Tür auf und sagte meinen Satz erneut. Eine freundliche, weibliche Stimme antwortete. Sie forderte mich auf, näher zu kommen.
>> Wir haben dich erwartet. <<, sagte die freundliche Stimme. Vorsichtig sah ich auf. Eine junge Frau, etwa

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