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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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einzigen Jahr eine derartige Summe verdient, nicht in den hundertachtzig Jahren seit der Germinierung von Tranquility. Genaugenommen hat kein anderer Schatzsucher jemals soviel verdient. Punkt. Ich habe es nachgeprüft. 2532 hat eine Frau sechshunderttausend Fuseodollar verdient, als sie einen vollständig erhaltenen Laymil-Leichnam entdeckt hat … und sie zog sich auf der Stelle aus dem Geschäft zurück. Du bist entweder ein unglaublicher Glückspilz, Joshua, oder …« Sie verstummte und ließ die zweite Möglichkeit unausgesprochen in der Luft hängen.
    »Oder was?« In seiner Stimme war nicht die geringste Spur von Humor.
    »Ich glaube, du besitzt paranormale Fähigkeiten.«
    Ein Aufblitzen von schlechtem Gewissen verriet ihr, daß sie recht hatte. Später würde sie Tranquility diesen Augenblick zahllose Male abspielen lassen. Das Bild von den optischen Sensoren in den falschen Marmorwänden würde ihr eine perfekte Nahaufnahme seiner flachen Gesichtszüge liefern. Für einen winzigen Augenblick nach ihren Worten sah Joshua eindeutig aus, als habe sie es geschafft, ihn zu erschrecken. Aber er erholte sich wunderbar schnell und brach in schallendes Gelächter aus.
    »So ein Unsinn!« ächzte er.
    »Und wie erklärst du dir die Angelegenheit sonst? Glaub mir, Joshua, deine Kameraden unter den Schatzsuchern haben es bemerkt, und damit meine ich nicht nur die Herren Neeves und Sipika.«
    »Du hast es selbst gesagt: unglaubliches Glück. Reinster Zufall, weiter nichts. Wenn ich jetzt wieder nach draußen in den Ruinenring gehe, finde ich wahrscheinlich die nächsten fünfzig Jahre nichts.«
    Sie fuhr mit dem Finger über die glatte Haut seines Kinns. Nicht der kleinste Stoppel war zu spüren – Barthaare waren ein Ärgernis im freien Fall, um das sich die Gentechniker längst gekümmert hatten. »Jede Wette, daß doch.«
    Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste sie von unten herauf an. »Und jetzt werden wir niemals herausfinden, wer von uns beiden recht hat.«
    »Nein.«
    »Und deswegen bin ich unwiderstehlich für dich? Wegen meiner Röntgenaugen?«
    »So ähnlich. Es wäre jedenfalls nützlich.«
    »Nur nützlich?«
    »Ja.«
    »Hmmm. Was erwartest du denn von mir?«
    »Ich möchte ein Kind.«
    Diesmal stand der Schreck länger in seinen Augen. »Was?« Er sah aus, als würde er jeden Augenblick in Panik ausbrechen.
    »Mach mich schwanger. Ein Kind. Paranormale Intuition wäre eine sehr nützliche Begabung für den nächsten Lord Ruin.«
    »Ich bin aber nicht paranormal«, widersprach er störrisch.
    »Das hast du schon gesagt. Aber selbst wenn es stimmt, würdest du noch immer einen mehr als zufriedenstellenden Genspender für jedes Kind abgeben. Und eine meiner vordringlichen Aufgaben besteht darin, dem Habitat einen Erben zu geben.«
    »Vorsicht, das klingt fast romantisch!«
    »Für dich würden daraus keinerlei väterliche Pflichten entstehen, falls du dir deswegen Sorgen machst. Ich würde die Zygote in eine Null-Tau-Kapsel legen, bis ich selbst am Ende meiner Lebensspanne angekommen bin. Tranquility und die Hausschimps würden das Kind aufziehen.«
    »Das ist mir vielleicht eine schöne Art, ein Kind aufzuziehen.«
    Sie setzte sich auf, streckte sich und fuhr mit den Händen über ihren Leib nach oben, um mit ihren Brüsten zu spielen. Es war so ziemlich das Unfairste, was man einem männlichen Wesen antun konnte, insbesondere, wenn es nackt und unter einem gefangen war. »Warum? Sieht es vielleicht so aus, als wäre ich mißraten? Zeig mir doch meine Fehler, Joshua.«
    Er wurde rot. »Meine Güte!«
    »Nun? Wirst du es tun?« Ione nahm die nahezu leere Norfolk-Flasche. »Falls ich dich nicht genug anmache, wir haben eine Klinik im St.-Anne-Sternenkratzer, wo wir eine künstliche Befruchtung vornehmen lassen könnten …«
    Vorsichtig ließ sie einen Tropfen Norfolk Tears auf ihre aufgerichtete Brustwarze fallen. Er blieb dort, weich glänzend, und sie führte die Flasche zu ihrer anderen Brust. »Du mußt nur nein sagen, Joshua. Kannst du nein sagen? Sag nein. Sag mir, daß du genug von mir hast. Los, sag es endlich!«
    Sein Mund schloß sich um ihre linke Warze, und seine Zähne bissen so fest zu, daß es fast schmerzte, aber nur fast.
    Dann fing er an zu saugen.
     
    – Und? Was meinst du? fragte sie Stunden später die Habitat-Persönlichkeit, als Joshua endlich seine Lust an ihr gestillt hatte.
    Er schlief auf dem Bett, und kleine Wellen aus aquamarinfarbenem Licht, die durch das

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