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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tausenden von Mikrometeoriteneinschlägen und Löchern übersät.
    Die Oenone übermittelte das Bild der Weltraumarche auch an das kleine Forschungsteam, das sich in der Vorkammer der Luftschleuse für den Ausstieg fertig machte. Angesichts der geheimen Natur ihrer Mission hatten die beiden Agenten Monica Foulkes und Samuel die Führung übernommen. Außer ihnen kamen lediglich zwei Wissenschaftler mit, Renato Vella, der Stabsassistent von Kempster Getchell, sowie Oski Katsura, die Leiterin der elektronischen Forschungsabteilung des Laymil-Projekts. Ihre Aufgabe bestand darin, die elektronischen Bibliotheken an Bord der Tanjuntic-RI zu reaktivieren und sämtliche Dateien zu sichern, die Hinweise auf den Schlafenden Gott enthielten. Taktische Unterstützung war durch vier Serjeants gewährleistet, die wie schon bei Joshuas letzter Mission mit Iones Persönlichkeit geladen waren.
    Kempster Getchell und Parker Higgens befanden sich ebenfalls in der Vorkammer. Sie halfen ihren Leuten mit den Raumanzügen, wenn sie darum gebeten wurden, doch hauptsächlich ging es darum, mit Renato und Oski noch einmal die Missionsziele durchzusprechen. Inzwischen hatte sich das formlose schwarze Silikon der SII-Anzüge über jedes Teammitglied gelegt, und die acht Teilnehmer waren gerade damit beschäftigt, ihre steifen Exoskelette darüber zu schnallen. Es waren die gleichen Standardpanzer, wie sie auch von den Marines der Konföderierten Navy benutzt wurden, monogebundene Carbonfaserplatten, die mit Hilfe von Bindungsgeneratoren verstärkt wurden. Sie waren genauso leicht und glatt wie das Silikon der Raumanzüge und gleichermaßen geeignet für das Entern von Schiffen oder Asteroiden. Ausgerüstet mit eingebauten Manöverpacks, konnte ihr Träger sowohl in Schwerelosigkeit als auch unter höherer als Standardschwerkraft mit ihnen arbeiten.
    Als alle fertig waren, starteten sie die Integrationsdiagnostik. Arm- und Beingelenke streckten und bogen sich, Sensoren durchliefen das gesamte elektromagnetische Spektrum. Monica, Samuel und die vier Serjeants aktivierten ihre Interfaces mit den Waffen und verstauten die verschiedenen Stücke tödlicher Hardware in Gürteln und Halftern, nachdem die Prozessorblocks die fehlerlose Verbindung bestätigt hatten. Oski und Renato führten keine Waffen mit sich. Ihre Ausrüstung bestand aus Prozessorblocks und Werkzeugen, mehr, als in Gürtelschlaufen Platz gefunden hätte, also benutzten beide zusätzlich kleine Tornister auf der Brust.
    Kempster hielt Renatos Tornister, während er ihn an seinem Brustpanzer befestigte. »Ich spüre nicht das geringste Gewicht«, berichtete der junge Astronom per Datavis. »Ich muß nur auf mein Gleichgewicht achten, und selbst dafür habe ich ein Programm.«
    »Die Wunder der Technik«, murmelte Kempster. »Ich sollte richtiggehend verlegen sein, meinen Sie nicht? Kommandounternehmen, um in den Besitz astronomischer Daten zu gelangen. Ich schätze, das ist ein Zeichen, wie wichtig mein Berufsstand geworden ist.«
    »Der Schlafende Gott ist kein astronomisches Ereignis«, schalt Parker Higgens verärgert. »Das wissen wir inzwischen mit Sicherheit.«
    Kempster lächelte seinen Assistenten schweigend an. Nachdem Renato fertig war, verband er sich per Datavis mit den Prozessorblocks der Oenone und informierte sich über den aktuellen Stand des Annäherungsmanövers. Der verwahrloste Raumhafen von Tanjuntic-RI lag nur noch einhundertfünfzig Kilometer von ihnen entfernt, und die Sensoren des Voidhawks zeigten jedes Detail. Die mächtigen Scheiben wurden von einer großen zentralen Säulenkonstruktion gehalten, die aussah, als bestünde sie aus Hunderten von miteinander verflochtenen Rohren.
    Die einzelnen Scheiben lagen weit genug auseinander, wenigstens hundert Meter, um Schiffe aufzunehmen. Die Tyrathca hatten die innenliegenden Scheiben einst als Hangars benutzt. Heute waren sie nur noch flache Stücke von verwitterndem Metall, und das dünne Geflecht aus Versorgungs- und Energieleitungen war längst zusammen mit den Rändern verdampft.
    »Wir werden doch wohl nicht auf einem von diesen Dingern landen, oder?« erkundigte sich Renato Vella. »Sie sehen alles andere als stabil aus.«
    »Keine Sorge«, antwortete Samuel mit Hilfe des BiTek-Prozessors in seinem Anzug. »Die Oenone bringt uns unter die unterste Scheibe. Wir werden dort aussteigen und versuchen, im Bereich der zentralen Säule einen Weg ins Innere zu finden.«
    »Das sollte kein Problem darstellen«, sagte

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