Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
selbstverständlich«, erwiderte der König. »Genaugenommen waren es die Edeniten, von denen wir inspiriert wurden. Nach Pernik haben sie eine bemerkenswerte Entschlossenheit demonstriert, ihre Habitate vor feindlicher Infiltration zu schützen. Ganz präzise jene Art von Entschlossenheit, die wir unter uns ebenfalls zu konstituieren wünschen. Hätten die Planeten der Stufe zwei und die aufstrebenden Asteroiden sich von Anfang an genauso verhalten, wären wir niemals in diese entsetzliche Situation geraten.«
    Jim Sanderson blickte die anderen drei Besucher an, dann wandte er sich wieder an König Alastair. »Also schön. Ich werde den Präsidenten informieren und ihm sagen, daß ich dafür stimme. Es ist nicht das, was ich wollte, aber wenigstens ist es ein praktischer Ansatz.«
    »Ich werde meinem ehrenwerten Vater Bericht erstatten«, sagte Prinz Tokama. »Er wird Ihren Vorschlag mit dem imperialen Hof beraten müssen, aber ich sehe keine Probleme, falls es gelingt, genügend Sternensysteme dafür zu gewinnen.«
    Auch Korzhenev und Ku Rongi gaben ihre Zustimmung und versprachen, Kulus Vorschlag ihren jeweiligen Regierungen zu unterbreiten. Der König schüttelte ihnen die Hände und fand für jeden einzelnen ein paar persönliche Worte des Dankes, während sie hinausgeführt wurden. Er drängte sie nicht, aber Zeit war von allergrößter Bedeutung: die nächsten vier hochrangigen Repräsentanten würden in weniger als einer Stunde eintreffen. Das 585ste Geschwader hatte drei geschäftige Tage vor sich.
     
    Eine Viertel Million Kilometer über Arnstadt öffneten sich einhundertsiebenundachtzig Wurmlöcher mit beeindruckender Gleichzeitigkeit, genau in der Linie zwischen dem Planeten und seiner Sonne. Voidhawks tauchten aus den Abgründen auf und etablierten unverzüglich eine defensive Kugelformation mit einem Durchmesser von fünftausend Kilometern, während sie die Umgebung mit ihren Raumverzerrungsfeldern nach Spuren technologischer Aktivität absuchten. Selbstverständlich entdeckten sie die strategischen Verteidigungsplattformen des Planeten; ein stark ausgedünntes Netzwerk nach der erfolgreichen Invasion durch die Organisation. Nichtsdestotrotz hatten lokale Sensorsatelliten sie bereits entdeckt, und die verbliebenen Plattformen im hohen Orbit schwangen zu den Eindringlingen herum. Das Verteidigungsnetzwerk wurde durch Kriegsschiffe der Organisationsflotte verstärkt, von denen gegenwärtig einhundertachtzehn im Orbit über Arnstadt parkten, zusammen mit dreiundzwanzig Hellhawks sowie einem halben Dutzend neuer Plattformen in niedrigem Orbit, die von New California hergeschafft worden waren (und deren Aufgabe hauptsächlich darin bestand, die Herrschaft der Organisation unten auf der Oberfläche durchzusetzen).
    Ihre Anwesenheit, insbesondere in Verbindung mit den Antimaterie-Kombatwespen, die einige der Schiffe an Bord hatten, reichte mehr als aus, um den planetaren Verteidigungsschild auf die gleiche Stärke zu bringen, wie es ein voll ausgebautes Verteidigungsnetzwerk vermocht hätte.
    Capone und Emmet Mordden waren überzeugt, daß die Organisation jeden Überfall eines konföderierten Geschwaders von Kriegsschiffen abwehren konnte, das versuchen würde, den Raum über Arnstadt wieder unter Kontrolle zu bringen. Außerdem setzte allein die Herrschaft der Organisation über dem Planeten, die seine besessenen Bewohner daran hinderte, aus diesem Universum zu verschwinden, den Leitenden Admiral schachmatt.
    Zugegeben, es hatte in letzter Zeit immer mehr Überfälle gegeben. Voidhawks waren materialisiert und hatten ihre Salven an Kombatwespen und Minen verschossen – doch nur wenige davon hatten je ihr Ziel getroffen. Die Abfangrate lag bei über fünfundneunzig Prozent. Der ständige Alarmzustand hatte die Teams an den Sensorsatelliten fit gemacht; sie waren zuversichtlich, daß sich nichts und niemand nahe genug an die Asteroidensiedlungen im Orbit heranschleichen konnte, um ernstere Schäden zu verursachen. Außerdem halfen ihnen die empfindlichen Ortungsorgane der Hellhawks.
    In den ersten beiden Minuten, nachdem die Voidhawks materialisiert waren, geschah überhaupt nichts. Beide Seiten suchten nach Hinweisen auf das, was die andere tun würde. Der Befehlshaber der Organisation wußte nicht, was er von der Sache halten sollte. Normalerweise übernahmen Voidhawks in dieser Formation die Sicherung für eine Hauptflotte aus adamistischen Kriegsschiffen, damit diese ungestört in einen Zielsektor

Weitere Kostenlose Bücher