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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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verbliebenen Arkologien infizieren werden. Wenn irgend jemand imstande ist, das irdische Klima ohne technische Hilfsmittel zu überleben, dann ist es ein Besessener.«
    »Und das ist nicht einmal unser größtes Problem«, sagte Alastair. »Die Bevölkerung von Lalonde betrug grob geschätzt zwanzig Millionen, von denen wenigstens fünfundachtzig Prozent besessen wurden. Und diese fünfundachtzig Prozent haben genug energistische Kräfte entwickelt, um den Planeten aus unserem Universum zu entfernen. New Yorks offizielle Bevölkerung zählt dreihundert Millionen. Sie allein besitzt schon genügend Kräfte, um die Erde verschwinden zu lassen. Sie müssen nicht erst warten, bis die anderen Arkologien übernommen worden sind.«
    »Eine stichhaltige Beobachtung«, sagte Ku Rongi. »Aber das Halo wird unberührt bleiben, und das ist unser wichtigster Handelspartner in der Konföderation. Der Handel mit dem irdischen Sonnensystem mag vielleicht zurückgehen, aber er wird nicht ganz erlöschen.«
    »Hoffentlich haben Sie recht«, sagte der Duke. »Unsere Verbindungsleute sagen, sie wissen immer noch nicht, wie es den Besessenen gelingen konnte, die irdische Verteidigung zu überwinden. Also besteht durchaus die Möglichkeit, daß sie sich über das O’Neill-Halo ausbreiten. Das zweite Problem, mit dem das Halo konfrontiert wird, ist die Tatsache, daß das irdische Gravitationsfeld zusammen mit der Erde verschwindet, wenn die Besessenen den Planeten entführen. Was dazu führen würde, daß die Asteroiden des Halos aus ihren Bahnen ausbrechen und sich physisch im gesamten Solsystem verteilen.«
    »Schön und gut«, sagte Prinz Tokama. »Ich bin sicher, Ihre Analysten haben bereits genau ausgerechnet, was im Falle dieser Ereignisse herauskommt. Wenn wir also tatsächlich der Erde beraubt werden – und zumindest einiger Ressourcen des O’Neill-Halos –, wie sieht Ihrer Meinung nach die effizienteste Vorgehensweise für uns aus?«
    »Olton Haaker und das Politische Konzil haben soeben einen großmaßstäblichen Angriff der Konföderierten Navy gegen Capones Flotte angeordnet«, sagte der Duke. »Damit sollte die Herrschaft der Organisation gebrochen werden, und die Besessenen auf New California können endlich das tun, wonach es sie die ganze Zeit drängt. Sie können den Planeten aus diesem Universum entfernen, und das eliminiert die Gefahr weiterer Infiltrationsangriffe und terroristischer Antimaterie-Einsätze. Wir schlagen vor, diese Politik bis in die letzte Konsequenz weiterzuverfolgen.«
    »Die industrialisierten Welten sollten sich in einer Art Kern-Konfödereration vereinigen«, sagte Lady Phillipa. »Gegenwärtig sind unsere Kräfte gefährlich überdehnt durch unsere Bemühungen, die Quarantäne durchzusetzen und gleichzeitig Aktionen wie die auf Mortonridge zu unterstützen. Wir können uns die Kosten längerfristig einfach nicht leisten, nicht bei dem ökonomischen Stillstand, unter dem wir alle leiden. Wenn wir unsere Einflußsphäre zusammenziehen, werden die Kosten beträchtlich reduziert, und die Effizienz unserer militärischen Kräfte bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in einem kleineren Raumsektor nimmt in gleichem Ausmaß zu. Und unter diesen Bedingungen könnten wir den Handel untereinander wieder aufnehmen.«
    »Sie meinen, wir würden niemandem sonst gestatten, in unser Gebiet einzufliegen?«
    »Prinzipiell ja. Wir würden den regierungsamtlichen Autorisierungsprozeß, der gegenwärtig für Raumflüge erforderlich ist, auf unsere kommerziellen Schiffe ausdehnen. Jedes Schiff, das in einem der sicheren Systeme registriert ist, darf den Betrieb wieder aufnehmen, falls es sich angemessenen Sicherheitsinspektionen unterzieht. Schiffe aus ungesicherten Systemen erhalten keine Erlaubnis zum Andocken. Mit anderen Worten, wir stecken unsere Grenzen ab und bewachen sie, so gut wir können.«
    »Und die restlichen Planeten«, erkundigte sich Korzhenev, »diejenigen, die wir im Regen stehen lassen – was haben Ihre Analysten für diese Welten vorausgesagt?«
    »Sie sind die ursächliche Quelle für unsere Probleme«, antwortete der Duke. »Ihre Asteroidensiedlungen machen, was sie wollen, was die Blockadebrecher überhaupt erst ermöglicht, und damit die weitere Ausbreitung der Besessenen über andere Sternensysteme.«
    »Also lassen wir sie einfach im Stich?«
    »Indem wir unsere gegenwärtige bedingungslose militärische Unterstützung einstellen, ja. Damit zwingen wir sie, die Verantwortung zu

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