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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Rückweges nach London?«
    Ivanov kicherte leise. »O nein, natürlich nicht. Selbstlosigkeit schließt Wahnsinn nicht mit ein. Ich bin auf Befehl hier.« Er hielt für einen Augenblick inne. »Aber jetzt, da ich schon einmal hier bin, werde ich mein Bestes tun, um Sie zu beschützen, sollte es notwendig werden.«
    »Sie glauben, es war dumm, wieder nach London zurückzukehren?«
    »Vollkommen idiotisch. B7 sollte sich zusammenreißen und London mit einer Bombe vernichten. Es ist die einzige Möglichkeit, wie wir diese verdammten Besessenen jemals loswerden können.«
    »Aber Bomben sind vollkommen wirkungslos gegen Quinn Dexter.«
    »Ist das so?« Ein langer Finger strich nachdenklich über die Tasche aus Alligatorhaut. »Vertrauen Sie diesem Typen, den wir treffen sollen? Diesem Fletcher?«
    »Selbstverständlich. Fletcher ist ein grundanständiger Mann. Er hat sich auf dem ganzen Weg von Norfolk hierher um Genevieve und mich gekümmert.«
    »Das könnte interessant werden«, murmelte Robson. Er drehte sich um und beobachtete die Tunnelwände, die draußen rechts und links des Wagens vorbeihuschten.
    Sie erreichten einen kleinen Frachtbahnhof irgendwo in einer der unterirdischen Industriestationen. Charlie hatte ihn ausgesucht, weil es eine direkte Straßenverbindung zur Garage gab und das Netz in diesem Sektor noch nicht ausgefallen war.
    Der Bahnsteig war um einiges kleiner als in King’s Cross, und vor jeder Luftschleuse standen schwere Kranmechanoiden. Als Louise und Ivanov aus einem Wartungsaufzug traten, wurden sie von acht Feldagenten des GISD erwartet. Jeder trug eine elektrostatische Maschinenpistole.
    Fünf Minuten später traf der Zug ein. Lediglich eine Luftschleuse öffnete sich. Detective Brent Roi stieg als erster aus und sah sich mißtrauisch um. Als sein suchender Blick Louise fand, verriet ihr sein Gesichtsausdruck, daß er offiziell der unglücklichste Mensch auf dem gesamten Planeten war.
     
    »Raus!« befahl er über die Schulter.
    Fletcher Christian kam in der Luftschleuse zum Vorschein, gekleidet in seine makellose Ausgehuniform. Hinter ihm standen zwei Wachen, und ein dicker Metallkragen lag um seinen Hals. Louise kümmerte es nicht. Unter den starren Blicken der Feldagenten rannte sie auf Fletcher zu und schlang die Arme um ihn.
    »O Gott, ich habe Sie so sehr vermißt!« sprudelte sie hervor. »Ist alles in Ordnung?«
    »Der gute Fletcher ist einfach nicht totzukriegen, werteste Lady Louise. Und wie steht es mit Euch? Wie ist es Euch ergangen, seit wir voneinander getrennt wurden? Noch mehr unangemessene Abenteuer, könnte ich wetten.«
    Sie wischte sich die Tränen an seinen Revers ab, und die Knöpfe seiner Jacke drückten in ihre Haut. »Etwas in der Art.« Sie umklammerte ihn noch fester, voller Staunen, wie glücklich sie war, ihn wiederzusehen, die einzige Person auf dem gesamten Planeten, der sie wirklich vertraute. Seine Hand streichelte ihren Kopf.
    »Ich halte das nicht aus!« rief Brent Roi voller Abscheu.
    Louise löste sich von Fletcher und trat einen schüchternen Schritt zurück. Fletchers traurige Blicke verrieten ihr, daß er verstand.
    »Sind Sie beide endlich fertig?«
    Ivanov Robson trat einen Schritt vor. »Versuchen Sie’s doch mal mit mir«, sagte er zu dem Detective aus dem O’Neill-Halo.
    »Wer zur Hölle sind Sie?«
    »Sagen wir es so: Wir beide besitzen den gleichen Supervisor. Und wenn Ihre Sicherheitseinstufung hoch genug wäre, um zu wissen, was Louise Kavanagh für uns getan hat, dann würden Sie ihr bestimmt ein wenig mehr Respekt entgegenbringen.«
    Fletcher blickte den riesigen Privatdetektiv interessiert an. Ivanov streckte ihm die Hand entgegen. »Erfreut Sie kennenzulernen, Fletcher. Ich bin der Bursche, der sich hier unten um Louise gekümmert hat.« Er zwinkerte ihr zu. »Wenn es die Umstände erlaubt haben.«
    Fletcher verneigte sich. »Dann haben Sie uns allen einen Dienst erwiesen, Sir. Ich wäre zu Tode betrübt, wenn einer solch kostbaren Blume ein Leid geschehen wäre.«
    Brent Roi seufzte ungläubig. »Wollen Sie etwa so weitermachen?«
    »Sicher«, entgegnete Ivanov. »Wir übernehmen von jetzt an. Ich denke nicht, daß ich irgendwo für ihn unterschreiben muß, oder?«
    »Übernehmen? Soll das heißen, ich bin fertig? So gottverdammt einfach ist das nicht! Ich habe keine Möglichkeit, in das Halo zurückzukehren. Ich sitze hier fest und muß diesen Blödmann eskortieren.«
    Louise wollte ihm gerade sagen, daß B7 ihn zum Orbitalaufzug

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