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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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vom Bordrechner per Datavis eine Systemübersicht geben und übernahm dann das Kommando von Liol. »Wir sind bereit«, sagte er zu Quantook-LOU. »Bitte geben Sie uns die Koordinaten.«
    Eines der elektronischen Module der Mosdva übermittelte einen Strom von Daten.
    »Das ist einer der Knoten im Röhrennetz, neunhundert Kilometer von unserer Position entfernt«, sagte Beaulieu. Sie übermittelte eine Reihe von Instruktionen an die ELINT-Satelliten und benutzte den am nächsten gelegenen, um den Bereich genauer in Augenschein zu nehmen. »Der Knoten selbst durchmißt ungefähr vierhundert Kilometer und hebt sich siebzehnhundert Kilometer aus dem Meridian der Scheibenstadt. Das umgebende Gebiet strahlt stark im infraroten Bereich. Die meisten der Röhren in diesem Knoten scheinen tot, doch die Wärmetauscher ringsum scheinen noch zu funktionieren, wenn auch mit reduziertem Ausstoß.«
    »Also lebt dort noch jemand«, sagte Sarha.
    »Sieht danach aus.«
    »Wir haben die Position«, sagte Joshua zu Quantook-LOU. »Welche Beschleunigungen halten Sie aus?«
    Eine kurze Pause entstand. Dann sagte Quantook-LOU: »Dreißig Prozent der Beschleunigung, mit der Sie sich Anthi-CL genähert haben, wären für uns akzeptabel.«
    »Verstanden. Dann sichern Sie sich jetzt bitte.« Joshua fuhr die Kampfsensoren der Lady Macbeth aus und die normalen Antennen ein. Die Besatzung machte sich gefechtsbereit. Eine rasche Überprüfung der Sensoren in der Messe von Kapsel D zeigte die sechs Mosdva bäuchlings auf den Polsterkissen, die Beaulieu und Dahybi für sie auf dem Decksboden ausgelegt hatten.
    Es wäre Verschwendung gewesen, die Fusionsantriebe zu zünden. Joshua benutzte die Korrekturtriebwerke, um das Schiff mit einem Zehntel g zu beschleunigen. Der Vektor, den er ausgerechnet hatte, brachte sie in eine Entfernung von hundert Kilometern über der Sonnenseite, bevor sie in Richtung Knoten herumschwenkten.
    »Siegelbrüche, auch auf dieser Seite!« warnte Beaulieu. »Sie kämpfen offensichtlich noch immer.«
    Joshua rief Quantook-LOU. »Wir sehen eine große Zahl bewaffneter Konflikte auf Tojolt-HI. Ich würde gerne erfahren, ob man uns möglicherweise ebenfalls angreift, und falls ja, womit.«
    »Kein Dominion von Tojolt-HI wird dieses Schiff angreifen, es sei denn, Sie machen Anstalten abzufliegen. Wenn ich bis dahin nicht Ihre Antriebstechnologie für unsere Rasse gesichert habe, wird das unsere Verzweiflung noch weiter steigern.«
    »In welcher Form wird ein Angriff gegen uns vorgetragen? Besitzen Sie Schiffe, die uns abfangen können?«
    »Wir haben keine anderen Schiffe außer unseren Sonnenschaufeln, die Sie bereits gesehen haben. Man wird Strahlenwaffen einsetzen, um Sie zu beschießen. Ich nehme außerdem an, daß viele Dominien schnelle automatische Fahrzeuge konstruieren werden. Die Geschwindigkeit, mit der Ihr Schiff fliegt, wurde von uns studiert. Unsere Fahrzeuge werden schneller sein.«
    Joshua blickte die anderen auf der Brücke an. »Ich würde sagen, wir müssen uns keine Gedanken wegen Raketen machen. Die Laser bereiten mir schon eher Kopfzerbrechen. Die Dominien besitzen eine Kapazität zur Energieerzeugung, die unsere strategischen Verteidigungsplattformen als schwächlich erscheinen läßt.«
    »Aber nicht auf dieser Seite der Scheibenstadt«, widersprach Beaulieu. »Ihre Sensorimpulse haben beträchtlich nachgelassen, seit wir über den Rand hinweg sind. Neunzig Prozent ihrer Systeme befinden sich auf der Dunkelseite.«
    »Es dauert ja wohl nicht lange, einen Laser durch die dünne Scheibe zu stoßen.«
    »Wir werden danach Ausschau halten«, beruhigte Sarha ihn.
    »Ich würde gerne mehr über die äußeren Umstände erfahren«, sagte Joshua. »Quantook-LOU, verraten Sie mir, welche Dominien mit Anthi-CL verbündet sind?«
    »Abgesehen von unserem wichtigsten Bündnisquartett kann das leider niemand mehr sagen. Ihre Ankunft hat die Dominien zutiefst erschüttert. Die Dominien am Rand suchen Verbündete im Zentrum, und die Dominien im Zentrum liegen miteinander im Kampf, weil die alten Allianzen Lügen gewichen sind und unhaltbaren Versprechungen.«
    »Und daran ist unser Auftauchen schuld?«
    »Im gesamten Verlauf unserer Geschichte waren Ressourcen stets limitiert, und das spiegelt sich in unserer Gesellschaft wider. Jetzt, da Sie gekommen sind, scheint jede Ressource unendlich. Jetzt kann es nur noch ein Dominion geben.«
    »Wie das?«
    »Wir sind im Gleichgewicht. Die zentralen Dominien verfügen über

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