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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Norfolk ist es vorbei. Joshua wird dafür sorgen.
     
    Syrinx und Ruben standen geduldig im Wartezimmer der Klinik, während sich das Team von Psychologen sammelte. Einige von ihnen kannte sie bereits aus der Zeit ihrer eigenen Therapie und begrüßte sie herzlich.
    – Das ist sehr aufregend, sagte die Oenone. – Der letzte Akt, den wir in dieser Geschichte aufführen.
    – Du willst immer nur fliegen, neckte Syrinx.
    – Natürlich. Und nachdem die Konföderation jetzt so eng zusammengerückt ist, wird es eine ganze Menge mehr Reisen geben.
    – Ich frage mich, was für Flüge das sein werden. Jetzt, nachdem wir gesehen haben, wozu die Technologie der Kiint imstande ist, bezweifle ich stark, daß die Helium-III-Fusion noch lange bleibt. Vielleicht wechseln wir ins Kreuzfahrtgeschäft.
    – Ich werde dich trotzdem lieben.
    Sie lachte. – Und ich dich. Ihre Hand schloß sich ein wenig fester um die Rubens. – Vielleicht ist jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, um Kinder zu bekommen. Wir haben die größte Gefahr überstanden, die es geben kann, wir waren auf der anderen Seite des Nebels, und jetzt verändert sich das Leben. Ich möchte ein Teil davon sein, möchte miterleben, was geschieht, und zwar auf die menschlichste Weise, die es nur gibt.
    – Ich mag es, wenn du so glücklich bist. Du bist eins mit dir.
    – Nur, wenn wir zusammen sind.
    Der Chefpsychologe winkte. – Wir wären dann soweit.
    Syrinx trat zu der Null-Tau-Kapsel in der Mitte des Raums und blieb an der Kopfseite stehen. Das schwarze Null-Tau-Feld verschwand, und der Deckel schwang auf. Sie lächelte nach unten. »Hallo, Erick.«
     
    Es dauerte nur einen Tag, bis die Kiint Grant von seinen Tumoren geheilt hatten. Er ergab sich mit passiver Würde in die Behandlung mit dem blauen Gel und tat widerspruchslos alles, was von ihm verlangt wurde. Die gewaltigen Xenos waren so überwältigend. Jede Art von Protest schien von vornherein zum Scheitern verurteilt. Sie waren schließlich nur nach Norfolk gekommen, um zu helfen, aus reiner Freundlichkeit ihrer gewaltigen Herzen.
    Sie hatten direkt außerhalb von Colsterworth ein riesiges Hospital errichtet. In weniger als einer Stunde, nach den Worten derer zu urteilen, die mit eigenen Augen gesehen hatten, wie es von einem Versorger ausgespuckt worden war.
    Kleine Fluggeräte jagten über die Hochebenen, hielten bei jedem an, den sie fanden, und erkundigten sich freundlich, ob er vielleicht Hilfe benötigte, um ihn dann zum Hospital zu bringen, wo alle die gleiche Behandlung erfuhren. Offensichtlich war das Hospital von Colsterworth für sämtliche Fälle auf dieser Seite von Kesteveen zuständig. Ein weiteres Hospital war in Boston errichtet worden, um die Kranken der Stadt zu kurieren.
    Grant kehrte nach Cricklade zurück, nachdem alle Tumoren aus seinen Körper gespült waren, und wanderte benommen durch das große Herrenhaus. Das Personal kehrte ebenfalls nach und nach heim, sobald es von den Kiint als geheilt entlassen worden war, und alle warteten darauf, daß er ihnen sagte, was zu tun war. Dieser Teil seines wiedergewonnenen Lebens war noch der leichteste; er wußte ganz genau, was jeder einzelne zu tun hatte.
    Es war der Grund hinter allem, der ihm abhanden gekommen war. Grant hatte seinen Körper wieder, aber nicht sein Leben.
    Am zweiten Tag kam Marjorie nach Hause, und sie klammerten sich in unglückseliger Verzweiflung aneinander. Noch immer gab es nicht das kleinste Zeichen von den Mädchen.
    Flugzeuge brachten die Männer der Miliz zurück, die nach ihrer Possession in Boston geblieben waren. Sie wurden direkt zu ihren individuellen Häuschen und Farmen gebracht. Wo Grant auch auftauchte, überall flossen Tränen des Wiedersehens und gab es zerbrechliches Lachen.
    Gemeinsam mit Marjorie fuhr er nach Colsterworth, um die Kiint zu fragen, ob sie die Mädchen gefunden hätten. Die KI des Hospitals verneinte, doch man sei immer noch damit beschäftigt, die überlebenden Bewohner Norfolks zu erfassen. Stündlich kämen Zehntausende hinzu, berichtete sie, und man würde ihn selbstverständlich unverzüglich benachrichtigen (Die Kiint hatten bereits das gesamte Telephonnetz des Planeten instandgesetzt). Als er um eine Fluggelegenheit nach Norwich bat, bedauerte die KI mit dem Argument, daß keine Kapazitäten für private Flüge vorhanden wären; sämtliche Flugmaschinen würden für die Patienten benötigt.
    Marjorie und Grant kehrten zu dem Geländewagen zurück, während sie debattierten, was sie

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