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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Gasthaus ist nicht …«
    »Ich kann auf Kit aufpassen«, unterbrach Edgar ihn. »Du und Francis, ihr könnt Mary noch heute Nacht zurück ins Lager bringen.«
    »Aber …«, sagten Kitty und Jack gleichzeitig.
    »Kit braucht Ruhe.« Edgars Stimme klang ausdruckslos.
    »Wir sollten zusammenbleiben«, wandte Jack ein.
    Edgar bedachte ihn mit einem warnenden Blick. »Wir sind schon fast in Gallows, Jack. Entweder bleiben wir alle dort, oder wir teilen uns auf. Kit braucht Ruhe, ob sie das freiwillig zugibt oder nicht.«
    Kurz warf Jack Kitty die Art durchdringenden Blick zu, der in ihr den Wunsch weckte, ihn anzulügen. Das gelang ihr nicht oft; aber sie fühlte sich wie eine Versagerin, weil sie ihn in diese Lage gebracht hatte. Er begriff nicht, wie stark jede Art von Todesmagie sie erschöpfte.
    Kitty wollte behaupten, es gehe ihr gut genug, um heute Nacht zu reisen; sie wolle Mary nicht verlassen; sie sei nicht erschöpft, nachdem sie angeschossen, vom Blut des Mönchs verätzt und von der Magie ausgelaugt worden war. Aber bevor sie diese Lügen vorbringen konnte, meldete sich Edgar in diesem furchtbar vernünftigen Ton zu Wort. »Mary ist tot, Kit. In diesem Zustand nützt du niemandem, und Mary wird während der nächsten sechs Tage nicht aufwachen.«
    »Wenn überhaupt«, setzte Jack hinzu. Als er sie musterte, sah sie ihm an, dass er seine Meinung geändert hatte. »Wenn überhaupt«, wiederholte Edgar.
    Jack nickte, und sie gingen schweigend weiter. Viel gab es auch nicht zu sagen. Mary würde entweder aufwachen oder nicht. Niemand wusste, warum manche Arrivals nach ihrem Tod wieder zum Leben erwachten. Die allermeisten wachten ein paarmal auf, aber für das Wie und das Warum gab es keine Erklärung. Sie wurden vergiftet, erschossen, aufgeschlitzt oder starben alle möglichen anderen Tode, häufig standen sie aber am sechsten Tag lebendig und vollkommen gesund auf, als hätten sie nur geschlafen. Außer – sie taten es eben nicht.
    Erst als sie die Abzweigung erreichten, an der sie getrennte Wege einschlagen mussten, meldete sich Jack mit einem Vorschlag zu Wort. »Vielleicht sollte Francis mit dir …«
    »Nein«, unterbrach ihn Kitty. »Du trägst Mary, und du hast den weiteren Weg. Wenn du in Schwierigkeiten gerätst, brauchst du ihn.«
    »Sei vorsichtig, ja?«
    »Als würde Edgar etwas anderes zulassen, wenn ich verletzt bin.« Sie versuchte sich an einem beruhigenden Lächeln.
    »Und ihr kommt morgen früh sofort ins Lager nach?«, hakte Jack nach.
    Kitty hätte am liebsten entgegnet, er solle es nicht so genau nehmen, aber sie hatte sich seinen Argwohn verdient. Außerdem war sie zu müde, um zu streiten. Sie nickte. »Versprochen.«
    Weder Francis noch Edgar sagten ein Wort, aber sie wusste, dass beide einem direkten Befehl von Jack gehorchen würden. Sie hätte es nicht laut gesagt, doch sie wusste auch, dass sie Jack gehorchen sollten . Nach all diesen Jahren im Wasteland glaubte sie nicht mehr an allzu viel. Doch die eine Wahrheit, an der sie festhielt wie an einer Religion, lautete, dass ihr Bruder es wert war, seine Anordnungen zu befolgen. Sie wäre ihm in die Hölle gefolgt, ohne einen Moment zu zögern. In den ersten Jahren nach ihrer Ankunft hier war sie sich sogar ziemlich sicher gewesen, dass sie ihm tatsächlich in die Hölle gefolgt war. Im Wasteland lebten unzählige unmögliche Wesen. Das Einzige, an das alle Bewohner des Wastelands glaubten, war, dass die Arrivals die unnatürlichsten Wesen auf diesem Planeten waren. Manchmal fand Kitty, dass sie recht hatten.
    Heute Abend jedoch waren sie einfach ein müder Trupp aus ihrer Heimat vertriebener Menschen. Kitty beobachtete, wie Jack Mary davontrug, und sah zu, wie Francis die Umgebung nach Bedrohungen absuchte. Sie hoffte, dass am Morgen nicht noch jemand tot sein würde – und dass Mary in sechs Tagen wieder zum Leben erwachte.

A ls Edgar und Katherine am nächsten Tag ins Lager zurückkehrten, war Jack bereits einmal zusätzlich Patrouille gegangen und überlegte gerade, noch eine weitere Runde zu machen. Es war nicht so, dass er es vermied zu trauern. Das Problem war, dass er nicht wusste, ob er trauern sollte. In den nächsten sechs Tagen würde er nicht wissen, ob sie aufwachen würde. Wenn nicht, würde sie eine Lücke in seinem Leben hinterlassen. Sie waren nicht verliebt gewesen, aber in den letzten paar Monaten hatten sie immer seltener getrennt geschlafen.
    Das war auch Jacks einziger Vorwand dafür, Mary in sein Zelt statt

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