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Arschloch!

Arschloch!

Titel: Arschloch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauricio Borinski
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Position zu halten, schaue mich kurz um und visiere die Tasse über das Display an. Ich drücke meinen stinkenden Schwanz runter, bis er kurz über der Tasse steht. Er ist gespannt wie ein Katapult und es tut ein bisschen weh, weil er so hart ist und ich ihn so weit runter drücken muss. Dann mache ich es wie immer. Ich stecke ihn tief rein. Es ist ein tolles, erhabenes Gefühl. Für den ersten Moment ist es schön warm. Doch schon einen Augenblick später spüre ich den kochend heißen Tee. Es zuckt bis unter die Stirn und es gelingt mir nicht, die Kontrolle zu bewahren. Mit meiner Eichel stoße ich die Tasse um. Der Tee ergießt sich auf Danielas kleinkarierter Schreibtischunterlage mit Jahreskalender. Ich schreie laut auf, beiße mir auf die Zunge und kann nicht mit ruhiger Hand weiterfilmen. Meine Kamera rutscht mir fast aus der Hand. Der Tee tropft auf das Laminat. Ich versuche alle Spuren so schnell wie möglich zu beseitigen. Ich schließe meine Hose und packe die Kamera in meine Bag. Verdammt. Es brennt höllisch und die ganze Hose ist voll. Ich schnappe mir meine Sachen, wähle und stempele mich aus, nehme meine Jacke von der Garderobe und bemerke, wie es wieder kälter wird. Genauso als hätte ich mich vollgepisst. Ich will gerade in meine Jacke schlüpfen, als Daniela zur Tür reinkommt.
    „Hi Moritz! Was ist denn mit dir los?“, fragt sie mich.
    Ich halte die Jacke vor meinen Schritt.
    „Äh. Ich muss weg! Meine Mutter hatte einen Schlaganfall.“
    „Oh, mein Gott!“
    „Ich muss los! Du kommst klar?“
    „Ja, klar! Ich schaffe das schon!“
    „Schönes Wochenende! Tut mir leid mit dem Tee!“, sage ich und stürze aus dem Großraumbüro.
    Auf den Schreck logge ich mich zuhause erstmal bei Ebay ein. Ich finde ein paar Schuhe, die in einer seltenen Farbkombination angeboten werden. Die Auktion läuft in ein paar Minuten aus und der Preis liegt bisher weit unter der unverbindlichen Preisempfehlung. Ich gebe ein Gebot ab und werde sofort zum Höchstbietenden. Ich aktualisiere die Seite alle paar Sekunden. Dann noch mal und noch mal und noch mal und noch mal und noch mal, bis die Auktion beendet ist und ich sie gewonnen habe. Der seltene Schuh gehört mir und ich leite die Bezahlung ein.
    Jetzt geht es mir wieder besser.
    17.01.2005
    „Wie geht‘s deiner Mutter?“, fragt Daniela äußerst besorgt.
    „Meiner Mutter? Was soll denn mit der sein?“, sage ich und beiße in mein Schweinskopfsülzebrötchen.
    „Hast du das etwa vergessen?“
    „Was?“
    „Am Freitag bist du wie von einer Tarantel gestochen aus dem Callcenter gestürmt. Ich musste meinen Arbeitsplatz aufräumen, weil du meinen Tee umgeschüttet hast!“
    „Ach, ja, stimmt!“, sage ich und starre sekundenlang vor mich hin. „Entschuldige bitte, aber ich bin ein wenig von der Rolle.“
    Ich lege das Schweinskopfsülzebrötchen ab, fahre mir über meine Augen und seufze.
    „Das kann ich verstehen! War bestimmt ein Schock, du Armer!“
    Ich versuche deprimiert zu wirken, was alles andere als leicht ist, denn ich war heute Morgen schon im Fitness-Studio, unter der Sonnenbank und in der Sauna. Ich fühle mich top fit. Wie ein Turnschuh mit Gel-oder Air-Sohle sozusagen. Nicht einmal mein Schwanz tut noch weh und ich konnte ohne Probleme damit weitermachen, meine Tupperdose aufzufüllen. Die muss ja voll werden, sonst schmeckt‘s nicht.
    „Ja, klar, ist verständlich. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann komm‘ einfach zu mir rüber.“
    „Danke!“, sage ich gedankenverloren und starre auf meinen TFT-Monitor, auf dem das Warenwirtschaftssystem geöffnet ist, in dem die Lagerbestände angezeigt werden. Als mein Telefon klingelt, versuche ich meine Stimme so monoton wie möglich zu halten, so dass alle mir anmerken, dass irgendetwas nicht stimmt. Meine arme Mutter. Ein Schlaganfall. Oh nein!
    Kurz vor meiner Mittagspause reiche ich für die ersten beiden Februarwochen Urlaub ein. Ich muss mich dringend um meine Mutter kümmern, lautet die Begründung. Ist reiner Zufall, dass dann Karnevalszeit ist.
    Nachdem ich das Großraumbüro wieder betreten habe, checke ich kurz meinen Aushang. Bisher hat sich nur Robert eingetragen, was mich total enttäuscht. Vielleicht interessiert sich niemand für meine Spendenparty und dabei gibt es doch nichts Geileres als Charity. Was für eine Welt hätten wir ohne UNICEF und Co?
    Mein Telefon klingelt. Ich nehme das Gespräch an und gleich danach verschicke ich eine weitere Rundmail in der ich zur

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