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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Ort - und wenn schon. Immerhin wollte sie dort nicht Urlaub machen. Von der Umlaufbahn sah es aus, als hätte jemand den Planeten abgekratzt und dann leer zurückgelassen.
    Die Koordinaten der Siedlung waren in der Planeten-Datenbank gespeichert, und an der betreffenden Stelle fand Rlinda einen großen Komplex, der sich über viele Kilometer erstreckte, ein Durcheinander aus Türmen, Tunneln und ineinander verschachtelten Gebäuden. »Wenn du irgendwo da unten steckst, dürfte es verdammt schwer sein, dich zu finden, Davlin«, brummte sie.
    Rlinda dachte erneut daran, dass dies eine dumme Idee war, doch sie stand zu tief in Davlins Schuld, als dass sie jetzt aufgeben konnte - er hatte sie mehrmals gerettet.
    Sie öffnete einen Kom-Kanal der Neugier und sendete auf einer privaten TVF- Frequenz, die Davlin kannte und überwachen würde, wenn er konnte. »Hallo, Davlin? Davlin Lotze. Bitte antworten Sie, wenn Sie da sind. Hier spricht Rlinda Kett, die aus einer Person bestehende Kavallerie. Erinnern Sie sich an mich?« Angesichts der Größe der Klikiss-Stadt auf dem Planeten kamen ihr gewaltige Zweifel, dass Lotze überlebt haben könnte. Aber sie wusste auch um seinen Einfallsreichtum und dachte daran, dass er vielleicht irgendwie entkommen war, etwa durch ein Transportal. In dem Fall konnte er nicht antworten.
    Rlinda kreiste wachsam über der Schwarmstadt und hoffte gegen alle Vernunft, dass die Klikiss sie nicht bemerkten. Die ganze Zeit über hielt sie sich bereit, das Triebwerk hochzufahren und sich ins All zurückzuziehen.
    Dann plötzlich empfing sie Signale auf einer TVF-Frequenz. Die Stimme erkannte sie nicht. Sie klang nicht wie die eines Menschen, sondern künstlich, irgendwie mechanisch. »Captain Kett.«
    Es lief ihr kalt über den Rücken. »Wer spricht da? Ich versuche, mich mit Davlin Lotze in Verbindung zu setzen.«
    Ein Schwärm aus kleinen Klikiss-Schiffen näherte sich, bestehend aus Hunderten von identisch aussehenden Einheiten. Sie kamen von der großen Stadt, und andere Schiffe schössen aus dem Orbit auf die Unersättliche Neugier zu. »Gütiger Himmel!«, entfuhr es Rlinda.
    Es wurde Zeit, die von den Roamern eingebauten neuen Waffen auf die Probe zu stellen. Mit den Jazern schoss Rlinda auf die Schiffe der Insektenwesen, und nach nicht einmal einer Minute hatte sie ein Dutzend von ihnen vernichtet.
    Superschnelle Projektile erledigten sieben weitere. Doch es kamen noch mehr Klikiss-Schiffe - es waren einfach zu viele.
    Rlinda beschleunigte und versuchte, die Klikiss abzuschütteln. »Wird ein bisschen eng hier oben.« Zwei kleine Komponentenschiffe wichen nicht rechtzeitig aus, stießen gegen den Rumpf der Neugier und prallten ab. Auf der Konsole vor Rlinda blinkten rote Warnleuchten, und Funken sprühten aus der Navigationsstation. Gut, dass BeBob nicht dabei war -er wäre sofort in Panik geraten. »Captain Kett, bitte landen Sie.«
    Rlinda begriff plötzlich, dass die vielen Komponentenschiffe längst die Möglichkeit gehabt hätten, sie zu vernichten -stattdessen beschränkten sie sich darauf, mit einigen gut gezielten Schüssen das Triebwerk zu beschädigen. Als die Neugier abstürzte, bildeten die vielen kleinen Schiffe eine Wolke um sie und schränkten ihren Manövrierspielraum damit stark ein. Auf dem Weg nach unten fluchte Rlinda hingebungsvoll und gab Gegenschub mit den normalen Düsen. Die Landung war hart - ihr Schiff rutschte über den Boden, zermalmte Felsen und zerschmetterte einen Turm, der sie an einen Termitenhaufen erinnerte.
    Ein Sicherheitsnetz hielt Rlinda in ihrem Sessel, und weicher, kinetische Energie absorbierender Schaum umgab sie. Rlinda schnaufte und fluchte erneut, als die Neugier endlich zur Ruhe kam. Ein Blick auf die Anzeigen teilte ihr mir: Die Außenhülle war an mehreren Stellen aufgerissen und das Triebwerk Schrott. »Oh, hundertmal verdammt!«
    Draußen kamen Tausende von Klikiss aus den Tunneln und Türmen und krabbelten auf sie zu.
    So hatte sich Rlinda das Ende ihrer Mission nicht vorgestellt. Sie dachte kurz daran, eine Notrufsonde ins All zu starten, mit einer letzten Mitteilung für BeBob, aber das erschien ihr übertrieben sentimental.
    Als sie sich aus dem Netz löste und den Schaum abwischte, der ihr das Leben gerettet hatte, hörte sie ein Kratzen außerhalb des Schiffs. Sie stellte sich vor, wie die Insektenwesen mit ihren Klauen die geborstenen Stellen in der Außenhülle weiter aufrissen, und dabei schauderte sie.
    Rlinda öffnete die Luke und

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