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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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blickte hinaus, auf ein Meer aus Chitinpanzern, mehrgelenkigen Gliedmaßen und Facettenaugen. Ein schrecklicher Gestank lag in der Luft, wie eine Mischung aus Ammoniak, Schwefelstaub, verfaulendem Fleisch und Erbrochenem. Dann bemerkte sie eine alte Frau, die mitten unter den Geschöpfen stand. Eine menschliche Frau. Die Fremde ließ die Insekten hinter sich zurück und trat zur Luke der Neugier. »Captain Kett, ich bin Margaret Colicos. Man hat mich geschickt, um Sie zu begrüßen.«
    Rlinda blinzelte verblüfft, suchte nach Worten und wusste nicht, was sie mehr überraschte. Auf Rheindic Co hatte sie mit Davlin viel Zeit in den Ruinen verbracht und ihm dabei geholfen, nach Spuren des verschollenen Colicos-Teams zu suchen. »Vor einigen Jahren habe ich nach Ihnen gesucht!« Sie warf einen nervösen Blick auf die Insekten. »Derzeit suche ich Davlin Lotze. Ich glaube, man hat ihn hier auf Llaro zurückgelassen. Haben Sie eine Ahnung, wo er sein könnte?«
    Margaret zögerte und antwortete dann. »Davlin befindet sich hier. Aber . .. er ist nicht mehr der Davlin, den Sie kennen.«

73 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Der große schwarze Roboter reichte fast bis zur Decke von Basils Büro. Captain McCammon und drei schwer bewaffnete königliche Wächter standen sichtlich besorgt bei der Tür, die Waffen schussbereit für den Fall, dass der Roboter eine falsche Bewegung machte.
    Basil lehnte sich in seinem Sessel hinter dem Schreibtisch zurück und blieb gelassen. Es gab viele Dinge, um die er sich Sorgen machen musste, aber Sirix wollte etwas von ihm - und er von Sirix. »Die von Ihnen zurückgegebenen TVF- Schiffe haben alle unsere Inspektion passiert, und General Lanyan ist heute Morgen planmäßig mit ihnen aufgebrochen.«
    »Ihre menschlichen Inspektoren waren sehr gründlich«, erwiderte Sirix mit summender Stimme. »Alle Systeme werden einwandfrei funktionieren. Viele meiner Roboter hätten gern an der Mission teilgenommen und dabei geholfen, den Subschwarm auf Pym zu vernichten.«
    »Das verstehe ich. Aber der General vertrat in dieser Hinsicht einen unnachgiebigen Standpunkt.«
    Basil fragte sich, ob Lanyan die Roboter oder die Klikiss mehr fürchtete. Er bezweifelte, dass Sirix so dumm sein würde, sie zu hintergehen, denn immerhin hatten die Fabriken der Erde noch nicht die neuen schwarzen Roboter geliefert, die er so dringend brauchte. Trotzdem war Basil auf Lanyans Forderungen eingegangen: Nur menschliche Soldaten machten sich mit der Kampfgruppe auf den Weg nach Pym. »Die bisherige Arbeit Ihrer Roboter ist akzeptabel.« Basil beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf den Monitortisch. »Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht mit unserer Vereinbarung fortfahren sollten, vorausgesetzt, ich bekomme dreimal täglich einen Fortschrittsbericht in Hinsicht auf die Arbeiten an den Schiffen.«
    Sirix stand reglos da. »Es läuft alles nach Plan. Wir geben Ihnen alle sieben Tage fünf instand gesetzte TVF-Schiffe zurück und erhalten dafür fünfhundert neue Roboter.«
    »Die umgerüsteten Fabriken sind für die Montage bereit, aber wir werden jeden einzelnen fertiggestellten Roboter sorgfältig überprüfen.«
    Sirix wich zurück. »Wir verstehen, dass Sie vorsichtig sein wollen. Wir halten uns an Ihre Regeln, Vorsitzender Wenzeslas.«
    Basil klopfte mit den Fingern auf den Tisch und erinnerte sich an die verhaltene Reaktion der Öffentlichkeit auf seine Vereinbarung mit Sirix. Das musste sich ändern. »Wir sollten die Übergabe der ersten fertigen Roboter feiern. Mr. Cain, bitte kümmern Sie sich darum.«
    Sein Stellvertreter blieb auf seinem Stuhl an der Seite sitzen. »Gute Idee. Wie wär's, wenn Sie selbst eine Rede halten? Ihre Präsenz dürfte den Bürgern die Bedeutung dieser Angelegenheit klarmachen.«
    Basil sah Cain an, runzelte die Stirn und fragte sich, warum er so interessiert war. Normalerweise vermied es Basil, ins Rampenlicht zu treten, aber vielleicht stellte dies etwas dar, was er nicht König Rory überlassen sollte. »Na schön. Sorgen Sie dafür, dass alles richtig vorbereitet wird, die Medien zugegen sind und so weiter. Lassen Sie die Sache einige Tage nach der nächsten Ansprache des Erzvaters steigen.« (Die sehr interessant zu werden versprach.) Seine Miene brachte auch weiterhin ruhige Gelassenheit zum Ausdruck. »Wir müssen diese neue Beziehung im richtigen Licht erscheinen lassen und dem Schwert der Freiheit damit den Wind aus den Segeln nehmen.« Er kniff die Augen zusammen.

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