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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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worden war und sich noch immer in einem Parkorbit befand. Er schien zu überlegen, ob er es bergen sollte oder nicht. Plötzlich klang das Heulen von Sirenen durch den Kommando-Nukleus. »Schiffe im Anflug, Adar! Sie sind auf dem Weg zum Mond und kommen von außerhalb des Sonnensystems. Es handelt sich um eine große Anzahl von Schiffen.«
    »Vermutlich hat es die TVF auf Sie abgesehen«, sagte Sullivan und versuchte, niemandem im Weg zu sein. »Aber es überrascht mich, dass so viele Einheiten außerhalb des Sonnensystems stationiert gewesen sind.«
    Zan'nh stand neben seinem Vater und sah zum Hauptschirm. »Es sind keine Schiffe der Erde. Ich nehme sogar an, dass es nicht einmal richtige Raumschiffe sind ...«
    Helle Punkte kamen wie Blitze aus dem interstellaren All und waren so schnell, dass die Sensoren sie kaum erfassen konnten. Es sah nach einem Sternschnuppenschwarm aus, der aus den Tiefen des Weltraums heranraste. Es konnte kein Zweifel an der Identität der Neuankömmlinge bestehen. »Wenn die Faeros wissen, dass wir hier sind ...«, sagte Zan'nh langsam. »Es bedeutet, dass Rusa'h nicht bei der Zerstörung von Mijistra ums Leben kam, wie wir hofften.«
    Osira'h berührte die Hand ihres Vaters. »Rusa'h glaubt, dass du dich noch auf dem Mond befindest.«
    Adar Zan'nh erteilte rasche Anweisungen. »Bringt unsere Schiffe auf die andere Seite des Mondes. In seinem Ortungsschatten nehmen wir die letzten Kampfboote und Truppentransporter auf.«
    »Wenn die Faeros uns suchen, so finden sie uns«, sagte Jora'h.
    Die letzten Kriegsschiffe verschwanden hinter dem Horizont des Mondes und empfingen dort Rückkehrer von der Oberfläche. »Nein, Herr. Ich verspreche dir, dass wir entkommen werden.«
    Hinter ihnen hielt die riesige Flotte der Faeros weiterhin auf den Mond der Erde zu.

98 CAPTAIN BRANSON ROBERTS
    Als BeBob von Rlindas »Dummheit« erfuhr - ihrem Versuch, Davlin Lotze zu retten -, machte er sich sofort mit der Blinder Glaube auf den Weg.
    Voller Zufriedenheit über die Leistungen seines neuen Schiffs war er nach Osquivel zurückgekehrt. Der Flug zum Waldplaneten Eldora war erfolgreich gewesen und nicht traumatisch wie das Debakel auf Relleker. Beim Aussteigen hatte er eine Umarmung von Rlinda erwartet, und später noch mehr, aber sie war nicht da. Die Nachricht, die sie für ihn hinterlassen hatte, beruhigte ihn keineswegs. Er wusste nicht, was ihn mehr ärgerte: dass sie sich auf etwas so Verrücktes einließ - oder dass sie ohne ihn losgeflogen war.
    Er musste sie retten.
    BeBob brauchte weniger als eine Stunde, die Ekti-Tanks aufzufüllen und neue Vorräte an Bord zu nehmen, und die ganze Zeit über brummte er vor sich hin. Dann brach er auf und flog mit Höchstgeschwindigkeit. Als er sich Llaro näherte, wurde er sehr vorsichtig und achtete darauf, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Er hatte Tasia Tamblyns und Robb Brindles Berichte über diesen Planeten gelesen, außerdem mit Orli Covitz und Hud Steinman während des Rückflugs von Relleker gesprochen. Daher hatte er eine ungefähre Vorstellung davon, was ihn erwartete. Bei Rlinda schien das nicht der Fall gewesen zu sein. Als er die riesige Schwarmstadt sah, konnte er kaum glauben, dass sie sich aus freiem Willen einer solchen Gefahr ausgesetzt hatte.
    Ihm wurde schlecht vor Abscheu und Sorge. »Warum bist du nur ohne mich losgeflogen?« Die Anzeigen der Instrumente verschwammen vor seinen Augen, und er wischte die Tränen weg.
    Die Insektenkolonie war ein Alptraum aus Türmen, Tunneln und seltsam organisch wirkenden Gebäuden. Die Anzahl der dort unten hausenden Klikiss wagte BeBob nicht einmal zu schätzen. Die Sensoren zeigten sie ihm. Überall wimmelte es von den grässlichen Käfern: auf Felstürmen, in Schluchten, auf den weiten Ebenen, wo einst das Getreide hoffnungsvoller menschlicher Kolonisten gewachsen war. Millionen von Insektenwesen stapften umher, bildeten ein Meer aus Farben, mehrgelenkigen Gliedmaßen und Rückenschilden. Sie alle wirkten sehr aufgeregt, und BeBob dachte an einen gewaltigen wimmelnden Ameisenhaufen.
    Orli hatte ihm in allen Einzelheiten von der Abschlachtung der Menschen auf Llaro erzählt, als die Brüterin entschied, dass die Zeit für eine Teilung gekommen war. BeBob fragte sich, ob das jetzt erneut bevorstand ... und wer die nächsten Opfer sein würden.
    Mitten in der Stadt ragte eine trapezförmige Steinplatte viele Meter weit auf, umgeben von Koordinatenfliesen. Das Transportal war die ganze Zeit über aktiv,

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