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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und ständig kamen Klikiss durch das Tor, zu Tausenden. »Oh, Rlinda, worauf hast du dich eingelassen?« Und wie sollte er sie da rausholen?
    Kurze Zeit später ortete er das ID-Signal der Neugier. Keine Stimme, keine automatische Meldung, nur ein Peilsignal. Trotzdem klopfte BeBobs Herz schneller. Wenigstens war Rlindas Schiff nicht zerstört - ganz klar ein gutes Zeichen. Er verließ die Umlaufbahn und steuerte die Blinder Glaube zum Standort der Neugier.
    Es spielte keine Rolle, ob Rlinda mit ihrem Schiff sicher gelandet war - die Käfer hatten sie bestimmt geschnappt. BeBob begriff: Wenn er vernünftig gewesen wäre, hätte er sofort kehrtgemacht und Llaro möglichst weit hinter sich zurückgelassen, bevor die Klikiss auch ihn erwischten. Aber er brachte es einfach nicht fertig, den Kurs der Glaube zu ändern. Er musste unbedingt Bescheid wissen.
    Eine tolle Rettungsmission war dies.
    Schließlich sah er die Neugier als dunklen Fleck zwischen den graubraunen Gebäuden, mitten in der Menge der Klikiss. BeBob erhöhte die Vergrößerung, nahm mehrere Sondierungen vor (wobei er Orli stumm dafür dankte, dass sie ihn mit der Funktion der neuen Computersysteme vertraut gemacht hatte) und stellte fest, dass die Neugier stark beschädigt war. Das Triebwerk war zerstört, und es gab mehrere Risse in der Außenhülle. Brandflecken zeigten sich an den Rumpfplatten.
    Keine weiche Landung, sondern ein Absturz. Aber nach einem Unfall sah es nicht aus.
    Er schaltete den Sender ein, und seine Stimme vibrierte, als er sagte: »Ich bin's, Rlinda! Hörst du mich?« Er wartete eine Sekunde, die ihm so lang wie ein Jahr erschien. »Ich habe dein Schiff gefunden, aber wo bist du?«
    Völlig unerwartet erklang eine warme Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich höre dich, BeBob. Keine Sorge.« Bevor er etwas sagen konnte, fügte Rlinda hinzu: »Das heißt, ein bisschen besorgt kannst du ruhig sein, aber ich glaube, es wird alles gut ... wenn du nicht zu verdammt lange wartest. Die Käfer sind nicht an uns interessiert. Zumindest derzeit nicht.«
    BeBob war so aufgeregt, dass sein Schiff fast ins Trudeln geraten wäre, als er an den Kom-Kontrollen hantierte. »Ich bin unterwegs! Dort unten sieht's nicht besonders gut aus. Wo in aller Welt soll ich landen? Und wie finde ich dich?«
    »Glaubst du etwa, mich nicht von einer Million zu groß geratener Kakerlaken unterscheiden zu können? Herzlichen Dank.« Rlinda richtete einige Worte an einen Begleiter und fügte dann hinzu: »Wir sind in der Neugier, aber wie du vermutlich erkennen kannst, hat/nein Schiff schon bessere Zeiten gesehen. Lande in der Nähe.«
    BeBob fragte sich, ob dies ein Trick war, ob die Klikiss irgendwie Rlindas Stimme nachahmten, aber er bezweifelte, dass die Insektenwesen ihre Rolle so gut spielen konnten. Er nahm Kurs auf das beschädigte Schiff und ging tiefer. »Wen meinst du mit >wir    Orli und Steinman hatten BeBob erzählt, dass die seit Jahren vermisste Xeno- Archäologin bei den Klikiss gefangen war. »Ich versuche, bei der Landung nicht zu viele Insekten zu zerquetschen.«
    »Oh, die Brüterin hat reichlich Nachschub, und derzeit sind die Käfer vor allem mit ihrer Superteilung beschäftigt, oder wie sie es nennen. Aber ich wüsste es zu schätzen, wenn wir so schnell wie möglich von hier verschwinden könnten.«
    Als der Schatten der Glaube auf sie fiel, wichen die vielen Insektenwesen beiseite und schufen genug Platz für die Landung. Mit einem Ruck setzte das Schiff auf, zermalmte Gestein und wirbelte Staub auf. Nicht unbedingt seine beste Landung, aber BeBob war ziemlich sicher, dass ihm Rlinda keine Schlampigkeit vorwerfen würde.
    Die Luke der Neugier öffnete sich, und Rlinda erschien mit einer anderen Frau. Beide sahen schmutzig und verschwitzt aus, schienen aber unverletzt zu sein. Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge der vielen Klikiss und näherten sich der Glaube. Das letzte Stück liefen sie - vielleicht war Rlinda doch nicht so sicher, dass alles gut wurde. Er öffnete die Luke seines Schiffs, und ein überwältigender Gestank schlug ihm entgegen. »Rlinda!«, rief er und winkte. »Hierher!« Als ob sie nicht wüsste, wo der Eingang war.
    Sie sprintete zu ihm, konnte nicht rechtzeitig abbremsen und stieß ihn mit ihrer Körpermasse ins Innere des Schiffs. BeBob kannte sie lange genug, um zu erkennen, dass sie diesmal wirklich Angst hatte.

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