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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Genügt Ihnen nicht, was bereits angerichtet worden ist?« Tilton begann zu zittern, als sich immer mehr Soldaten der Solaren Marine näherten. Nira nahm ihm die Waffe aus der Hand. »Sie werden auf niemanden schießen, Commander«, sagte sie. Tilton schien dem Zusammenbruch nahe zu sein.
    Jora'h trat vor. »Gute Arbeit, Adar.«
    Ein erleichtertes Lächeln erschien in Zan'nhs Gesicht. Er konnte sich nicht länger zurückhalten und umarmte seinen Vater, wich dann zurück und nahm vor dem Weisen Imperator Haltung an. »Ich habe die Aufgabe erfüllt, die mich hierher geführt hat.« Er richtete einen finsteren Blick auf den besiegten Commander. »Es wird Zeit, dass sich die Solare Marine zurückzieht.«

97 SULLIVAN GOLD
    Als der Vorsitzende seine Familie »zu ihrem Schutz« zur Mondbasis schickte, hatte Sullivan nicht mit einem angenehmen Ort gerechnet. Er hatte auch nicht erwartet, mitten in einen Krieg zu geraten.
    Bevor er bereit war, sich mit einer TVF-Eskorte auf den Weg zum Gasriesen Golgen zu machen, begleitete er Lydia und seine Familie zum Mond, um sich zu vergewissern, dass sie dort gut untergebracht wurden. Er versuchte, sie - und auch sich selbst - davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war. So unangenehm die ganze Sache auch sein mochte, die Umstände ließen ihm keine Wahl.
    Und dann wurde die Mondbasis angegriffen. »Müssen die Soldaten dauernd irgendwelche Übungen veranstalten?«, stöhnte Lydia. »Schlafen sie denn nie?« Sie wandte sich an ihren Mann. »Ich bin froh, dass du hier bist.«
    Sullivan schaute aus der Tür ihres Quartiers, das zu einer langen Reihe ebenso beschaffener Unterkünfte gehörte. Aus den Interkom-Lautsprechern kam die Aufforderung an die Soldaten, die Gefechtsstationen zu besetzen und alles für die Verteidigung der Basis vorzubereiten. Die Stimmen klangen recht alarmiert. »Ich glaube nicht, dass dies eine Übung ist«, sagte Sullivan.
    Sie galten nicht in dem Sinne als Gefangene, was für ihn und seine Familie bedeutete, dass sie sich innerhalb gewisser Grenzen frei bewegen konnten. Jerome, Victor und Patrice waren am ersten Tag verdrießlich herumgesessen und hatten sich gefragt, was für ein Leben sie auf dem Mond führen sollten. Den Kindern war schnell langweilig geworden.
    Sullivan ergriff Lydias Hand. »Schnell, holen wir die anderen. Ich weiß nicht, was passiert, aber wir sollten uns nicht aus den Augen verlieren.«
    Selbst nach einer halben Stunde des Durcheinanders konnte niemand den Grund dafür erklären. Die umhereilenden Soldaten hatten Wichtigeres zu tun, und Sullivan fand ihr Verhalten alles andere als beruhigend. Auch Lydia wurde immer unruhiger. »Ich weiß nicht, ob ich mich fürchten oder darauf hoffen soll, dass jemand diesen Soldaten Vernunft einbläut.«
    Commander Tiltons Stimme drang aus den Lautsprechern, zusammen mit fernen Schreien und dem Geräusch von Schüssen. »Geben Sie der Solaren Marine ungehinderten Zugang zum Weisen Imperator. Versuchen Sie nicht, die Ildiraner aufzuhalten. Sie garantieren unsere Sicherheit, wenn wir nicht auf sie schießen. Der Weise Imperator muss unverletzt bleiben.«
    Sullivan blinzelte erstaunt. »Die Ildiraner sind gekommen, um das Oberhaupt ihres Volkes zu befreien. Das sind gute Nachrichten.«
    »Und was nützt uns das?«, fragte Lydia hoffnungsvoll.
    Sullivan dachte über ihre Möglichkeiten nach und traf eine Entscheidung. »Kommt mit mir, alle.« Seine Familie folgte ihm, als er mit langen Schritten durch die Korridore ging. Die kleineren Kinder weinten; Philips Gesicht zeigte mehr Aufregung als Furcht. »Wohin gehen wir, Sullivan?«, fragte Lydia. »Ich folge dir, wenn dies das Beste für uns ist. Aber was kann uns die Solare Marine nützen?«
    »Eine ganze Menge. Oder möchtest du lieber die Gastfreundschaft der TVF in Anspruch nehmen? Die Ildiraner sind mir lieber - der Weise Imperator hat mich gut behandelt.« Er sah seiner Frau tief in die Augen. »Bitte vertrau mir.«
    Sie lächelte sanft. »Ich vertraue dir immer. Im Lauf der Jahre haben wir es mit genug Problemen zu tun bekommen, nicht wahr? Und wir haben alles durchgestanden. Wir folgen dir, wenn du dies für richtig hältst.«
    Sullivan hatte eine ungefähre Vorstellung von dem Teil der Mondbasis, in dem die Gefangenen untergebracht waren, und mit seiner Familie im Schlepptau wandte er sich in die entsprechende Richtung. Die Tunnel und Korridore waren voller verwirrter Soldaten; niemand hielt sie auf.
    Kurz vor den ildiranischen Quartieren bog

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