Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Imperator -beides Titel, die Rusa'h jetzt für sich beansprucht. Zu Unrecht.«
    Der junge Mann nickte, bevor ihm einfiel, dass der Tal es nicht sehen konnte. »Ich werde an Hoffnung festhalten, wenn Sie das für richtig halten.«
    Der blinde Tal beugte sich näher zum Feuer und streckte die Hände danach aus, als wollte er mit der Haut Licht aufsaugen. »Es gibt guten Grund für Zuversicht, Designierter. Wir wissen, dass der Weise Imperator zwar verschwunden, aber nicht tot ist. Wir fühlen ihn noch, in der Ferne. Jora'h lebt.«
    Ridek'h dachte darüber nach. Als sich der frühere Weise Imperator vergiftet hatte, war das ganze ildiranische Volk schockiert und von Schmerz erfüllt gewesen. Jora'hs Tod hätten die Ildiraner als Schrei im Thism gehört. Da das nicht der Fall war, lebte Jora'h noch - aber wo befand er sich?
    »Hat er uns verlassen?«
    »Das glaube ich nicht. Ich gehe davon aus, dass ihn etwas an der Rückkehr hindert.«
    Der Weise Imperator wurde vermisst, Mijistra war verloren, und die Faeros hatten den Prismapalast übernommen -dies war die schlimmste Krise, die das Reich je erlebt hatte. Ridek'h wusste, dass es an der Zeit war, dem alten Tal O'nh seine Zuversicht zu zeigen. »Wir werden Gelegenheit bekommen, die Lage unseres Volkes zu verbessern, Tal. Ich bin ganz sicher, dass bald alles besser wird.«

21 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Jora'h sah Nira an und berührte ein letztes Mal ihre Wange, drehte sich dann um und folgte Admiral Diente und seiner militärischen Eskorte. Diente. Der Mann, der sein Flaggschiff aufgebracht hatte.
    Die Behauptung des Admirals, nur die Befehle des Vorsitzenden ausgeführt zu haben, befreite ihn nicht von Schuld. Mit der Entführung des Weisen Imperators hatte Diente vielleicht das ganze Ildiranische Reich zum Untergang verurteilt und alle Ildiraner dem Feuer der Faeros ausgeliefert.
    Der dunkelhaarige Offizier wahrte einen neutralen Gesichtsausdruck, als er einen Fuß vor den anderen setzte. »Wir haben die Untersuchungen und Analysen Ihres Kriegsschiffs beendet, Weiser Imperator. Alles scheint in bester Ordnung zu sein, und wir sind für den Start bereit.«
    »Sie haben also die Schäden repariert, die von Ihren eigenen TVF-Schiffen angerichtet wurden?«, fragte Jora'h und blickte geradeaus. »Sind Sie sicher, dass Sie die Systeme der Solaren Marine richtig verstehen?«
    »Unsere Techniker erwarben genug Kenntnisse über ildiranische Kriegsschiffe, als wir nach dem Kampf gegen die Hydroger hier bei der Erde dabei halfen, viele Ihrer Schiffe instand zu setzen«, antwortete Diente. »Dieses Wissen haben wir gut genutzt.« Er zögerte kurz und fügte dann entschuldigend hinzu: »Unsere Schüsse waren genau gezielt, als wir Ihr Schiff aufbrachten. Wir haben nicht mehr Schaden angerichtet als unbedingt nötig.«
    »Sie ahnen nicht einmal, wie viel Schaden Sie angerichtet haben, Admiral.« Diente deutete steif eine Verbeugung an, als er Jora'h an Bord des Kriegsschiffes brachte, mied aber seinen Blick. »Ich zeige Ihnen Ihre Kabine. Meine Befehle sehen vor, den Kontakt zwischen Ihnen und der Crew und mir nach dem Start auf ein Minimum zu reduzieren. Sie werden die ganze Zeit über allein sein.« Jora'h erschauerte im Kern seines Selbst. Er vermisste Nira bereits und versuchte, sich innerlich so gut es ging auf die vor ihm liegende schwere Prüfung vorzubereiten. »Ist Ihnen klar, was es für mich bedeutet, die anderen Ildiraner hier auf dem Mond zurückzulassen?«
    Subtile Hinweise in Dientes Körpersprache zeigten, dass er die Anweisungen des Vorsitzenden nicht guthieß. Was für den Vorsitzenden natürlich keine Rolle spielte. »Mir bleibt in dieser Hinsicht keine Wahl.«
    Jora'h schüttelte bitter den Kopf. »Ich dachte, Menschen hätten immer eine Wahl.«
    »Dann fehlen Ihnen einige wichtige Informationen. Folgen Sie mir.« Diente führte Jora'h die Rampe hoch und durch die primären Korridore, zeigte ihm dabei die vielen Soldaten an Bord des Schiffes. »Zwar ist dies nur ein Testflug, aber es sind fünfhundert TVF-Soldaten an Bord. Zwingen Sie mich also nicht, Maßnahmen zu ergreifen, die ich bedauern müsste.«
    »Ich bin nicht dumm, Admiral Diente. Ich muss am Leben bleiben, damit ich meinem Volk dienen kann. Wie lange das auch dauern mag.«
    »Dann sind wir uns ja einig.« Diente führte ihn in die luxuriösen Gemächer, die er während des Flugs nach Theroc mit Nira geteilt hatte. Ohne sie und die Crew wirkte das ganze Schiff kalt und öde.
    Der Admiral schloss die

Weitere Kostenlose Bücher