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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seit Jahrhunderten wurzelten. Celli und Solimar stöhnten, als sich die zum Selbstopfer bereiten Weltbäume den Flammen entgegenneigten, stürzten und eine Brandschneise schufen. Funkengeysire sprühten empor, aber die Faeros waren nicht imstande, sich über den verbrannten Boden hinweg auszubreiten.
    Es war nur ein kleiner Sieg. Die grünen Priester ließen in ihren Anstrengungen nicht nach und unterstützten den Wald in seinem Widerstandswillen. Celli versuchte erneut, Beneto zu erreichen, und dann sah sie plötzlich, dass die Verdani noch andere Verbündete hatten. »Sieh nur die Wolken, Solimar.« Riesige, unnatürliche Gewitterwolken zogen heran, schneller als irgendein Wind sie tragen konnte, und sie nahmen mehr und mehr Feuchtigkeit aus der Atmosphäre auf. Statische Elektrizität erfüllte die Luft, und Cellis Haut prickelte.
    Die Feuer schienen zu schaudern, als sie sich mit einem Gegner konfrontiert sahen, der für sie weitaus mehr Gefahr bedeutete als Admiral Willis' Löschschiffe.
    Celli blinzelte und hielt am Rand der Wolken Ausschau, bis sie eine silberblaue Kugel entdeckte, die dicht über den brennenden Bäumen flog. Die Verdani spürten, dass die Wasserwesen gekommen waren, und aufgeregte Rufe kamen von den grünen Priestern. Celli erinnerte sich daran, dass Jess Tamblyn das Wental-Wasser benutzt hatte, um die Baumschiffe zu erschaffen. Jetzt kehrte er zurück.
    Jess' und Cescas Wental-Schiff glitt hin und her, und die Regenwolken verdichteten sich. Die dunklen, wogenden Massen schwollen an, wurden noch größer und näherten sich dem brennenden Teil des Waldes. Mit einem lauten Krachen, das über den ganzen Himmel hallte, platzten die Wolken, und Wental- Wasser flutete auf die Faeros herab, jeder Tropfen wie ein Projektil.
    Die jungen Faeros klammerten sich an den von ihnen besetzten Bäumen fest und ließen Flammen nach oben züngeln. Es donnerte erneut, als die Wentals ihren Zorn zum Ausdruck brachten. Ein zorniger Laut - von den Wentals! Und Celli lachte voller Freude, als sie ihn hörte. Die Wolken sammelten sich über den letzten sich noch zur Wehr setzenden jungen Faeros, und es kam zu einem sintflutartigen Regen.
    Die grünen Priester schüttelten letzte Reste von Furcht ab, umarmten die Stämme, schenkten den Verdani ihre Kraft und drängten sie zum Kampf. Celli und Solimar blickten nach oben, und das Wental-Wasser wusch die Asche aus ihren Gesichtern.

19 BENETO
    Hoch über dem Planeten kämpfte Benetos Baumschiff gegen das invasive Feuer an, das sich in ihm ausbreitete und seinen Saft verdampfte, sein Blut. Die gerade eingetroffenen Wentals ließen starken Regen auf den Planeten niedergehen, der die Flammen löschte, das Wurzelwerk der Weltbäume erreichte und ihre Kraft erneuerte.
    Durch die eigene ungewollte Verbindung mit den lebenden Flammen fühlte Beneto die Agonie der jungen Faeros, als sie, einer nach dem anderen, im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht wurden. Er konnte das tödliche Feuer nicht aus sich vertreiben, hatte aber nach wie vor Kontrolle über seinen großen, dornigen Körper. Er war der Lenker; das Schiff flog dorthin, wohin er wollte. Beneto spürte, wie er wieder die Oberhand gewann.
    Wir kommen, teilte er Celli durch den Telkontakt mit.
    Die Baumschiffe zogen einen Schweif aus Feuer und Rauch hinter sich her, als sie die Umlaufbahn verließen und sich der Oberfläche des Planeten näherten. Die in Beneto gefangenen feurigen Wesen zitterten und versuchten, ihn dazu zu bringen, den Kurs zu ändern, aber Beneto war jetzt stärker geworden. Er lenkte sein Schlachtschiff in die dichten grauschwarzen Wolken, und Feuchtigkeit umgab ihn. Der Wental-Regen fraß sich säureartig ins lebende Feuer, und die Faeros wichen zurück. Durch den Telkontakt hörte Beneto die Rufe der anderen Verdani-Piloten, als sie ihre Baumschiffe durch die Wental-Wolken flogen.
    Dampf zischte an und in Benetos Schiff, als er sich einigen Faero-Konzentrationen näherte, die dem Wental-Regen noch immer standhielten. Er schickte den sterbenden Fackelbäumen weiter unten seine summende Stimme. Wir können die Bäume in eurer Nähe retten. Zieht eure Wurzeln aus dem Boden. Wir bringen euch fort, damit sich die Faeros nicht weiter ausbreiten.
    Die Verdani hatten keine Individualität wie die Menschen. Jeder einzelne Baum war eine Manifestation des kollektiven Bewusstseins und mit allen anderen verbunden. Beneto wollte die von Faeros befallenen Bäume aus dem Weltwald entfernen, genau wie sich selbst

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