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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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    Wie oft sie auch versuchte, ihre Entscheidung mit Vernunft zu rechtfertigen: Es fühlte sich wie Desertion an. Ihr Gehirn war einfach auf diese Weise programmiert. Sie beobachtete die Offiziere im Kontrollraum und hielt nach Anzeichen von Unbehagen Ausschau. Es überraschte Willis, wie viele von ihnen sich bereit erklärt hatten, alle Brücken hinter sich abzubrechen und sie zu begleiten. Das Zuhause aufzugeben, Familie und Freunde .. . So etwas fiel schwer. Ganz offensichtlich ging die gegenwärtige Politik der Hanse auch anderen ganz gehörig gegen den Strich.
    Als sie mit diesen Mantas zum letzten Mal nach Theroc geflogen war, hatte sie den Befehl gehabt, König Peter zu verhaften .. .
    »Wir nähern uns dem Ziel, Admiral«, sagte der Navigator.
    »Geben Sie unsere Ankunft höflich bekannt. Wir möchten vermeiden, dass sich die Theronen in die Hose machen, wenn plötzlich so viele Kriegsschiffe an ihrem Himmel erscheinen.« Willis strich ihre Uniform glatt, straffte die Schultern und machte sich bereit, ihrem neuen Oberbefehlshaber ins Gesicht zu sehen.
    Doch als die elf Schiffe in eine Umlaufbahn schwenkten, bemerkte Willis, dass etwas nicht stimmte. Zahlreiche wie zusammengeflickt wirkende Roamer-Schiffe waren mit unterschiedlichen Orbitalvektoren gestartet. Frachter, schnelle Scouts und große Transporter stiegen von dem bewaldeten Kontinent auf und verließen den Planeten in verschiedene Richtungen. Zwei der größten Roamer-Schiffe kollidierten fast miteinander.
    Aufregung zeigte sich im Gesicht des jungen Kommunikationsoffiziers. »Admiral, dort unten herrscht völliges Chaos! Wir empfangen Dutzende von Notrufen ... Theroc wird erneut angegriffen, aber ich weiß nicht, von wem.«
    Die sehr eindrucksvoll wirkenden Baumschiffe der Verdani, die den Waldplaneten wie eine Dornenkrone umgaben, waren ganz offensichtlich in Schwierigkeiten. Sie schlugen mit ihren Ästen und Zweigen, reagierten aber nicht auf die sich nähernden TVF-Schiffe. Allem Anschein nach kämpften sie gegen einen unsichtbaren Feind.
    »Fragen Sie, wie wir helfen können«, wies Willis ihren Kommunikationsoffizier an. Sie hielt nach möglichen Gefahren Ausschau, nach Hydroger-Kugeln oder einem von General Lanyans Schiffen. »Bringen Sie uns so nahe heran, dass wir eingreifen können. Wir werden hier die Kavallerie spielen - ich möchte einen guten Eindruck machen.«
    Aus den Kom-Lautsprechern kamen heulende Feedbacksignale, die schlimmer waren als über eine Schiefertafel kratzende Fingernägel.
    Direkt vor ihnen wanden sich die Äste eines gewaltigen Baumschiffs wie unter großen Schmerzen hin und her, und plötzlich ging der Riese in Flammen auf. Trotz der kalten Leere des Alls kam Feuer aus dem Kern des Schiffes, breitete sich über die Äste und Zweige aus und verbrannte das von Energie durchsetzte Holz.
    Die hochauflösenden Aufnahmen vom Planeten zeigten Feuersbrünste, die sich im dichten Weltwald des Planeten ausbreiteten - genau dort, wo König Peter das Verwaltungszentrum der neuen Konföderation eingerichtet hatte.

2 KÖNIG PETER
    Ein weiterer Weltbaum erbebte und ging in Flammen auf, als die Faeros von seinem Kernholz Besitz ergriffen. Es knallte wie von Kanonenschüssen, als sich das bösartige Feuer durch die Blattwedel zum Wipfel fraß und es verbrannte, ohne das Kernholz vollständig zu verzehren.
    Hoch oben in der Pilzriff-Stadt ordnete König Peter die Evakuierung an. Der Rauch brannte in seinem Hals. Durch eine Öffnung in den organischen Wänden beobachteten Estarra und er, wie hungrige Flammen einen Baumstamm nach dem anderen erfassten, doch keiner der lebenden Verdani verwandelte sich in Asche. Noch nicht.
    Die in der Stadt verbliebenen grünen Priester pressten sich die Hände an die Schläfen, als ihnen die Verbindung mit dem Bewusstsein des Weltwalds heiße Qualen bescherte. Die Gefolgsleute von Yarrod und Kolker, untereinander im Thism/ Telkontakt-Netz miteinander verbunden, hatten bereits mehr gelitten als alle anderen.
    Ein grüner Priester blieb stehen und hob voller Qual die Arme. Er krümmte den Rücken und ging plötzlich in Flammen auf. Ein anderer grüner Priester starrte auf den Haufen aus Asche und glühenden Kohlen, der von dem Mann übrig geblieben war. Einige weinten; andere sanken auf die Knie.
    Königin Estarra zog am Ärmel ihres Mannes, als sie aus dem Thronsaal liefen.
    »Peter, wir müssen Reynald holen und weg von hier!« Die mit Perlen geschmückten Zöpfe tanzten und klickten

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