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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Ton. »Dann wird dein Schwanz niemals mehr an einem anderen Ort ruhen wollen.«
    Â»Lass mich.«
    Verres schob sie von sich weg. Plötzlich wurden seine Augen größer, als er sah, wonach er gesucht hatte: eine Treppe, die ein halbes Stockwerk tiefer in den Keller des Hauses führte.
    Â»Pelorus’ Börse ist schwer von all seinen klingenden Münzen, und ich habe den Auftrag, sowohl seine Börse als auch deinen Schwanz zu erleichtern«, fuhr Successa unnachgiebig fort.
    Verblüfft beobachtete sie, wie Verres vorsichtig die Treppe hinunterstieg. Die leuchtenden Flammen, die die zerbro chene Lampe umgeben hatten, waren fast erloschen. Nur noch ein mattes, blaues Schimmern schwebte über dem brennenden Öl auf dem Fußboden, sodass die in die Tiefe führende Treppe in fast völliger Dunkelheit lag.
    Â»Dieser Durchgang führt zu den Zellen der Sklaven«, sagte Successa voller Verachtung. »Dort wirst du nichts von Wert entdecken.«
    Verres ignorierte sie und hob den Riegel. Die Tür öffnete sich auf einen Korridor mit Wänden aus grobem Backstein. Alle zehn Schritte brannten hier Fackeln, keine Lampen. Er griff nach einer unbenutzten, neuen Fackel und entzündete sie an einem flackernden Stumpf, der in einem Wandhalter steckte. Geduldig wartete er, bis sich die Flammen über die teergetränkten Stofffasern ausgebreitet hatten und zischend zu feurigem Leben erwachten.
    Successa streifte die Knöchelglöckchen von den Füßen und folgte ihm.
    Â»Gladiatoren und Sklaven«, flüsterte sie. »Abfälle und Lagerräume. Ist das nach deinem Geschmack, Verres?«
    Stumm lächelte Verres im Halbdunkel vor sich hin.
    Â»Suchst du überhaupt die Nähe von Frauen?«, fragte Successa in grübelndem Ton.
    Verres schnaubte.
    Â»Successa, du solltest endlich akzeptieren, dass ich an dir kein Interesse habe. Was übrigens keine Beleidigung sein soll.«
    Â»Bin ich zu alt? Zu direkt?«
    Die beiden kamen an mehreren vergitterten Alkoven vorbei, in denen jeweils ein bis zwei Dutzend dösende Männer lagen. Müde hoben sich einige Köpfe, die sich jedoch gleich wieder senkten, sobald Verres weitergegangen war. Überall in den Zellen waren Weinkrüge verstreut, die verrieten, dass hier eine einfachere Version der Feierlichkeiten, die oben noch in vollem Gange waren, stattgefunden hatte.
    Â»Ich habe viele Dinge gelernt«, fuhr Successa fort. »In Zypern, dem Geburtsort der Liebesgöttin. In Ägypten, wo viele dunkle Schlafzimmerkünste ihren Ursprung haben.« Sie runzelte die Stirn angesichts der Tatsache, dass sie anscheinend keinerlei Eindruck auf Verres machte. »Und sogar in Rom, wo kein echter Mann diesen Schenkeln widerstehen konnte«, fügte sie schmollend hinzu.
    Â»Ich suche einfach nur etwas anderes«, murmelte er.
    Â»Ich kann anders sein.«
    Verres war vor einer der Zellen stehen geblieben.
    Â»Das hier«, sagte er anerkennend. » Das hier ist wirklich anders.«
    Die Zelle war völlig kahl. Sie enthielt weder einen Weinkrug noch die Reste einer Mahlzeit. Nichts als eine grobe Decke aus Sackleinen, die über eine auf dem Bauch liegende, wohlgeformte Gestalt gebreitet war. Die Frau war wach. Ihre dunklen Augen funkelten im Licht der Fackel.
    Â»Ist sie eine Gladiatorin?«, fragte Successa.
    Â»Frag nicht so dumm«, erwiderte Verres. »Pelorus handelt nicht nur mit Gladiatoren, und sein Geld ist auch nicht nur dazu da, um mit vollen Händen ausgegeben zu werden. Das hier hat er wie einen wahren Schatz weggeschlossen.«
    Die Frau in der Zelle musterte ihn ausdruckslos und ohne Angst. Verres hob die am Gitter angebrachte Tafel und las den Namen, den die fünf dort eingeritzten Buchstaben bildeten.
    Â»Medea?«, sagte er. »Welch Unglück verheißender Name für so eine kleine Maus.«
    Die Frau drückte den groben Leinenstoff gegen ihren Oberkörper, doch sie konnte nicht verhindern, dass eine ihrer schönen Brüste und eine hoch aufgerichtete Brustwarze sichtbar wurden. Sie zog die Beine zu sich heran, als wiche sie vor dem Licht zurück.
    Â»Du kannst nirgendwohin, kleine Maus«, hauchte Verres.
    Die Frau in der Zelle schüttelte trotzig den Kopf, als könne sie Verres mit ihrer bloßen Willenskraft zum Verschwinden bringen, was ihr natürlich nicht gelang. Ihr Gesicht war von etwas bedeckt, das wie die Ranken einer Pflanze oder verfilztes

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