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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Haar aussah. Im Halbdunkel konnte man das nur schwer erkennen.
    Â»Plötzlich ist sie schüchtern«, sagte Successa und rümpfte die Nase.
    Â»Dazu hat sie auch allen Grund«, erwiderte Verres mit einem höhnischen Lächeln und reichte Successa die Fackel.
    Â»Sie ist nichts«, sagte Successa voller Verachtung. »Warum machst du dir die Mühe mit etwas so Irdischem, wenn himmlische Schenkel dich umschließen könnten?«
    Langsam, fast feierlich hakte Verres das Schloss auf, das in einem Metallring hing, und griff nach dem Bolzen, der die Zellentür verriegelte. Vorsichtig zog er den Bolzen aus dem Ring. Das alte, trockene Metall knirschte.
    Â»Das wäre für die meisten Männer wohl Versuchung genug«, sagte er zu Successa, die an seinem Gürtel zerrte. »Doch dem Himmel kommt man dann am nächsten, wenn man sich einfach nimmt, was man will.«
    Er ließ seine Tunika zu Boden sinken und sah fast ein wenig lächerlich aus, wie er so, nur mit Sandalen bekleidet, dastand. Er schob die linke Hand zwischen seine Beine und begann, sein immer härter werdendes Organ sanft zu reiben. Seine rechte Hand zog an der schweren Zellentür, die sich in ihren protestierenden Angeln drehte und sich quietschend öffnete.
    Â»Ich bin eine Frau, die man weitaus mehr schätzt als sie«, beschwerte sich Successa.
    Â»Ich habe kein Verlangen nach zwei Frauen«, kicherte Verres. »Jedenfalls nicht heute Nacht.«
    Â»Warum machst du dir das Leben nur so schwer?«, knurrte Successa. »Sie wird sich wehren.«
    Â»Genau das hoffe ich«, flüsterte Verres, während er langsam und jeden Schritt auskostend auf die zitternde Gestalt zuging.
    Die Frau, die Medea genannt wurde, zog sich noch tiefer in ihre Ecke zurück, und als sie mit dem Rücken gegen die unnachgiebigen Backsteine stieß, stand Furcht in ihren Augen.
    Â»Du kannst mir nicht entkommen, kleine Maus«, sagte Verres. Er beugte sich vor und packte ihre Haare mit seiner Faust. »Also zeig mir, was du zu bieten hast.«
    Er zog sie hoch, und die grobe Leinendecke rutschte von ihrem nackten Körper. Überrascht schnappte Successa nach Luft, als sie das Netz regelmäßig angeordneter Ziernarben, die Tätowierungen und die wirbelförmigen Hauteinritzungen sah, in die farbige Erde gerieben worden war. Die linke Körperseite der Gefangenen war vollständig mit der Kunst der wilden Skythen bedeckt, bei der unzählige Messer tau sende sorgfältig angeordnete Schnitte angebracht und ebenso zahlreiche, in Farbe getauchte Nadeln ihre Stiche hinterlassen hatten. Die Frau hob den Kopf ins Licht, wodurch eine ähnliche Zeichnung auf einer Gesichtshälfte erkennbar wurde – ein wie aus Fangzähnen gebildetes Muster, das sich im Zickzack über ihre Wange zog, sowie Ranken aus rotem Ocker, die ihr über das Gesicht und über die Stirn reichten.
    Â»Welch ein Kunstwerk du bist!«, hauchte Verres voller Bewunderung. »Wahrscheinlich eine Priesterin. Eine Seherin? Eine Frau, die von ihrem Stamm geschätzt wird, da bin ich mir sicher. Hoch geschätzt. Überaus geachtet. Und jetzt … bist du hier. Nackt vor mir.«
    Staunend starrte Successa die Muster auf dem Körper der Frau an, die Welten entfernt von dem sparsam aufgetragenen Rouge oder einem gelegentlichen Kneifen waren, das die Damen Roms bevorzugten, um ihre Wangen zu röten. Hier hatte sie einen ganzen Kosmos aus Symbolen und magischen Zeichen in den barbarischen Formen und Farben der primitiven Völker des Schwarzen Meeres vor sich. Doch Verres widmete Medeas geschmückter Haut kaum einen Blick. Seine Hände sahen keine Tinte. Vielmehr umschlossen und streichelten sie den straffen Körper der nervösen Frau wie jeden anderen.
    Â»Vergewaltigung ist römische Tradition«, flüsterte Verres Medea ins Ohr. »Weißt du, kleine Medea, wir haben unsere Frauen schon so genommen, bevor Rom zur Stadt wurde.«
    Medeas dunkle Augen starrten in die seinen; ihr Blick war unergründlich. Verres spürte ihren Atem auf seinem Mund. Sein harter Schwanz stieß gegen das weiche Fleisch ihres Bauchs und hinterließ dort wie eine Schnecke eine schimmernde Spur. Mit seiner freien Hand strich er über Medeas Hüfte und fuhr hinauf zur Wölbung ihrer Brust. Seine Finger umkreisten eine ihrer harten Brustwarzen.
    Â»Wie ich sehe, bist du erregt, kleine Medea«, sagte Verres

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