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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Tür. Eine sanfte Stimme sagte: »Herein.«
Lady Marilla saß über einen Stickrahmen gebeugt und lächelte, als sie Margaret sah. »Marguerida, das ist aber eine angenehme Störung. Komm nur herein.«
»Ich bin auf der Suche nach Mikhail. Ich wollte ihn bitten,
mir mehr über Armida zu erzählen.« Das stimmte nicht ganz, aber es musste reichen.
»Er ist fort, fürchte ich.«
»Fort? Wohin?«
»Ich habe keine Ahnung. Er ist gestern vor dem Abendessen plötzlich abgereist. Ich glaube, er wollte weitere Zusammenstöße mit seinem Vater vermeiden.« Marilla seufzte und legte ihre Nadel beiseite. »Die beiden können kaum fünf Minuten im selben Raum sein, ohne dass sie sich wütend anstarren, deshalb war ich, ehrlich gesagt, erleichtert. Ein Essen ist viel bekömmlicher ohne so ein Theater, hab ich Recht?« »Er ist einfach abgereist? Er hat nicht gesagt, wohin er will und wann er zurückkommt?« Sie bemühte sich, das erneute Verlustgefühl so kurz nach Istvanas Abreise zu unterdrücken - und die Wut, die es stets begleitete.
»Möglicherweise hat er Dyan seine Pläne verraten, aber Dyan ist zu einigen der äußeren Weiden geritten. Wir haben ein kleines Problem mit Wildkatzen, die das Vieh anfallen.«
»Im Sommer?« Margaret konnte den Zweifel in ihrer Stimme nicht verhehlen. »Ich dachte, Wildkatzen machen sich nur im Winter über das Vieh her, wenn es wenig Rabbithorns und Cherrines mehr gibt.« Wo hatte sie das bloß aufgeschnappt? Ach ja, von Rafaella. Sie traute sich fast nicht, zu fragen, wo die Entsagende geblieben war, aus Angst, auch sie könnte ohne ein Wort des Abschieds abgereist sein. Doch nein - sie spürte ihre Begleiterin ganz in der Nähe, draußen bei den Ställen, wo sie mit den Pferden sprach. Dieser Umstand beruhigte sie mehr, als sie für möglich gehalten hätte.
Lady Marilla zuckte die Achseln, als wüsste sie, dass sie bei einer Flunkerei ertappt worden war, machte sich aber nichts daraus. »Wir werden eben miteinander vorlieb nehmen müssen, Chiya. Setz dich. Du warst ständig krank, seit du hier bist, dass ich dich kaum kennen gelernt habe.«
»Ich wünschte, dass nicht alle Leute schon immer in der Früh davonstürzen würden«, sagte sie heftiger als beabsichtigt.
Dann setzte sie sich auf ein kleines Sofa, nicht in den Sessel, in dem sie Ashara begegnet war. Keine Macht der Welt würde sie dazu bringen, sich noch einmal dort hinzusetzen! »Habe ich Euch schon für Eure Gastfreundschaft gedankt?«, fragte sie und versuchte, ihren Wutausbruch wieder gutzumachen.
»Mehrmals, Marguerida. Meine Güte, du bist aber vorsichtig. Ist dir bewusst, dass du alles mit einem Misstrauen betrachtest, als könnte es beißen?«
»Es war mir nicht bewusst, aber ich meine, ich habe allen Grund dazu. Ich fand immer schon, dass Wachsamkeit das Überleben erleichtert. Und sie hat mir ein paar Mal sehr geholfen, zum Beispiel auf Relegan. Dort wären Ivor und ich mitten in einen Stammeskrieg gelaufen, wenn ich nicht auf der Hut gewesen wäre.«
»Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wie dein Vater dir erlauben konnte, dich in solche Gefahren zu begeben, Marguerida. Ein Sohn kann so etwas vielleicht tun, aber eine Tochter muss beschützt und von Schaden fern gehalten werden.« Sie biss mit ihren kleinen Zähnen ein Stück Faden ab und begann, es in die Nadel einzufädeln.
»Niemand denkt bei einer Musikwissenschaftlerin daran, dass ihre Arbeit gefährlich sein könnte. Es hört sich nach einer sehr harmlosen Beschäftigung an, und das ist sie auch, solange man keine Feldforschung betreibt. Aber ich liebe Feldforschung, und mein Vater hat sich nie eingemischt.« Ich hätte es ihm sowieso nicht erlaubt! »Naja, wenn du erst hierauf Darkover verheiratet bist, hast du nichts mehr zu befürchten.«
Margaret entschied, dass sie jetzt nicht streiten wollte.
»Könnt Ihr einige meiner Fragen beantworten - Istvana kam nicht mehr dazu?«
Augenblicklich sah Lady Marilla misstrauisch und ängstlich aus. »Vielleicht.«
»Ich weiß ein wenig über die Gaben Bescheid - über die Gaben der Altons, der Ardais und der Ridenows -, ach ja, und die Aldarans können die Zukunft vorhersagen, richtig? Aber ich würde gern mehr wissen. Gibt es vielleicht ein Buch, das ich lesen könnte.«
»Es gibt schriftliche Aufzeichnungen, aber die werden in den Türmen aufbewahrt. Es ist nicht die Sorte Lektüre, die man einfach so herumliegen lassen kann, verstehst du.«
»Wieso nicht?«
»Wenn den Terranern das tatsächliche Ausmaß unserer

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