Ashby House
war ein Erlebnis! Frank Burkhard verdanke ich auch mein Autorenfoto, herzlichen Dank!
Ohne Nora Dvorak hätte ich mir ›Ashby House‹ nicht zugetraut. Oder erst viel später.
Wichtige inhaltliche Inspiration verdankt ›Ashby House‹ dem Autor Mark Z. Danielewsky, dessen Spukhaus-Roman ›House of Leaves‹ richtungsweisend war und in das Horror-/ Schauer-Genre einschlug wie eine Bombe. Obwohl es einige herausragende literarische Spukhäuser gibt – nach ›House of Leaves‹ wollte ich mein eigenes, ich brauchte ja eine Heimat für meine Heldin Laura und ein Mysterium für Chris, die Frau ohne Nachnamen, mit der, ähnlich wie im Roman, alles angefangen hat. Ein faszinierendes Foto, eine verstörende Bildlegende – ich wusste, dass ich ihre wahre Geschichte nicht würde ergründen können, also wollte ich dem in der Zeit verschollenen Lichtdouble der Garbo auf meine Weiseein Denkmal setzen. In meinen Recherchen stieß ich auf ein weiteres Stand-in der Garbo, Jeraldine Dvorak, über die ich zwar mehr, aber immer noch nicht genug in Erfahrung bringen konnte.
Bei »Chris«, von der »heute nichts außer ihrem Vornamen bekannt ist« (Terence Pepper und John Kobal: Clarence Sinclair Bull: Star-Photograph bei MGM. München: Schirmer/Mosel 1989), handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die 1893 geborene Künstlerin und Schauspielerin Chris Marie Meeker (manchmal auch nur Chris Meeker), die die Garbo offenbar nicht nur gedoubelt, sondern auch bereits 1928 diverse Illustrationen von ihr in zeitgenössischen Magazinen wie »Photoplay« veröffentlicht hat. Ihre Spur verliert sich nach dem Jahr 1944, in dem sie in ›Above Suspicion‹ ihren letzten Filmauftritt hat. Von ihrer Kollegin Jeraldine Dvorak ist zumindest das Todesdatum überliefert: Sie verstarb einundachtzigjährig am 25. April 1985 in Orange County, Kalifornien.
Chris’ und Jeraldines Geschichte verschmelzen in ›Ashby House‹. Beide fänden das möglicherweise ungehörig oder anmaßend, aber ich bin sicher, dass es ihnen auch gefallen würde, in Romanform eine Auferstehung zu erleben und sich aus dem Schatten der Garbo zu befreien.
Wenn ich über Laura Shalott schrieb, hatte ich eine ganz besondere Laura vor Augen: die amerikanische Schauspielerin Laura Leighton, eine leuchtende Inspiration, die in der Figur der Sydney Andrews eine T V-Generation zum Staunen und Entzücken gebracht hat. Dank also auch an die wunderschöne, hochtalentierte Laura Leighton und an Darren Starr, der die Figur der »Sydney« für den »Melrose Place« kreiert hat. Dass Sydney zwölf Jahre nach ihrem ersten Fernsehserientodim Zuge der Verlagsakquise wiederbelebt wurde, erschien mir als ein sehr gutes Omen für ›Ashby House‹. (Dass sie schon in der ersten Folge starb, wiederum kein gutes Omen für den »neuen Melrose Place«, der es nur auf eine Staffel brachte.)
J. M. Barrie – was wäre die Welt ohne Tinker Bell, die Fairie, die immer nur Zeit für
ein
Gefühl hat?! Sydney, Tink und Laura Shalott – three of a kind.
Ein Spukhaus, etwas Soap Opera, eine Messerspitze Camp, homosexueller Analverkehr schon auf Seite 41. Was noch fehlte, war ein bisschen Musikalität. Und hier gebührt der Dank der einzigartigen Kate Bush, deren »Hounds of Love« in ›Ashby House‹ auch Tribut gezollt wird.
»I found a fox, caught by dogs – he let me take him in my hands. His little heart beats so fast and I’m ashamed of running away, from nothing real, I just can’t deal with this. But I’m still afraid to be there, among your Hounds of Love.«
(Kate Bush: Hounds of Love. EMI Music)
Kate Bushs Album »Hounds of Love« ist für mich die langlebigste musikalische Quelle der Inspiration, ein ganz besonderes Spukhaus für sich – ein Taj Mahal. Sorry, dass in ›Ashby House‹ aus den Original-Hounds, Bonnie und Clyde, Rottweiler wurden. Aber der wahre Liebeshund ist – Wie die beiden vom Plattencover – ein Weimaraner, nur eben ein ganz besonders großer.
Auf den wäre ich nicht gekommen, wenn mir nicht vor ein paar Jahren auf einer Baleareninsel Andy Mocks Mogli über den Weg gelaufen wäre. Danke, liebe Andy – für so vieles. Danke, Mogli.
Danke, Cora Corazon Frost.
Danke, Kai Weber.
Dank an Belinda Carlisle, die es auch wusste:
Love IS a big scary animal
. (Charlotte Caffey, Belinda Carlisle, Ralph Dion Schuckett: Big Scary Animal. Virgin Records)
Professor Horst Dölvers, meinen
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