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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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das Monster könnte ohne vorherige Aufforderung hinter fremde Augen springen.
    In der letzten Woche waren ihre Träume übervoll mit Bildern gewesen, die sie wiedererkannte: die verlassene Rangerhütte, der demolierte Toyota, der Wegweiser zum Moss Knob und Luna Lake. Alles bekannte Stellen auf dem Weg zurück in ihre Vergangenheit.
    Doch für Wolf war das alles neu gewesen.
    Hatte Wolf also gesehen, was sie gesehen hatte? War er in ihre Träume eingedrungen? Oder so unauffällig hinter ihre Augen geschlüpft, dass sie es nicht merkte, obwohl sie wach war? Sie wusste nicht, was zutraf, aber beides würde die Frage beantworten, wie es ihm gelungen war, sie aufzuspüren. Denn mit Buck an ihrer Seite sollte Wolf sie eigentlich nicht wittern können. Es sei denn, auch das veränderte sich.
    Noch etwas, worüber es nachzudenken galt: Wenn Wolf durch ihre Augen sehen konnte, und sei es auch nur, wenn sie träumte, was war dann  … mit Gefühlen? Gedanken? Was, wenn sie inzwischen fertigbrachte, woran Finn gescheitert war? Also nicht nur etwas auf ein Signal draufpacken, sondern selbst ein richtiges Signal empfangen konnte?
    Trau dich.
    Konnte sie das? Sie spürte, wie ihr ungeduldiges Monster die Nase von hinten an die Glaskörper ihrer Augen presste. Sollte sie? Das würde nicht nur ein Anklopfen sein, sondern so wie damals, als das Haus am See brannte, im Schnee; doch anstatt dass Wolf im Spiegel ihrer Augen versuchte wiederzuentdecken, wer er gewesen war, würde sie die Hand nach ihm ausstrecken.
    Wenn du an einer Schwelle stehst, wenn eine Entscheidung zu treffen ist zwischen dem, was ungefährlich ist, und dem, was besser sein könnte  …
    Alex sammelte sich, schloss die Augen und ließ einen Tentakel, einen schuppigen kleinen Monsterarm, raus. Ihr Bewusstsein flatterte, als würde sie gleich ohnmächtig, während sie zum Sprung ansetzte  … dann war sie hinter Wolfs Augen und konnte sich selbst sehen: lange Haare und nackte Beine, in silberblaues Mondlicht getaucht.
    Und dann ließ sie – nur für einen winzigen Augenblick – auch sich selbst los, sie vertraute auf die Liebe und ihre Stärke und erlaubte der Tür, sich so weit zu öffnen, dass sie zaghaft mit geisterhaften Fingern über sein Bewusstsein streichen konnte, um den Jungen hinter dem Monster zu erspüren. Es verschlug ihr den Atem, als tiefer, bitterer Schmerz ihre Brust erfüllte: Wolfs Trauer und seine Einsamkeit und Sehnsucht.
    Sie öffnete die Augen. Ihr Monster war über die Rückkehr nicht erfreut, was ihr das leichte krampfartige Zucken verriet, aber es kam allein zurecht. Außerdem hatte sie keine Zeit. Da gab es noch etwas, das sie unbedingt ausprobieren musste.
    »Ich möchte nicht, dass du stirbst, Wolf, falls du wieder zu Simon werden kannst. Wenn du glaubst, du bist vielleicht bald so weit.« Sie zog den halben Riesenschokoriegel heraus, den sie für eine besondere Gelegenheit, eine Feier des Möglichen, aufgehoben hatte. Gebückt, ohne den Jungen im Schatten aus den Augen zu lassen, schob sie den Kartonstreifen aus dem Papier, das in der Stille knisterte. Der Duft von köstlicher Schokolade, süßen Kokosflocken und würzigen Mandeln stieg ihr in die Nase. Vorsichtig platzierte sie das Papier mit dem Kartonstreifen zwischen sich und Wolf auf dem Boden und legte die Süßigkeit darauf.
    Denn zum Teufel: Manchmal muss man einfach etwas Verrücktes tun.
    Trau dich, Schatz. Hol tief Luft und  …
    »Spring, Wolf«, sagte sie.
    Und dann trat Alex einen Schritt zurück und wartete zusammen mit Buck im Mondlicht, was als Nächstes passieren würde.

Danksagung
    Zu behaupten, dass diese Reihe ein aufreibendes Unterfangen war, ist eine Untertreibung. Ich glaube nicht, dass ich schon einmal so viele Taschentücher verbraucht habe, und nehme an, die Protagonisten und was aus ihnen geworden ist, werden mich noch eine Weile beschäftigen.
    Den vielen Menschen einfach nur Dank zu sagen, die diese Unternehmung möglich gemacht und mir so viel gegeben haben, ist viel zu wenig. Denn meine Dankbarkeit sowohl für ihren Glauben an mich als auch für ihre tatkräftige Hilfe dabei, dass diese Bücher das Licht der Welt erblicken konnten, ist schier grenzenlos. In allererster Linie verdient mein Lektor Greg Ferguson eine Medaille für die vielen Stunden, in denen er mit einem Flohkamm durch die Manuskripte gegangen ist. Überdies habe ich wohl noch nie so laut gelacht – denn Greg ist sich nicht zu fein, um sich von einer Geschichte fesseln zu lassen,

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