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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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siegen, euer Schicksal und eure Seelen werden von Narrond verschlungen werden. Die Enrai sind Geschichte und Vergangenheit«, krächzte dieser wandelnde Krankheitsherd ihr entgegen. Das folgende hässliche Lachen endete abrupt in einem Hustenanfall und einem Gurgeln. Der Anhänger Narronds erbrach einen Schwall aus Blut und Schleim.
    Dies konnte und wollte sich Ari nicht mehr länger ansehen und sie trieb Seelenreißer tief ins Herz dieser Abscheulichkeit. Die Klinge pulsierte und sog das Leben und was von dieser verdorbenen Seele noch übrig war, gierig in sich auf. Ari spürte, wie sie die neu gewonnene Kraft ihres Dolches durchdrang und sie mit unbarmherziger Wut auf diese widernatürlichen Geschöpfe erfüllte. Sie richtete sich auf, reckte ihre Waffen in die Höhe und schrie den Schlachtruf ihres Volkes: »Stolz und aufrecht!« Sie erkannte, dass ihre Tat nicht ohne Folgen geblieben war, denn viele Skelette in ihrer Umgebung verloren durch die Aufhebung der Beschwörungsaura ihre Bindung an diese Welt und vergingen. Von neuer Hoffnung beseelt, kämpfte sich Ari wie eine Rachegöttin durch die Reihen der Untoten und schrie ihre Erkenntnis hinaus. Die Krieger der Enrai verstärkten nun ihre Angriffe gegen die Nekromanten.
    Bis in die Nacht tobte die Schlacht mit unerbittlicher Härte weiter. Tausende fielen und die Krieger der Enrai schafften es, weitere fünf der abscheulichen Totenbeschwörer zu vernichten, dann wendete sich das Kriegsglück gegen sie. Ihre Streitmacht war auf rund zweitausend tapfere Männer und Frauen zusammengeschrumpft. Die immer noch zahlenmäßig überlegenen Untoten änderten ihre Taktik und trieben die kläglichen Reste der Dunklen auf einem kleinen Hügel zusammen. Sie schlossen den Kessel und – verharrten. Kein weiterer Angriff folgte und so weit das Auge reichte, brandeten die Untoten wie Wellen gegen die das Tal begrenzenden Anhöhen. Es herrschte eine unnatürliche Stille und die überlebenden Enrai scharten sich erschöpft um ihren Hochfürsten, der schwer gezeichnet auf der Kuppe des Hügels stand. Trotz seiner vielen Wunden strahlte er immer noch Erhabenheit und Stolz aus, gab Befehle und wies an, die Reihen fest geschlossen zu halten. Aris Muskeln brannten und die Erschöpfung forderte ihren Tribut, indem ihre Reflexe langsamer wurden. Die Schlacht dauerte nun schon fast die ganze Nacht und diese neigte sich jetzt langsam dem Ende zu. Die Dämmerung brach bereits an und tauchte das Tal in ein diffuses Licht, das manche der Überlebenden glauben machte, sich bereits in der Zwischenwelt zu befinden.
    Es kam Bewegung in das Heer der Toten und eine Gasse bildete sich. Erschöpft rappelten sich die Enrai auf und schlossen wieder ihre letzten Reihen, nahmen Gefechtspositionen ein und richteten ihre Waffen gegen den Feind. Der Hochfürst brüllte über die Reihen hinweg: »Stolz und aufrecht!« Der Ruf wurde aufgenommen und erwidert, doch es klang sehr müde und man merkte den tapferen Männern und Frauen die Strapazen der Schlacht deutlich an.
    Zwischen den hinteren Reihen der Toten bewegte sich etwas Gewaltiges durch eine entstandene Gasse auf das Häuflein der letzten Dunklen zu. Als die Krieger erkannten, was da auf sie zukam, fingen einige an zu schluchzen und wimmern wie kleine Kinder, zu furchtbar waren die alten Erinnerungen! Das Grauenvolle kam näher und wuchs langsam und unaufhaltsam wie die Angst der Eingeschlossenen. Die Enrai kannten diesen Feind: Ein riesiges Drachenskelett schob sich an die Front. An seinen Flügeln hingen Fetzen der uralten Flugmembranen herunter. Über manchen Stellen des Körpers spannten sich noch Reste der ledernen Haut mit den unzerstörbaren Schuppen. In seinen Augen glomm ein untotes jadegrünes Feuer. Die Nemesis der Enrai war auf dem Weg, um sie vom Angesicht der Erde zu tilgen.
    Wie die Macht eines furchtbaren Sturms prallte der untote Erzfeind auf die Reihen der Enrai. Unzählige Krieger starben, bis die Bestie sich in die Mitte der kleinen Streitmacht gekämpft hatte. Dort zerfetzte sie mit ihren KlauenLeiber, biss mit den schwertlangen Zähnen Männer in voller Rüstung entzwei und schleuderte zehn schwer gepanzerte Ritter mit nur einem Hieb ihres riesigen Knochenschwanzes weit durch die Luft.
    Der Hochfürst stellte sich dem uralten Monster in den Weg und rang mit ihm. Ari war mittlerweile an seiner Seite. Ein mächtiger Prankenhieb des Geschuppten zerquetschte fünf Männer und brachte Arobar aus dem Gleichgewicht. Die Assassine

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