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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnappte nach Luft.
    Es war ein Vorraum. Wer wollte, der konnte auch seine Garderobe abgeben. Das alles hier wirkte plüschig und überaltert. Eigentlich so spießig, daß es schon wieder modern war. Vor einigen Jahrzehnten hatten die Bars wohl so ausgesehen. Allerdings fehlte an der Garderobe das Girl. Man mußte seine Klamotten schon selbst aufhängen.
    Um die Bar zu betreten, mußten wir nach vorn gehen. Direkt auf die Tür zu, die ebenfalls sehr dick aussah. Das war sie auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn als wir sie aufzogen, fiel uns die innen angebrachte Polsterung auf.
    Und wieder lag eine andere Zeit vor uns. Die runden Tische, die kleinen Sessel. Viel Plüsch und Messing. Besonders bei den Lampen, die mit roten Schirmen geschmückt waren und dieser Bar wohl etwas Verruchtes geben sollten.
    Es gab eine Theke. Es gab rotes Licht, das aus Lampen drang, die die Form von Blitzen aufwiesen, und es gab natürlich die Gäste.
    Männer und Frauen.
    Letztere waren sehr gut vertreten. Sie kümmerten sich besonders intensiv um diejenigen, denen das Geld locker in der Tasche saß, und wie sie sich kümmerten, war schon jugendgefährdend. Man saß nicht nur auf den Plätzen, man bewegte sich auch auf der kleinen Tanzfläche in einem bestimmten Rhythmus hin und her, der schon mehr einem Vorspiel glich. Man konnte auch eine Treppe höher gehen und nach oben ins Nirwana verschwinden, das auf einer Galerie lag, die in eine schummerige Atmosphäre aus blassem Licht und Schatten eingetaucht war.
    Wir waren in den ersten Sekunden nicht aufgefallen. Erst als wir uns in Richtung Bartheke bewegten, wurden einige Typen aufmerksam, die nur so taten, als wären sie normale Gäste. Tatsächlich gehörten sie zu Goff’s Leuten, wie auch der Sumo-Mensch an der Tür.
    Wir brachten Kälte hinein. Auch Nässe, denn der Schnee auf unseren Lederjacken war geschmolzen. Dieses Outfit paßte eben nicht zur meist dunklen Kleidung der Gäste. Die Blicke der entsprechenden Typen waren beredt genug und zudem etwas überrascht, weil wir es geschafft hatten, den Schuppen überhaupt zu betreten, wo er doch angeblich ein Club war. Bestimmt zweifelten jetzt einige an den Künsten des Sumo-Mannes.
    Die Bar war blank geputzt. Weiche, bequeme Hocker standen zur Verfügung, und es waren auch noch genügend frei, so daß wir sie uns aussuchen konnten.
    Wie immer saßen einige Mädchen auch an der Bar. Als wir kamen, veränderten sich ihre Haltungen. Sie saßen nicht mehr so steif, bewegten sich entsprechend und zupften ihre wenige Kleidung so zurecht, daß es nach noch weniger aussah.
    Wir fanden unsere Plätze. Hinter der Bar bediente ein Schwarzer, aber auch eine farbige Frau mit einer tollen Figur, die von einem aus Perlen bestehenden Kleid nachgezeichnet wurde, das nur wenig verbarg.
    Bevor wir etwas zu trinken bestellen konnten, wurde ich schon angesprochen. »Durst ist schlimmer als Heimweh, großer Mann. Ich habe Durst, und ich denke, daß du mich nicht verdursten lassen willst. Du siehst sehr großzügig aus.«
    Die folgende Reaktion bestand aus einem leisen Schrei, denn plötzlich war der Typ im schwarzen Hemd da und zerrte die Frau ziemlich brutal zurück.
    »Dein Platz ist woanders!«
    Die Kleine gehorchte eingeschüchtert. Sie war wirklich klein, doch mit einer prallen Figur bestückt.
    Jetzt stand der Knabe neben mir. Zum schwarzen Hemd trug er einen wunderbaren weißen Schlips. Ebenso hell wie die falschen Zähne, mit denen er mich angrinste.
    »Eigentlich stehe ich nicht auf Männer«, sagte ich.
    »Ich auch nicht. Und deshalb werdet ihr beide sofort von hier verschwinden.«
    »Meinen Sie?«
    »Es liegt an euch, wie ihr die Bar verlaßt. Es kann auch mit den Füßen nach vorn geschehen.«
    »Durch den Sumo-Knaben?«
    »Nicht nur.«
    »Hm.« Ich nickte und ließ meinen Blick über die blankpolierte Fläche der Bar gleiten. In Griffweite lag ein Obstmesser. Es war schmal und spitz.
    Ich faßte blitzschnell zu. Mit der rechten Hand hatte ich zugleich nach der Krawatte des Kerls gegriffen, ihn zu mir herangezerrt und ihn durch einen Stoß mit der Schulter zur Seite hin auf die Bar gewuchtet. Er räumte noch einige Gläser ab, dann schwebte plötzlich die Klinge des Messers über ihm, aber sie erwischte ihn nicht, sondern seine Krawatte, die ich auf die Bar nagelte.
    Er hing fest und starrte mich an, als wäre ich ein Geist. »Hör zu«, sagte ich nur. »Wir sind nicht zum Spaß gekommen. Goff selbst wollte mit uns reden. Bevor du jetzt deine

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