Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
Vom Netzwerk:
Schultern.
    »Hör zu, Zwerg, ich habe sie gesehen und bekämpft, eure Drachen. Ich habe sogar einen getötet, und ich bin verdammt noch mal nicht stolz darauf! Hast du das verstanden?«
    Schleuderstein nickte. Der Griff des Drachenjägers war schmerzhaft. Irgendwie schien es ihm ratsam, vielleicht doch besser bei einer anderen Gelegenheit auf die Frauen zu sprechen zu kommen.
    Flammrank ließ ihn los und stapfte zornig weiter.
    Und in diesem Augenblick erreichten sie die zentralmagische Kammer.
    Der Stahlgardist Erzgilb salutierte, als er die kleine Gruppe näher kommen sah. Er spürte, dass dies ein besonderer Tag in seiner Karriere war. Dass er nun sein Scherflein zur Rettung von allem, jedem und dem Rest beitragen konnte. Er erkannte das Zeichen des Verwalters auf der Brust der herannahenden Zwerge. Oh ja, es war ein bedeutsamer Tag. Vielleicht sogar der wichtigste in seinem Leben. Und darum salutierte er auch eifriger als jemals zuvor. Womöglich sogar eifriger als überhaupt je ein Zwerg vor ihm. So eifrig, dass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.
    Dann zog er einen nach dem anderen die sieben Riegel zurück und öffnete dem Schicksalszwerg die Tür zur zentralmagischen Kammer.
    Und dort, inmitten der Wurzeln, hockte in einem der Käfige der nächste Neuankömmling. Es war der Käfig, der mit der magischen Kammer des Feuerlochs verbunden war. Und der Zwerg darin war ein schiefgesichtiger Kurzbart, der das Stammeszeichen der Erde trug, auf einem rauchenden Pfeifchen aus Knötelstein herumkaute und es sich im Inneren des Käfigs gemütlich gemacht hatte. Der scharfe Geruch ließ keinen Zweifel daran, dass er Grinswurz rauchte.
    Er machte sich nicht einmal die Mühe aufzustehen, als der Schicksalszwerg den Raum betrat, und kümmerte sich auch nicht weiter um das Zeichen des Großen Verwalters. Stattdessen nahm er einen Zug von seiner Pfeife und blaffte die Auserwählten und den Gardisten an: »Wird ja auch Zeit. Denkt ihr etwa, ich hab meine Zeit beim Steineschmeißen gewonnen?«
    Die Mitglieder des Schicksalszwergs blickten einander verwundert an.
    Der Pfeifenzwerg verdrehte die Augen und blaffte weiter: »Also, ich für meinen Teil würde es sehr begrüßen, wenn irgendjemand mal diesen Käfig öffnen würde. Hier ist es nämlich alles andere als bequem, Jungs…«
    Gulgadd Erzgilb schaute zum Höchsten der Hohen hinüber. Der nickte ihm kurz zu, und der Gardist zog ein rostiges Schlüsselbund hervor und trat an den Käfig. Der fünfte aktivierte magische Transporter in dieser Schicht…
    Ein bedeutender Tag in seiner Karriere!
    Ohne die Pfeife aus dem Bart zu nehmen, zwängte sich der schiefgesichtige Pfeifenraucher aus dem Käfig. Jetzt erst war zu sehen, dass er etwas auf dem Rücken trug. Eine große geschlossene Vorrichtung aus Metall, die er unter weiterem Schimpfen umständlich ablud.
    »Habt euch ganz schön Zeit gelassen. Zu kurze Beine, was? Kaum dass der Felsläufer des Verwalters angekommen war, habe ich alles zusammengeschippt und bin in die Kammer gegangen. Konnt’ ja nicht ahnen, dass ich noch ein ruhiges Pfeifchen hätte rauchen können.«
    Er hob den Blick und schaute von einem zum anderen. Als er Fazzgadt sah, leuchteten seine Augen auf. »Ah, der Bartbruder. Du musst brüten und kannst nicht zum Feuerloch, also kommt das Feuerloch zu dir.« Mit diesen Worten nahm er den eisernen schwarzen Rucksack, stellte ihn behutsam vor Fazzgadt auf den Boden und entriegelte ihn. Als er ihn öffnete, erkannte man in seinem Inneren ein zusammengefaltetes Stück schwarzen Stoff.
    Fünffach gefrickelte Finsterflechte! Eine Decke aus dem einzigen Material, das die Glut des Feuerlochs im Zaum zu halten vermochte.
    Mit einer theatralischen Geste schlug er den Stoff zurück. Darunter kam rot glühendes Magma zum Vorschein. Magma, das alles verbrennen würde, womit es in Berührung kam. Abgesehen von der Decke und dem Rucksack aus achtfach gehärtetem Nacht stahl.
    Der Drachenjäger hob eine Braue und pfiff leise durch die Zähne. Fünffach gefrickelte Finsterflechte. Ein Tuch, ungefähr zwei Zwerg breit wie hoch. Dafür hätte man sich eine eigene Mine kaufen können.
    Der Schiefgesichtige winkte Fazzgadt heran und griff nach seinem Tragegestell. Vorsichtig entnahm er ihm die Eier. Fazzgadt ließ ihn gewähren. Nicht zuletzt in der Hoffnung, dass das falsche Ei dem fremden Zwerg womöglich aus den Händen rutschte.
    Das aber geschah nicht. Wenig später hatte der Schiefgesichtige die Eier auf das Magma

Weitere Kostenlose Bücher