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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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wird selbst wissen, warum sie Dich verlassen hat.“ Doch der Zorn seines Vaters traf ihn noch härter: „Du wirst sofort ein paar Reiter um dich scharen und sie mir zurück bringen. Und wage nicht, ohne sie zurückzukehren!“ Doch Hero versuchte ruhig zu bleiben, er sagte nur: „Es hat keinen Sinn sie zu suchen. Wenn sie gegangen ist, wird sie entweder freiwillig zurück kehren oder sie hat Dich verlassen.“ Pantheer richtete sich auf und brüllte: „Ich habe die Krankheit besiegt und in ein paar Tagen verlasse ich dieses Lager. So bald ich auf einem Pferd sitzen kann, werde ich jeden Winkel auf Astrilandis nach ihr absuchen. Ich habe sie gewarnt. Den Herrscher von Astrilandis verlässt man nicht.“ Hero wusste, wie ernst diese Drohung gemeint war. Trotzdem blieb er gelassen und sagte: „Myadne wird sich weiter um Dich kümmern, bis Du wieder gesund bist.“
    Pantheer trank in großen Zügen von dem heißen Wein, der neben seinem Lager stand. Er hatte es geahnt, sein Sohn war keine Hilfe in dieser Angelegenheit. Er würde selbst nach Mita suchen, sobald er sich auf dem Pferd halten konnte. Hero ging ohne Gruß aus dem Zimmer seines Vaters hinaus auf den Palasthof.

33. Kapitel
     

Die Söhne Karikootos
     
    Der Weg zu Karikootos Burg führte über das Gebirge von Elboros, das eine Verlängerung des Vulkanmassivs von Tondoros war. Mita war es nicht mehr gewohnt, so lange auf einem Pferd zu reiten, deshalb suchten die Freunde beim Hereinbruch der Dunkelheit einen Platz, wo sie die Nacht verbringen konnten. Nach längerem Suchen fanden sie eine geschützte Mulde in der Nähe einer steil aufragenden Felswand. Mita, die nicht nur vom Reiten erschöpft war, sondern noch immer Angst hatte von Pantheers Leuten verfolgt zu werden, sank ermattet auf das spärliche Gras und lehnte sich mit dem Rücken an den Fels. Kanto und Ipmeos sammelten ein paar Holzstücke, um ein kleines Feuer zu machen. Der Wald von Tondoros lag dunkel und drohend unter ihnen. Die Anhöhe wurde von einem blassen Mond in graues Licht getaucht. Mita wickelte sich in Heros Mantel, in dem sie sich beschützt fühlte. Schnell fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Kanto und Ipmeos saßen noch lange am Feuer und berieten, auf welchem Weg sie zu Karikootos Burg reiten würden. Das Felsmassiv von Elboros war unzugänglich, karg und bot keinerlei Deckung. Die verschiedenen Lavahalden, die sie zu durchqueren hätten, machten den Pferden zu schaffen und sie würden nur sehr langsam vorankommen. Deshalb beschlossen sie, am Morgen hinab ins Tal zu reiten, wo sie sich einen Pfad durch die felsige Ebene suchen konnten, in der auch einige Geysire Fontänen Himmel in den schickten. Auch dort würden die Reiter von weitem zu sehen sein, aber sie konnten sich doppelt so schnell bewegen wie auf den unwegsamen Lavabergen. Den türkisfarbenen See von Elboros, der eingekesselt in einem Tal lag, und der gelbe stinkende Nebelschwaden bis in die Höhe des Berges hoch schickte, würden sie auf diese Weise umgehen. Diese Gegend war nicht bewohnt, denn die Dampf und Wasser speienden Quellen waren unberechenbar. Manche warfen ihre Fontänen in regelmäßigen Abständen in die Höhe, andere wiederum entwickelten so starken Druck, der sich dann unerwartet entlud und Menschen, die sich in ihre Nähe wagten, mit schweren Verbrühungen hinterließ. Doch die Freunde waren zuversichtlich, dass sie mit Mita, die eine gute Reiterin war, diese gefährliche Gegend schnell durchqueren konnten.
    Als der Mond nur noch als schwache Sichel über dem Horizont zu sehen war, weckte Kanto Mita auf und sie bestiegen ihre Pferde. Der Weg ins Tal war beschwerlich, aber als sie die weißen Terrassen erreichten, über die das glasklare warme Wasser lief und Dampfwolken aufstiegen, verweilten sie einen Moment, um sich das Schauspiel anzusehen. Von einigen der Einheimischen wurden die Terrassen als Bad benutzt, aber es war ein heiliger Ort und die Göttin Astivana, die hier herrschte, konnte giftige Nebel schicken, die den Badenden schnell zum Verhängnis wurden. Am Rande der Terrassen ritten sie durch mannshohe Farne, die Mita an den Beinen kitzelten. Bisher hatten sie keine Menschenseele getroffen und Mita war froh, dass Kanto und Ipmeos bei ihr waren. Diese beiden waren zuverlässig und besonders Kanto hatte sie als erfahrenen Wegesucher und Kämpfer kennen gelernt. Ihre Angst vor Verfolgern ließ allmählich nach.
    Als die ersten Sonnenstrahlen über die Berggipfel kamen, erreichten sie offenes Land,

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