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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Stammkundinnen aus der Liga der lila Haartönung mit Dauerwelle zu stellen.
    Heute nutzte sie ihre Mittagspause, um damit anzufangen ihre Sachen zu packen und die Wohnung zu räumen. Heute wollte sie mit dem Versuch beginnen, ihr Leben allmählich wieder in den Griff zu bekommen.
    Bis jetzt war sie bei diesen Bemühungen kläglich gescheitert, dachte Phoebe, während sie lustlos eine Reisetasche aus dem
Schrank im Flur holte und ihre Mäntel und Jacken von den Garderobehaken nahm. Pauline und die Mädchen im Salon waren heute Morgen natürlich ganz reizend gewesen und hatten sie mit einem Schwall fröhlichen Geschnatters vor den indiskreteren Kundinnen abgeschirmt, mit dem Auftrag, im Lagerraum die Flaschen mit Haarfestiger zu zählen. Doch vor den unverhohlen neugierigen Blicken und dem Getuschel würden Pauline und die Mädchen sie nicht abschirmen können.
    An das Getuschel würde sie sich gewöhnen, das wusste sie. Die Demütigung würde dadurch nur noch etwas länger anhalten.
    Phoebe zog den Reißverschluss der Reisetasche auf und ging langsam die »Sachen zum Mitnehmen«-Liste in ihrem rosa Spiralnotizbuch durch. Selbst niederschmetternder Liebeskummer, durch den ihre Welt in Trümmer fiel, hatte es nicht geschafft, ihren Ordnungsfimmel ganz zu zerstören. Sie hatte die Zimmer der Wohnung aufgelistet, es waren fünf, den Inhalt jedes einzelnen aufgeteilt in: a) was ihr gehörte, b) was Ben gehörte, c) was ihnen gemeinsam gehörte; und a) sowie c) jeweils unterteilt in eine Liste der Dinge, die sie bei diesem ersten Gang mitnehmen wollte.
    Nachdem sie ihre Jacken in einem ordentlichen Stapel auf den Boden der Reisetasche gepresst hatte, hievte Phoebe die Tasche ins Wohnzimmer und wandte sich dem Bereich Bücher und Musik zu.
    Bald hatte sie die CDs in jede verfügbare Ecke gequetscht und sie auf ihrer Liste abgehakt. Gleichzeitig versuchte sie nicht daran zu denken, wie viele Titel dabei waren, die als »unser Lied« galten, und war sicher, dass sie sich diese Songs nie wieder anhören würde und sie allesamt höchstwahrscheinlich in Biff und Hedley Pippins Tierschutz-Wohlfahrtsladen landen würden. Da klingelte ihr Mobiltelefon.

    Sie fischte es aus der Tasche ihres kurzen pinkfarbenen Friseurkittels, zog die Augenbrauen hoch und lächelte dann. Clemmie. Wollte wahrscheinlich wissen, wie der erste Vormittag am Arbeitsplatz gelaufen war. Sie müsste möglichst munter klingen, denn andernfalls würde Clemmie wie der Wind aus Winterbrook herbeieilen, damit sie sich an ihrer Schulter ausweinen könnte. Mal wieder.
    »Hi!«, sagte Phoebe heiter. »Wie geht’s? Ist dir immer noch übel? Armes Ding … Aber schließlich kann es ja nicht die ganzen neun Monate lang so gehen, oder? Wie? Die Arbeit? Ach ja, weißt du … war schon okay. Pauline und die Mädchen waren natürlich total lieb, aber … Was, jetzt? Nein, ich bin in der Wohnung … Ja nun, irgendwann musste es ja sein. Ich bin allein. Nein, nein, wirklich Clemmie, auch wenn du gerade in Hassocks bist, ich komme alleine besser klar. Es ist echt nett von dir, aber ich muss das auf meine Weise tun. Wie – heute Abend? Mit wem? Ach ja. Ja, prima … Danke. Wo? Okay. Bis später. Tschüss.«
    Phoebe steckte ihr Handy wieder in die Tasche und seufzte. Clemmie war die beste Freundin, die man sich wünschen konnte. Und zu einem Weiber-Abend im anonymen Winterbrook auszugehen – der nächstgrößeren Stadt – wie Clemmie vorgeschlagen hatte, wäre schön, aber es war so schwer, als Einzige solo zu sein – vor allem, nachdem Ben und sie eine halbe Ewigkeit lang zusammen gewesen waren.
    Phoebe schluckte. Sie wollte nicht an Ben denken. Nicht jetzt. Nie wieder.
    Als sie eben darüber nachdachte, ob sie wohl tapfer genug wäre, ins Schlafzimmer zu gehen – woran sie ernstlich zweifelte – und einige weitere Kleidungsstücke in die Reisetasche zu packen, bevor sie wieder zur Arbeit musste, klingelte es an der Tür.
    »Das wird doch hoffentlich nicht Clemmie sein«, murmelte
Phoebe vor sich hin und ging zum Eingang. »Ich muss mich schließlich daran gewöhnen, alleine klarzukommen …«
    Es war nicht Clemmie.
    Slo Motion, einer aus dem ältlichen Trio von Hazy Hassocks’ einzigem Bestattungsunternehmen, der mit seinen Cousinen Constance und Perpetua zusammenwohnte, die ihre Firma höchst bedauerlicherweise einige Häuser weiter in der Winchester Road betrieben, stand auf der Türschwelle.
    »Ich habe Sie vorhin kommen sehen.« Slo, trotz der Hitze in einen

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