@Mailverkehr (German Edition)

alte Freunde besuchen, das Pärchen ist sehr nett, du wirst schon sehen! Freue mich wie Bolle auf unsere gemeinsame Reise, bin total verrückt nach Nashville und nach dir. Das wird zwar unser erster gemeinsamer Urlaub, aber bestimmt nicht der Letzte.
    So, Schluss jetzt, habe noch ein wenig Schlaf nachzuholen, bin hundemüde. Werde mich jetzt in meinen Schlafsack einmummeln und an dich denken!
    Patricia, ich liebe dich, ich brauche dich, ich will dich.
    Dein Tommy
     
    von: Pattie
    an: Tommy
    du fehlst
    Ach du, auch wenn wir jetzt so oft zusammen sind, ist die Zeit immer noch zu kurz, nicht wahr. Wie gerne würde ich jetzt mit dir zusammen einschlafen.
    Ich freue mich so sehr auf die Woche mit dir und auch auf die Staaten. Weißt du, da erfüllt sich einer meiner Lebensträume und am schönsten ist, dass sich dieser Traum mit dir zusammen erfüllt. Ich habe dich so verdammt lieb, dass ich heulen könnte vor Glück. Manchmal denke ich, dass auch die Sehnsucht zum Glücklichsein gehört, denn ich weiß ja jetzt, dass uns nichts mehr trennen kann.
    So, jetzt schicke ich diese Mail ganz schnell ab, vielleicht liest du sie ja noch.
    Deine
    Pattie,
    glücklich
    Wer ist schon Tom Cruise? Dachte das ist ein Film der uns beiden gefällt. Mal sehen.

Montag, 4. Februar
    von: Pattie
    an:   Tommy
    lach nisch
    Hallo mein Liebster, ich schmeiße den PC gleich zum Fenster raus!
    Irgendwie klappt gar nix, die Maus geht nicht und Steffi ist nicht in der Lage mal nachzusehen. Sie könnte schon, schmollt aber, weil ich ihr die Ausgehzeiten nicht verlängere, das Taschengeld auch nicht erhöhe und überhaupt als Mutter völlig versage. Ich habe ihr vorgeschlagen sich selbst zur Adoption freizugeben, wenn hier alles so schrecklich ist, doch das scheint sie noch nicht in Erwägung zu ziehen.
    So arbeite ich mit der Tastatur und das ist so mühsam.
    Nachdem wir uns am Wochenende ausführlich über unseren Trip nach Nashville unterhalten haben, sind mir doch einige Gedanken durch den Kopf gegangen: Wenn wir zu deinen Bekannten fahren, weiß ich nicht, was sie von mir denken. Das ich deine kleine Freundin bin, dein Verhältnis? Sicherlich kennen sie doch deine NochFrau und machen sich so ihre Gedanken.
    Klasse, da stehe ich voll drauf!
    Im Übrigen ist mein Englisch, mangels Übung, nicht besonders. Hoffentlich kann ich mich überhaupt unterhalten!
    So, genug gegrummelt.
    Eigentlich freue ich mich ganz doll, aber ich bin halt ein wenig unsicher, weißt du und furchtbar aufgeregt. Die erste gemeinsame Reise, eine ganze Woche für uns. Das habe ich mir so gewünscht, bestimmt ist alles ganz easy und ich mache mir umsonst so viele Gedanken.
    Da kommt mein Kind und will endlich mal nach dem Computer gucken! Sollte das ein Friedensangebot sein?
    Bis nachher!
     
    von: Tommy
    an:   Pattie
    ach wo
    Meine Kleine,
    du musst dir wirklich keine Gedanken machen, meine amerikanischen Bekannten sind ganz unkompliziert. Im Übrigen kennen sie meine NochFrau gar nicht. Und eigentlich bist DU ja sowieso meine Frau. Sie werden dich akzeptieren, dich mögen, da bin ich ganz sicher. Wir lassen alles auf uns zukommen, und falls du drüben zu große Bedenken hast, dann sage ich den Besuch einfach ab.
    Weißt du, Schatz, so langsam wird mir alles egal. Mit einer geeigneten Wohnung geht es nicht voran. Meine NochFrau geht mir furchtbar auf die Nerven, hat jeden Tag eine andere Trennungsversion in petto. Letztens hat sie allen Ernstes vorgeschlagen, eine Eheberatung zu besuchen. Als ob das noch etwas ändern würde. Die Ehe besteht schon so lange nur noch auf dem Papier. Wenn meine Mutter nicht wäre, so hätte ich an einem der letzten Abende schon mit meinen Koffern vor deiner Tür gestanden, wäre einfach bei dir eingezogen. Und wenn du mir die Tür vor der Nase zuknallen würdest, so machte ich einen Sitzstreik vor dem Haus, bis du Erbarmen mit mir armem Tropf zeigen würdest.
    Die Kinder sind auf einem guten Weg, Daniel ist inzwischen mit seiner Freundin zusammengezogen und sein Bruder kommt mit der Situation ganz gut klar.
    Doch vielleicht klärt sich ja alles in den nächsten Wochen und dann wundere dich nicht...
    Ich kann‘s nicht anders ausdrücken! Ich bin so voller Gefühle, ich könnte platzen.
    Ich fühle, fühle dich.
    Ich liebe, liebe dich,
    werde verrückt (ne, bin ich ja schon), bin verrückt nach dir. Du bist alles, was ich möchte.
     
    von: Pattie
    an:   Tommy
    re:
    Ach du,
    ich habe dich doch genau so lieb, bin ebenso hilflos und