Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen

Titel: Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verließ er den Stollen und wandte sich nach links. Von rechts winkte Kennons Hand hinter einem Felsvorsprung hervor. Der Major mußte mit den elektronischen Sinnen seines Robotkörpers Trask noch eher ausgemacht haben als Tekener.
Die beiden USO-Spezialisten brauchten nicht lange zu warten, da erschien der Plophoser, in der Rechten einen gekrümmten Dolch. Bevor Lurlean Trask sich umsehen konnte, schoß Kennons Hand vor, umschloß Trasks Handgelenk und preßte es so fest zusammen, daß der Verbrecher mit einem lauten Schmerzensschrei das Messer fallen ließ. Gleichzeitig drückte Kennon Trasks Arm nach hinten, so daß der überraschte Mann eine halbe Drehung vollführte. Als der Major losließ, taumelte Lurlean Trask rückwärts in Tekeners Arme.
“Ich wünsche, eine gute Morgengymnastik gehabt zu haben!” sagte Tekener sarkastisch und ließ Trask los.
Der Plophoser rieb sich das schmerzende Handgelenk.
“Ein wirklich freundlicher’ Empfang!” knurrte er wütend.
Ronald Tekener lachte leise.
“Was hatten Sie erwartet? Sie sind hinter mir hergeschlichen. Ich mag Leute nicht, die mir nachspionieren.”
“Wie konnte ich ... “, begann Trask.
“Jedes weitere Wort wäre Verschwendung”, unterbrach Kennon ihn. “Was mein Geschäftspartner sagte, gilt auch für mich.—Schöner Ausblick übrigens von hier. In der Nacht wirkt die Landschaft auf unbestimmbare Weise schöner als am Tage.”
Tekener lachte.
“Mir hat ihre Schönheit bereits bei Tag gereicht.—Wie ist es, Trask? Brechen wir auf?”
Der Plophoser erschauerte.
“Das müssen wir wohl. Wollen Sie voran gehen ...?”
“Sie gehen voran”, entgegnete Tekener gelangweilt. “Schließlich müssen Sie Ihre Elitetruppe noch munter machen.”
Lurlean Trask verschwand ziemlich hastig. Tekener und Kennon folgten ihm langsamer. Bald darauf hörten sie seine Stimme Befehle schreien. Als sie die Haupthöhle erreichten, waren die Akonen bereits abmarschbereit angetreten. Die Gesichter der Männer wirkten härter als am Tage zuvor. Sie wußten anscheinend, daß sie in den Tod gingen.
Wahrscheinlich meuterten sie nur deshalb nicht, weil sie fürchteten, sich vor Tekener und Kennon zu blamieren. Die USO-Spezialisten begingen nicht den Fehler, diese Haltung mit Heldenmut zu verwechseln. Es war die typische Geisteshaltung von Landsknechten.
Im Freien begann der Marsch durch die Nacht. Niemand konnte seine Heimlampe einschalten, da sie nur durch Atomenergie betrieben wurden. Da Trask den Weg kannte, führte er seine Leute. Tekener und Kennon hielten sich neben dem Plophoser, wobei Tekener sich dicht neben seinem Psycho-Partner hielt, dessen Vollprothese ihm einen unschätzbaren Vorteil verschaffte.
Vierzig Minuten nach dem Aufbruch ging einer der beiden Monde auf. Es wurde hell genug, um den Weg zu erkennen. Lurlean Trask führte das Einsatzkommando in ein enges Tal, das mit ungefähr fünfzehn Grad Neigung abwärts ging. Kugelförmige trockene Büsche säumten den Talboden.
“Gar nicht übel hier”, bemerkte Sinclair Marout Kennon. “Ich überlege ernsthaft, ob ich später ein Touristenzentrum auf Kamuc einrichten soll.” Er kicherte. “Eine sonnige Welt für Leute mit sonnigem Gemüt!”
Einige Akonen lachten, es klang jedoch gezwungen.
Trask sprang plötzlich mit einem Satz vorwärts und begann zu rennen. Die USOSpezialisten zögerten keinen Augenblick, ihm zu folgen. Auch die an der Spitze der Kolonne marschierenden Akonen begriffen offenbar, was das Verhalten ihres Anführers bedeutete.
Im nächsten Moment bebte die Erde. Kennon ergriff Tekeners Hand und riß den Freund mit sich. Hinter ihnen stürzten donnernd und polternd die Schluchtwände zusammen, begruben die Hälfte der Kolonne unter sich und versetzten die Überlebenden in Panik.
Eine Zeitlang glaubte Ronald Tekener, sie würden die Schlucht nie mehr verlassen können, denn das Beben hielt an, und sogar vor ihnen rutschten die Schluchtwäride in sich zusammen. Staub wallte auf und verhüllte die Sicht. Aber Kennon zog den Freund weiter, kletterte mit ihm auf die Schuttmassen, wo die Gefahr am geringsten war.
Kurz darauf tauchte Lurlean Trask aus dem Staub auf. Er hustete und spuckte, rieb sich die Augen und fluchte.
“Das Beben hat aufgehört”, stellte Kennon sachlich fest. “Wir müssen zurück und den Überlebenden helfen.”
Trask war beim ersten Wort Kennons zusammengezuckt. Offenbar hatte er nicht vermutet, die beiden Terraner könnten sich vor ihm in Sicherheit gebracht haben.
“Ah, Sie

Weitere Kostenlose Bücher