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Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen

Titel: Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die seit je die Stabilität der Gesellschaft bedrohten. Der Mensch konnte zwar ein Sternenreich aufbauen, aber es fiel ihm viel schwerer, eine Gesellschaftsordnung zu konstruieren, die Gerechtigkeit für alle und auf allen Gebieten garantierte, ohne die persönliche Freiheit des Individuums auf unerträgliche Weise einschränken zu müssen.
Aus Tekeners Simultan-Translator kamen plötzlich krächzende Laute. Zugleich erscholl die Übersetzung in Interkosmo.
“Fragt eure Freunde, ob sie uns zum Brutplatz begleiten möchten!” hörte ich.
Da Ronald Tekener berichtet hatte, was mit den Eiern der Kamucs geschehen war, wußte ich sofort Bescheid
“Wir werden euch begleiten’—, rief ich in Tekeners Gerät. “Gestattet ihr die Benutzung von Energieaggregaten?”
“Da ihr in Frieden kommt, werden wir es dulden”, kam die Antwort. Ohne den Bericht meiner Spezialisten hätte ich sie für anmaßend gehalten. So wußte ich, daß die Vogelwesen uns tatsächlich kraft ihres Geistes vernichten konnten.
Sie entwickelten eine erstaunliche Geschwindigkeit. Wir mußten die Flugaggregate unserer Kampfanzüge bis nahe an fünfzig Prozent belasten, um ihnen folgen zu können.
Das Versteck der Eier erwies sich als genial. Es lag auf einer nadelförmigen, viertausend Meter hohen Bergspitze. Die Kamucs erwiesen sich als sichere Bergsteiger.
Wir ließen uns am Rand einer schüsselartigen Mulde nieder, die in die Bergspitze eingearbeitet worden war.
Baaling Treat schluckte hörbar, als er zwischen den gefleckten Eierschalen acht geschlüpfte junge Vogelwesen erblickte. Mir drehte sich beinahe der Magen um bei diesem Anblick.
Die Jungen waren tot, aber ich war dem Tod schon in so vielfältiger Gestalt begegnet, daß mich der Anblick nicht um meine Fassung gebracht hätte.
Es war die Form der jungen Kamucs, die mich erschütterte. Sie besaßen kaum eine Ähnlichkeit mit ihren Eltern. Einige der Jungen waren nichts als unförmige blaurote Fleischklumpen, eines bestand aus einem kalkweißen Ball, aus dem zwei Mägen und ein Doppelkopf ragten. Ein anderer Leichnam hatte die Form einer geflügelten Schlangengurke.
Das Gen-Modulationsprogramm der Condos Vasac war nicht nur völlig mißlungen, es hatte die Nachkommen der Kamucs auch zu schrecklich verunstalteten Mißgeburten gemacht, die wahrscheinlich wenige Minuten nach dem Ausschlüpfen.gestorben waren.
Ich nahm Tekeners Translator und schaltete ihn ein.
“Es tut uns leid, was hier geschehen ist. Ich möchte Ihnen anbieten, auf dem Medo-Center Tahun Ihre Erbanlagen wieder in Ordnung bringen zu lassen, damit die nächsten Nachkommen gesund zur Welt kommen.”
“Wir werden keine Nachkommen mehr haben”, ertönte es aus dem Übersetzungsgerät, ohne daß ich erkennen konnte, welcher Kamuc sprach. Vielleicht sprachen sie alle gemeinsam.
“Dann unterbreite ich Ihnen ein anderes Angebot. Sie können ohnehin nicht auf diesem Planeten bleiben, denn die Condos Vasac wird sich für ihre Niederlage rächen. Kommen Sie mit mir. Treten Sie in die Dienste der Menschheit. Sie brauchen nur für friedliche Zwecke zu arbeiten.”
“Wir arbeiten für niemanden und nichts mehr, außer für uns selbst. Es ist besser so.”
“Überlegen Sie es sich”, schlug ich vor.
“Unser Entschluß ist umumstößlich. Sie können uns zu nichts zwingen. Sie können uns höchstens töten.”
“Wir töten niemanden, der uns nicht bedroht”, erklärte ich. Was sollte ich tun? Die Kamucs schienen tatsächlich fest entschlossen zu sein, für niemanden mehr zu arbeiten.
Langsam musterte ich die Gesichter von Tekener, Kennon und Treat. In den Augen dieser Männer las ich das stumme Einverständnis mit dem, was ich zu tun beabsichtigte.
Ich blickte über die Reihe der Vogelwesen. Sie waren der Rest einer ehemals mächtigen Rasse. Man sollte sie in Ruhe lassen. Sie hatten ein Recht darauf, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden.
“Gut”, sagte ich leise, “ich respektiere Ihren Wunsch. Falls Sie einverstanden sind, lasse ich Sie von einem Raumschiff zu einem anderen guten Planeten bringen, auf dem die Condos Vasac Sie niemals finden wird.”
“Wir sind einverstanden”, ertönte es aus dem Translator. “Und wir sind Ihnen dankbar. Deshalb nehmen wir Sie in unsere Nestgemeinschaft auf, Bruder Atlan.”
Was sollte ich darauf sagen? Die Aufnahme in die Nestgemeinschaft war sicherlich die höchste Ehrung, die die Kamucs einem andersartigen Lebewesen erweisen konnten.
Ich salutierte und stellte verwundert fest, daß ich

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