Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Kennon.
“Nur davon, ja. Seine Angaben haben bei der Lenkzentrale offensichtlich einige Aufregung verursacht. Dort ist man an Ihrem Halbraumspürer-Absorber sehr interessiert.”
Geheimplanet ... Halbraumspürer-Absorber ... das waren die Stichworte.
Kennon warf ein:
“Das können wir uns gut vorstellen. Bahark”’
Tekener verzog keine Miene.
Dann blickte er, den Kopf hebend. Tschen Bahark an. Auf dem pockennarbigen Gesicht des galaktischen Spielers erschien jenes kalte, humorlose Lächeln, dessentwegen man ihn den Lächler nannte, the smiler. Tekener sagte leise, mit spröder Stimme:
“Ich habe mit Vergnügen feststellen müssen, daß Stuep von meiner Geheimwelt gesprochen hat. Zum erstenmal weiß also die Öffentlichkeit davon.”
Bahark hüstelte sarkastisch.
“Öffentlichkeit, Ronald? Doch etwas reichlich hochgegriffen, nicht wahr?”
Tekener rief sich ins Gedächnis, daß es hier um das Leben von mindestens einem seiner Kameraden ging und sagte:
“Nun, die Condos Vasac und wir alle wissen davon. Man bekommt alles” wenn man gut zahlen kann. Jeder Mensch ist bestechlich—nur der Preis dafür ist verschieden hoch. Deswegen arbeiten auch für mich die besten Fachleute der Galaxis auf diesem Planeten. Sogar Akonen, stellen Sie sich das vor!”
“Erstaunlich!” flüsterte Bahark. Kennon schwieg, saß in seinem Sessel und versuchte” alle Zwischentöne der Unterhaltung festzustellen. Sie waren ebenso interessant wie der informative Text des Gesprächs.
“Nicht wahr? Man ist auf dem besten Weg” den Absorber fertigzustellen. Die ersten Versuche hatten ein ausgezeichnetes Resultat.”
Blitzschnell fragte Bahark zurück:
“Wieviel Versuche sind durchgeführt worden?”
Vorsicht! Tekener hob die Schultern und sagte leichthin:
“Mehrere. Ich rechne mir” falls das Ding serienreif ist, ein gutes Geschäft aus. Das würden Sie doch auch tun, nicht wahr?”
Die Stimme des Antis war leise, diszipliniert. Beide Männer dachten daran, unter welcher Umständen sie diesen Mann zum erstenmal kennengelernt hatten. Es war auf dem Planeten der Geistesriesen” Kamuc” gewesen.
“Schon möglich”; sagte er kurz. “Ist Stuep tatsächlich der Leiter des Projektes?”
Der Oberstleutnant blieb wachsam. Jede Einzelheit war wichtig.
“Nicht direkt. Auf meinem Planeten gibt es keine Chefs im herkömmlichen Sinn. Wir wären allerdings ohne Monty noch ziemlich weit vom Erfolg entfernt. Ich kann sagen” daß er innerhalb des Projektes der Experte ist. Vielleicht hat er ein wenig aufgeschnitten—das liegt in der Natur der Ertruser. Wo haben Sie ihn festgehalten?”
Tschen Bahark zuckte die Schultern. Er schien es tatsächlich nicht zu wissen.
“Keine Ahnung!”
Kein Wort war über Kamla Romo gefallen. Das konnte nur bedeuten” daß sich der Siganese noch in Freiheit befand und ungehindert seinem Einsatz nachgehen konnte. Dieser Umstand war entscheidend für die nächste Zeit.
“Und aus welchem Grund sollten wir uns in solch panischer Eile mit Ihnen in Verbindung setzen?” fragte Kennon und stand auf. Er sah aus; als ob er sich ärgerte.
Bahark hob entschuldigend beide Hände und grinste verlegen.
“Ich weiß es selbst nicht. Ich erhielt Befehl” mich mit Ihnen zu treffen, so schnell wie möglich und an einem abhörsicheren Platz. Das ist geschehen. Ich muß jetzt weitergeben, was ich gehört habe. Außerdem warte ich auf neue Befehle” Anordnungen” Vorschläge oder Empfehlungen. Sie bleiben auf Lepso?”
“In Orbana!” bestätigte Kennon.
“Im Hotel—sind Sie mit Ihrem bisherigen Gastgeber nicht mehr zufrieden?” Tekener lachte herzlich auf.
“Ganz im Gegenteil” mein lieber Tschen. Viel zusehr zufrieden. Nur wollen wir diesmal unsere Nerven etwas schonen.”
“Das kann ich verstehen.”
Der Abschied war kurz und ohne jede Spur von Bedauern oder Freundschaft. Die beider. Männer kletterten im Dunkel in den Gleiter” starteten ihn und flogen möglichst schnell und in Bodennähe auf Umwegen zurück nach Orbana. Gegen Mitternacht landeten sie den dunkelblauen Gleiter wieder auf dem Dachparkplatz des Hotels.
Tschen Bahark überlegte lange, als die Männer ihn verlassen hatten.
Wer war dieser Ertruser wirklich” der es mit diesem erstaunlichen Trick fertiggebracht hatte” die Lenkzentrale zu bluffen? Andererseits ... es konnte alles das sehr gut möglich sein.
Tschen Bahark mußte die wahren Tatsachen so schnell wie möglich herausfinden, schon allein zu seiner eigenen Sicherheit.
Von der Anwesenheit des
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