Atlan 021 - Attacke der Saurier
gesichert.
Erst’ als er sein Schwert in die Rille schob und sich dagegen stemmte’ brachen die Öffnungsmechanismen. Die Tür schwang auf.
Der Raum, in den Daynamar blickte’ war mit verwirrenden Instrumenten angefüllt. Rote, grüne, blaue und gelbe Lichter wanderten über kleine geometrische Felder. Eigenartige Entladungen knisterten. Die Luft war kühl und trokken. Daynamar fröstelte.
Wo war der Priester? Suchend blickte sich der Rockando um.
In diesem Vorraum war außer ihm kein lebendes Wesen. Auch der nächste Raum war leer. Überall waren seltsame Apparate aufgestellt die von unheimlichem Leben erfüllt zu sein schienen.
Dann bemerkte Daynamar einen Schatten. Mit der Gewandtheit und Reaktionsschnelligkeit eines Dschungelbewohners sprang er in Deckung. Gerade noch rechtzeitig’ um dem grellen Energiestrahl zu entgehen.
Daynamar robbte unter tief durchhängenden Kabeln hindurch. Ohne ein Geräusch zu verursachen’ erreichte er einen hohen Kasten. Die flackernden Lichter der Positroniken spiegelten sich in seinem schweißglänzenden Gesicht. Mühsam unterdrückte er seinen keuchenden Atem.
Langsam ließ er sich an einem vibrierenden Geräteteil hinabgleiten, als ein weiterer Schuß über ihn hinwegfuhr und an der Metallwand über ihm einen Schmelzfleck hinterließ.
So ging es nicht weiter. Der Priester kannte sich in diesen Räumen aus. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er Daynamar getötet haben würde. Anscheinend wollte er seine Geräte schonen. Nur das erklärte die zögernde Haltung des Antis. Vielleicht war er aber auch über das plötzliche Auftauchen des Wilden so überrascht, daß er es versäumt hatte, geeignete Abwehrmaßnahmen zu treffen.
Eine sofort eingeleitete Jagd mit speziell programmierten Kampfrobotern hätte dem Spuk ein jähes Ende bereitet. So aber war das Überraschungsmoment auf Daynamars Seite.
Schlangengleich glitt der Rockando zwischen den Geräten hindurch und stand plötzlich hinter dem lauernden Priester. Der alte, sehnig wirkende Mann hielt seinen Strahler noch immer auf die Stelle gerichtet, an der er Daynamar vermutete. Die purpurne Robe verlieh dem Anti etwas Gespenstisches.
Daynamar kämpfte eine plötzliche Regung nieder. Er durfte nicht in die mythische Begriffsbildung seiner Stammesgenossen zurückfallen. Er mußte kämpfen! Er mußte seinen Plan durchführen!
“Kämpfe, Priester!” donnerte Daynamar.
Der Priester zuckte herum und schoß. Im gleichen Augenblick schleuderte Daynamar sein Schwert’ das auf dem Handrücken des Gegners eine blutige Spur hinterließ. Die Waffe des Mannes fiel polternd zu Boden.
Mit einem Wehlaut stürzte der Hohe Prampriester auf ein Schaltpult’ als Daynamar über ihn herfiel und ihn mit einem Handkantenschlag kampfunfähig machte.
“Wo bleibt deine Allmacht’ Priester?” höhnte Daynamar, der den ängstlichen Blick des Antis bemerkt hatte. “Ihr könnt wohl nur auf eure ‘Blitzeschleudern’ und den ‘Götterhauch’ vertrauen!”
Daynamars Vermutung wurde zur Gewißheit. Die unverständlichen Geräte, mit denen die Priester die Bewohner Cronots seit Jahrhunderten in Angst und Schrecken gehalten hatten, waren künstliche Gebilde. Jeder konnte damit umgehen, wenn er nur die nötige Ausbildung erhielt.
Daynamar kniete neben dem Alten. Die anfängliche Furcht des Unterlegenen hatte sich in Haß verwandelt. Die kleinen’ rötlich gefärbten Augen des Antis zuckten auf und ab.
Das Schwert Daynamars, das so breit wie ein kräftiger Unterarm war, zeigte Spuren geronnenen Blutes. Als der Stahl dicht über dem Kopf des Gegners schwebte’ wußte Yuycolo, daß er verloren hatte. Der Rockando würde nicht zögern, zuzuschlagen.
Die Waffe beschrieb einen Bogen und verharrte über dem Adamsapfel des Antis. Das kalte Metall berührte die Haut.
“Nein!” gurgelte der Mann, “laß das!”
“Du wirst jetzt den ‘Götterhauch’ vernichten, oder ich töte dich!”
Jetzt wußte Yuycolo, weshalb der Wilde hier eingedrungen war. Deshalb warteten die Rockandos mit ihren Cordos vor dem Energieschirm.
“Ich ... ich”, stotterte der Anti unter dem Druck der scharfen Klinge, “ich kann ihn nicht abschalten. Die nötigen Anlagen dazu befinden sich in den Türmen des Großen Pram!”
Daynamar grinste, denn er wußte es besser.
“Dann wirst du sterben!” rief er und drückte die Klinge stärker gegen den Hals des Gegners. Ein Blutstropfen kam unter dem scharfen Stahl hervor’ als die Haut geritzt wurde.
“Nun?” fragte Daynamar
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