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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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treiben.«
    Kilshasin schaltete die gewünschten Holovergrößerungen. Greta kniff die Augen zusammen. Sie mochte nicht glauben, was sie sah. Die Gassen waren wie leergefegt, die Kanacht verschwunden. Es gab nur eine Erklärung. Sie hatten das Dorf verlassen. Wo steckte dieser Nichtsnutz von Heyburn? Sie rief ihn über Interkom. Als die Verbindung zustande kam, erstarrte Greta.
    »Hier spricht Lordadmiral Atlan.«
    »Was … wer …« Greta starrte das Armbandgerät an und hätte es am liebsten von sich geschleudert. »Atlan?«
    »So ist es, Greta. Das Spiel ist aus. Ich schlage vor, dass Sie herauskommen und sich ergeben.«
    Ihre Gedanken überschlugen sich. Wie war das möglich? Er war tot. Er musste tot sein. Tot, tot, mausetot. Nicht einmal der Chefideologe der USO mit seinem Zellaktivator war gegen das Schicksal gefeit. Oder war sie zu voreilig mit diesem Schluss gewesen?
    »Hat es Ihnen die Sprache verschlagen, Greta Gale? Ich fordere Sie noch einmal auf, die ESHNAPUR zu verlassen und sich mir zu ergeben.«
    »Und wenn nicht?«, keifte Greta. »Brichst du dann mit dem Kopf durch die Wand, um mich zu holen?«
    »Das ist nicht nötig. Dank der Hyperfunkanlage in dem Beiboot, das mir Mister Heyburn freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, ist die USO alarmiert und wird in absehbarer Zeit mit einem Kampfgeschwader auf Orgoch eintreffen.«
    Die Welt begann sich um Greta zu drehen. Sie ging vor den Konsolen auf und ab, auf der Suche nach etwas, woran sie ihre Wut auslassen konnte. Sie zog den Kombistrahler und zielte auf ein Pult. Nein, das wäre dumm gewesen. »Wir müssen fliehen, Jorim«, gestand sie ihre Niederlage ein. Sie konnte jederzeit woanders neu anfangen, solange sie die Unterstützung Gasuijamuos hatte.
    »Für einen Start brauchen wir die Besatzung.«
    »Was? Das ist nicht dein Ernst. Du wirst das Schiff starten und uns von Orgoch wegbringen.«
    »Dazu bin ich nicht in der Lage. Für Start und Raumflug ist eine Mindestbesatzung erforderlich.«
    Greta legte auf ihn an. »Ich verstehe. Du willst mich diesem arkonidischen Bastard ausliefern.«
    Kilshasin wurde bleich, als Gretas Finger am Abzug spielte. »Da«, stieß er aus. »Da ist Atlan.«
    Greta entdeckte ihn. Er war so dreist, sich der ESHNAPUR zu nähern. »Du wirst deinen Triumph nicht auskosten, Arkonide«, brüllte sie. »Jorim, die Waffensysteme einschalten. Verdampf ihn.«
    Kilshasin zögerte. »Auf den Lordadmiral schießen?«
    »Mach schon, oder ich schieße auf dich, wenn dir das lieber ist.«
    »Ich bin schon dabei. Warte.« Schnell nahm er die entsprechenden Schaltungen am Waffenleitstand vor. Bevor er den Desintegrator auslöste, erschütterte ein Schlag die ESHNAPUR. An den Kontrollen flammten rote Warnleuchten auf. Ein Holo baute sich auf, in dem eine Schadensmeldung abzulesen war. »Unsere Waffensysteme wurden zerstört«, keuchte Kilshasin. »Es ist nicht meine Schuld. Wir können nicht mehr feuern.«
    Greta stieß einen derben Fluch aus. Das war das Beiboot gewesen. Sie hatte es dem Arkoniden vorgemacht, und er zahlte mit gleicher Münze zurück. Wie kam er nach Neu-Kunshun? Wie hatte er diesen Schwachkopf von Svin überlistet und das Beiboot in seinen Besitz gebracht? Sie richtete die Mündung des Strahlers auf das Holo, in dem er zu sehen war, und drückte ab. Der Energiestrahl fraß sich in das Pult. Funken stieben auf, und die Entladungen von Kurzschlüssen huschten über die Konsole. Es roch nach Ozon. Das Hologramm kollabierte, dann baute es sich wieder auf.
    »Es ist vorbei, Greta. Sehen Sie es ein«, meldete sich der verhasste Arkonide wieder. Im Holo war sein Winken zu sehen.
    »Ich gebe dir erneut die Chance, die du beim ersten Mal ausgeschlagen hast. Vereinige dich mit mir«, appellierte Greta an ihn. »Lasst uns ein neues Menschengeschlecht gründen, das zur Keimzelle eines nie dagewesenen Sternenreichs wird.«
    Atlan lachte. Er lachte sie tatsächlich aus. »Sie sind wahnsinnig«, sagte er. »Größenwahnsinnig. In der Energiezelle, in die ich Sie bringe, werden Sie viel Zeit zum Nachdenken haben.«
    »Schutzschirme hoch, Jorim. Oder kriegst du das auch nicht hin?«
    Kilshasin nahm den Aufbau der Schirmstaffeln vor. »Das ist sinnlos. Spätestens wenn Schiffe der USO kommen, knacken sie die Schirme. Wir sind machtlos dagegen.«
    »Du vielleicht, ich nicht.« Greta hieb ihm den Knauf der Waffe vor die Stirn. Jorim stürzte röchelnd zu Boden. Greta sah sich in der Zentrale um. Die Wände drohten sie zu erdrücken.

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