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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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behalten.«
    Ich stieg auf den Gesteinsbrocken, während Legove davonflog. Als die ersten Kanacht auf mich aufmerksam wurden, verschränkte ich die Arme vor der Brust. Hatte Gale ihnen Vorsichtsmaßnahmen eingeimpft, für den Fall, dass ein Fremder auftauchte, der nicht zu ihr gehörte? Offenbar nicht, denn die Kanacht zeigten sich zwar verwirrt, machten aber keine Anstalten zu fliehen.
    Los jetzt! , trieb mich der Extrasinn an.
    »Sie alle hören mir zu. Niemand verlässt diesen Ort«, begann ich. »Ich bin Lordadmiral Atlan. Ich komme zu Ihnen, um Sie aus der Knechtschaft Greta Gales zu befreien. Vergessen Sie Gales Befehle. Sie gelten nicht mehr. Von nun an zählt, was ich Ihnen sage, und ich sage Ihnen, Sie sind frei.«
    Hier und da vernahm ich Gemurmel. Es war schwierig, die Wirkung meiner Worte abzuschätzen. Greta hatte ihren Willen in den Köpfen dieser bedauernswerten Wesen verankert. Den Händlern von der ESHNAPUR war es ebenso ergangen wie den Kanacht. Sie schauten zu mir empor, als trauten sie dem Braten nicht. Ich legte meinen ganzen Willen in meine nächsten Worte. »Greta Gale bevormundet Sie. Lassen Sie sich das nicht länger gefallen. Wehren Sie sich gegen ihre Unterdrückung. Lauschen Sie in sich hinein. Sie sind frei, wenn Sie es wollen. Sie ist nicht hier, sie ist machtlos. Sie wird Ihnen nie wieder etwas anhaben, wenn Sie sich jetzt verstecken.«
    »Was … sollen wir tun, Lordadmiral?« Die Frage kam von einem Terraner.
    »Bringen Sie sich in Sicherheit. Auf keinen Fall kehren Sie zur ESHNAPUR zurück. Gale ist im Schiff auf sich allein gestellt. Sie sitzt fest. Wenn sie herauskommt, kümmere ich mich um sie.«
    »Greta Gale!«, rief ein Kanacht. »So heißt sie, nicht ›Herrin‹.«
    »Nein«, bestätigte ich. »Sie ist keine Herrin, schon gar nicht mehr die Herrin der Kanacht.«
    »Wieso kann ich wieder denken?«, wunderte der Kanacht sich. »Wieso bilde ich mir ein, den Befehlen der Herrin nicht mehr gehorchen zu müssen?«
    Ich lächelte. »Weil es so ist. Durch meine Worte hat Gale die Kontrolle über die Kanacht verloren.« Ich verschwieg wohlweislich, dass nun ich es war, der diese Kontrolle ausübte. Im Gegensatz zu Greta hatte ich nicht vor, die mir vom Gatusain verliehene Macht zum Nachteil dieser Wesen einzusetzen.
    »Ich bin Karim Shoutain«, stellte sich der Terraner vor. »Die ESHNAPUR ist mein Schiff.«
    »Begeben Sie sich mit Ihren Leuten hinauf zum Wald, Kommandant. Dort warten Spezialisten der USO, die Sie in Empfang nehmen.«
    Shoutain sammelte seine Besatzungsmitglieder und entfernte sich von der Baustelle. Die Kanacht standen da und wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten.
    »Meine Einladung gilt auch für Sie«, rief ich ihnen zu. »Folgen Sie den Menschen. Verlassen Sie Greta Gale und bringen Sie sich in Sicherheit.«
    »Ich bin Jidside, und ich verstehe die Botschaft«, meldete sich eine Kanachtfrau zu Wort. »Atlan spricht wie Argoth und das Gewissen Orgochs, nicht falsch wie die Herrin. Ich glaube ihm. Gehen wir dort hinauf.« Sie lief los, begleitet erst von wenigen anderen Kanacht, dann von immer mehr. Nach zehn Minuten war die Baustelle verwaist.
    Die Kanacht bevölkerten das Feld, bewegten sich Richtung Waldrand. Dort trafen sie meine Leuten und wurden in den Wald geführt. Gale würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn sie aufwachte und einen Blick nach draußen warf. Ich sprang von dem Gesteinsbrocken herunter und marschierte durch das Dorf, das Heyburn als Neu-Kunshun bezeichnet hatte. Es war verlassen. Ich traf auf keinen einzigen Kanacht. Sie waren fort.
    Greta war von einem Moment auf den anderen allein, für einen Machtmenschen wie sie eine grauenhafte Niederlage.
     
     
    Sie fühlte sich nicht viel wohler nach ihrer Schlafphase. Greta erhob sich. Die verwirrenden Gedanken waren geblieben. Was ist los mit dir? , warf sie Gasuijamuo vor. Du bist dazu da, mich aufzumuntern. Da er nicht antwortete, verließ sie ihr Quartier und ging in die Zentrale, um nach dem Fortgang der Bauarbeiten zu sehen. Greta ließ sich im Sessel des Kommandanten nieder, gähnte und betrachtete die Holos. Wie von der Tarantel gestochen, fuhr sie wieder in die Höhe. Die Baustelle war verlassen. Wo waren die Kanacht, und wo die Raumfahrer?
    Sie zitierte Kilshasin in die Zentrale. »Was geschieht da?«
    »Ich weiß es nicht, Herrin.« Er wirkte unglücklich, weil er ihr nicht helfen konnte.
    »Ich brauche ein paar Ausschnitte der Stadt. Ich will sehen, was die Kanacht

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