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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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dem Kommandanten die Hand. »Gale und der Sarkophag waren dafür verantwortlich, sonst niemand. Sie hatten das Pech, dass Greta bei ihrer Flucht die ESHNAPUR auf dem Landefeld entdeckte.«
    »Was soll mit der Leiche geschehen?«
    »Sie wird nach Terra überstellt. Ich muss Sie bitten, die Überlebenden der AVIGNON aufzunehmen und zur Erde zu bringen. Ich und meine Leute fliegen mit. Doktor Drays wird unterwegs eine Obduktion Gales vornehmen.«
    Shoutain machte eine einladende Geste. »Ohne Sie blieben wir vielleicht für den Rest unseres Lebens unter dem Einfluss dieser Frau. Betrachten Sie sich als meine Gäste.« Er musterte den Sarkophag. »Ganz geheuer ist mir allerdings nicht dabei, dieses Ding an Bord zu haben. Es ist irgendwie unheimlich.«
    Ich lächelte. »Kommen Sie nur nicht auf die Idee, sich hineinzulegen. Sie würden so enden wie Gale. Übrigens gibt es ein zweites Artefakt wie dieses. Es befindet sich in unserem Besitz und muss ebenfalls nach Terra.«
    »Verfügen Sie über mein Schiff, Lordadmiral. Sie haben es gerettet.«
    Wie auf Stichwort wurde mein Sarkophag hereingebracht. Ira Connaire bugsierte ihn auf einem mobilen Antigravfeld, von Cleany Havedge begleitet, der das Artefakt nicht aus den Augen ließ. Sofort empfing ich Waheijathius Anwesenheit, und nun machte sich auch Gasuijamuo bemerkbar. Illochim und Navigator witterten einander.
    »Die mögen sich nicht«, erkannte der Kurator.
    Jeder Anwesende spürte die Feindschaft zwischen den Bewusstseinsfragmenten, die in den Gatusain eingelagert waren. Ich empfand sie besonders intensiv. Mein vorheriger Eindruck, dass Waheijathiu der Stärkere von beiden war, bestätigte sich.
    Vernichte Gasuijamuos Gatusain , verlangte er. Ich zuckte zusammen. Mit einer solch drastischen Forderung hatte ich nicht gerechnet. Ich war nicht bereit, eines der Artefakte zu opfern, weil der Besitzer des anderen es verlangte. »Das werde ich nicht tun«, sagte ich, in Gedanken versunken.
    »Was werden Sie nicht tun, Sirr«, fragte der Kurator.
    »Gasuijamuo zerstören. Das verlangt Waheijathiu.«
    Havedges Gesichtszüge drohten zu entgleisen. »Das sind unersetzbare Stücke. Wir müssen sie hüten wie unseren Augapfel.« Seine Stimme klang weinerlich. »Lassen Sie sich nicht erweichen, Sir.«
    Das hatte ich nicht vor. Der Navigator war anderer Meinung. Seine protestierenden Impulse überschwemmten mich. Du wirst tun, was ich verlange.
    Ich stöhnte auf. Er klang nicht so, als wollte er Widerspruch gegen seine Forderung zulassen. Es fiel mir schwer, der Aufforderung nicht auf der Stelle nachzukommen. Zum ersten Mal ging mir auf, welches Ausmaß meine Sucht angenommen hatte. Bisher war es mir nicht aufgefallen, weil Waheijathiu und ich die gleichen Ziele verfolgten und er mich unterstützt hatte. Nun, da er etwas anderes wollte als ich, ließ er mich spüren, dass er mich teilweise steuerte. Ich stemmte mich dagegen, und der Druck auf meine Schläfen stieg.
    Hör auf damit. Du wirst dein Ziel nicht erreichen.
    Es ist in allgemeinem Interesse, wenn du Gasuijamuo vernichtest.
    Erklär mir das. Ich presste die Lippen aufeinander, als Waheijathiu mich mit aller Macht zum Nachgeben drängte. Schmerz pulsierte hinter meiner Stirn. Er führte nicht dazu, dass ich nachgab, sondern machte mich wütend und verstärkte meinen Widerstand. Das Groteske war, ich kämpfte gegen mich selbst an. Denn etwas von Waheijathiu steckte in meinem Schädel.
    Du bist störrisch. Unvernünftig.
    Worauf du dich verlassen kannst. Ich könnte sogar auf die Idee kommen, dich wieder aus dem Schiff schaffen zu lassen, wenn du es zu weit treibst.
    »Meldung aus der Zentrale«, sagte Shoutain. Die Zentrale war wieder von ihrer Besatzung bemannt. Die Systeme arbeiteten. Der Druck auf meinen Kopf ließ nach. »Ein Raumschiff, Typ Diskus, landet neben der ESHNAPUR. Möchten Sie sich das ansehen, Lordadmiral?«
    Das wollte ich unbedingt, und zwar aus der Nähe. Ein Schiff, ausgerechnet hier und jetzt? Das war kein Zufall. Ich ahnte, dass die Jagd nach den Gatusain längst nicht vorbei war. Mit den beiden Kommandanten Cada Legove und Karim Shoutain verließ ich die ESHNAPUR. Der Anblick des gelandeten Diskusschiffes verschlug mir die Sprache.

 
    Ein unerwartetes Wiedersehen
     
    Die GAHENTEPE!
    Vor mir stand der vierzig Meter durchmessende Diskus Trilith Okts. Gegen die Psi-Kämpferin hatte ich im vergangenen Jahr auf der Jagd nach einem freien Zeilaktivator den Kürzeren gezogen. Was hatte sie mit den Gatusain

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