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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Zusammensetzung unbekannten Strahlenschauer. Aufschlüsselung ist nicht möglich.«
    Waheijathiu hatte nicht zu viel versprochen. Er setzte seine Mittel ein, um das von Gasuijamuo geschickte Gestöber zu neutralisieren. Es gelang tatsächlich. Ein System nach dem anderen erwachte zum Leben, übermittelte Bereitschaft. Wir drangen in die Atmosphäre des unbekannten Planeten ein.
    »Das Netz besteht aus Myriaden winziger Geschosse von Mikrometergröße.«
    »Kohärenzgestöber«, murmelte ich.
    »Die Geschossumhüllungen bestehen aus semimateriellen Feldern, der Inhalt selbst aus höherdimensionaler Substanz, deren Emissionsfeld diffus bleibt. Eine völlig fremdartige Technologie, die unsere Instrumente nur ansatzweise durchschauen.«
    »Lässt sich ermitteln, wo wir sind?«
    »Im Zimthys-System, von der Erde aus 4950 Lichtjahre Richtung galaktische Eastside gelegen. Unter uns liegt Orgoch, der vierte Planet.«
    Ein paar weitere Daten über diese unerkundete Welt folgten. Es war bekannt, dass sie von einer Zivilisation auf niedriger Entwicklungsstufe bevölkert war und abseits der Schifffahrtsrouten lag. Darüber hinaus tappten wir im Dunkeln. Greta hatte ein Sonnensystem ausgewählt, in dem man sie so schnell nicht finden würde. Dieses Biest ging taktisch geschickt vor. Vereinzelte Holokuben etablierten sich, Monitoren flammten auf. Ich zählte die Sekunden, bis endlich jemand die erlösenden Worte aussprach. Inzwischen wusste Gale, dass wir drauf und dran waren, ihr durch die Finger zu schlüpfen. War sie in der Lage, das Kohärenzgestöber zu verstärken? Verfügte sie über weitere Optionen?
    »Wir bekommen Zugriff auf den Antrieb«, jubelte Milon Taffy.
    Auf diese Meldung hatte ich gewartet. »Legove, vollen Impulsschub. Bringen Sie uns aus dem Erfassungsbereich des Traktorstrahls.«
    Verbissen kauerte Legove im Pilotensitz. Die Anspannung war in seinem Gesicht abzulesen. »Wir lösen uns … kommen frei. Wo bleiben die Schutzschirme, bevor Gale uns ein zweites Mal erwischt?«
    »Nichts zu machen. Sie fahren nicht hoch.«
    »Fluchtkurs dicht über der Planetenoberfläche«, stieß ich aus. Bevor wir Gegenmaßnahmen gegen die ESHNAPUR einleiteten, brauchte ich Klar-Meldungen für sämtliche Maschinen und Einrichtungen. »Waffensysteme?«
    »Negativ, Sir. Dafür kommen die Schirme jetzt doch. HÜ-Staffeln bauen sich auf. Paratron fluktuiert, bleibt bei knapp fünfzig Prozent Leistung. Na, immerhin etwas. Daran wird sich Greta eine Weile die Zähne ausbeißen.«
    Irgendwer stieß einen begeisterten Schrei aus. Plötzlich waren unsere Chancen gestiegen, uns zunächst in Sicherheit zu bringen und später den Spieß umzudrehen. Doch noch war es nicht soweit. Nur ein Teil der Instrumente arbeitete wieder wie gewohnt. Wir brauchten volle Einsatzbereitschaft. Bis wir die erlangten, blieb die ESHNAPUR uns überlegen. Wenn Waheijathius Neutralisierung des Kohärenzgestöbers endete, mussten wir aus dem Wirkungsbereich entkommen sein.
    Die AVIGNON raste der Planetenoberfläche entgegen. Die ESHNAPUR folgte ihr.
     
     
    »Ihr seid unfähig! Ich sollte euch alle aus dem Schiff werfen!« Greta Gale tobte vor Wut. Atlan war es gelungen, sich mit der AVIGNON von dem Traktorstrahl zu befreien. Sie verstand nicht, wie das geschehen konnte, da Gasuijamuos Kohärenzgestöber die Bordsysteme der Verfolger außer Kraft gesetzt hatte. Ließ das Gestöber in seiner Wirkung nach? In dem Fall musste Gasuijamuo eine zweite Ladung einsetzen.
    »Unser Gegner ist nicht irgendwer, sondern der Lordadmiral der USO«, sagte Svin Heyburn grinsend. Ihm schienen die Ereignisse Spaß zu machen, woran der Alkohol schuld war. Seit dem Aufbruch von der Erde war er nicht mehr nüchtern gewesen. »Ich hatte dich gewarnt, nicht mit Atlan zu spielen. Du hättest ihn gleich töten sollen, als die Gelegenheit dazu bestand.«
    »Sehr hilfreich! Halt deinen Mund, wenn du keine produktiven Vorschläge hast.« Greta war nahe daran, ihn als Ventil für ihre Rage zu benutzen.
    »Sie entkommen uns nicht«, lenkte Karim Shoutain sie ab. »Noch nicht all ihre Systeme arbeiten wieder. Wir bleiben dran.«
    Greta glaubte ihm kein Wort. Wahrscheinlich hatte er sich mit Atlans Mannschaft verschworen. Argwöhnisch musterte sie die Raumfahrer in der Zentrale der ESHNAPUR. Wer sonst noch gehörte zur Verschwörung? Sie dachte an den Unbekannten, der sie verfolgte, an den Unsichtbaren, den sie nie zu Gesicht bekam und dem es gelang, jeden seiner Schritte vor ihr zu verbergen.

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