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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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die eingehenden Daten nicht schlüssig. Ich habe hier Hyperanomalien beträchtlichen Ausmaßes auf dem Schirm. Da kocht eine ziemlich hässliche Suppe, Madam.«
    »Geht das ein wenig präziser, Oberleutnant Santorin?«, mischte ich mich ein.
    »Die Werte liegen weit im hochfrequenten Bereich, Lordadmiral«, kam der Ortungschef meiner Aufforderung nach. »Dreißig bis vierzig Terakalup. Die Instabilitäten erstrecken sich auf das gesamte System und treten ohne erkennbares Muster auf. Das können keineswegs allein die Auswirkungen eines Schwarzen Lochs sein. Für detailliertere Auskünfte brauche ich mehr Informationen. Wir müssten näher ran.«
    »Vorerst bleiben wir, wo wir sind«, nahm mir Naileth Simmers die Worte aus dem Mund.
    »Haben Sie Ihre Werte mit den Messungen auf Thanaton verglichen?«, fragte ich.
    »Sie sind nahezu identisch, Sir.«
    Ich nickte zufrieden. Nichts anderes hatte ich erwartet. Damit stand so gut wie fest, dass es auch im Zartiryt-System einen Monolithen gab, ähnlich dem, den wir auf Thanaton entdeckt hatten – und dass er aktiv war.
    Die turbulenten Ereignisse auf dem Planeten der Silberherren lagen nur wenige Stunden zurück, und noch immer war mir nicht klar, auf was ich hier eigentlich gestoßen war.
    Der Monolith auf Thanaton war alt gewesen; Schätzungen des Ersten Offiziers Terence Abigon zufolge mindestens eine Million Jahre, eher mehr. Die in ihm entdeckte lemurische Technik bewies zudem, dass das geheimnisvolle Objekt einst von der legendären Ersten Menschheit in Besitz genommen und genutzt worden war – mit hoher Wahrscheinlichkeit vor etwa 50.000 Jahren, also zur Zeit des Krieges der Lemurer gegen die Haluter.
    Unseren Recherchen zufolge hatte es sich bei Thanaton um eine nicht unwichtige lemurische Kolonie gehandelt, die im Zuge der allgemeinen Kampfhandlungen beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Alles andere, vor allem die genaue Anzahl der in der Milchstraße existierenden Monolithen und ihr Zweck, lag weiterhin im Dunkel der Geschichte verborgen. Dass es weit mehr als zwei oder drei davon geben musste, hielt ich für eine gesicherte Erkenntnis, auch, weil die Stimme im Bunker des Thanaton-Monolithen von einer Experimentalstation 8 gesprochen hatte. Wie auch immer: Für mich stand zweifelsfrei fest, dass ich es gewesen war, der den Thanaton-Monolithen zu seinem unheilvollem Leben erweckt und dadurch eine möglicherweise gefährliche Kettenreaktion ausgelöst hatte. Insofern war es nun auch meine Aufgabe, mich um die eventuellen Folgen zu kümmern.
    »Hat sich Quinto Center gemeldet?«, wollte ich wissen.
    »Nein«, antwortete Naileth Simmers. »Wie Ihnen bekannt ist, haben wir einen ausführlichen Bericht zum Einsatz auf Thanaton per Hyper-Richtfunk über Relaiskette abgeschickt. Bislang keine Bestätigung, aber unsere Leute wissen, wo wir sind. Wollen Sie auf Verstärkung warten, Lordadmiral?«
    Ich atmete tief ein und wieder aus.
    »Diesen Luxus können wir uns womöglich nicht leisten, Major Simmers«, schüttelte ich den Kopf. »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir es mit einer tickenden Zeitbombe zu tun haben. Ich habe etwas in Gang gesetzt, und bevor ich nicht genau weiß, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, werde ich keine Ruhe finden.«
    »Sie sollten sich keine Vorwürfe machen, Sir.« Die Kommandantin strich sich mit der rechten Hand durch das kurze blonde Haar. Ich lächelte.
    »Machen Sie sich etwa Sorgen um meinen Gemütszustand?«
    »Selbstverständlich, Sir«, entgegnete die Gäa-Geborene und erlaubte sich gleichfalls ein Lächeln. »Es ist eine meiner Aufgaben als Kommandooffizier, den körperlichen und geistigen Zustand der mir unterstellten Frauen und Männer permanent zu registrieren und wenn nötig zu optimieren. Das gilt auch für an Bord anwesende Vorgesetzte, vor allem, wenn einer davon der Lordadmiral der USO persönlich ist.«
    »Systemscan komplett«, unterbrach Santorin unseren kurzen Dialog. »Vier intakte Planeten in Abständen von 1,1 bis 8,9 Astronomischen Einheiten zum zentralen Black Hole. Dazu ein weit gestreutes Trümmerfeld, das auf mindestens einen weiteren, jedoch zerstörten Planeten schließen lässt. Zartiryt, die innerste Welt, umläuft das Schwarze Loch im Grenzbereich der Akkretionsscheibe. Eine Quelle der systemweiten energetischen Verwerfungen ist nicht zu ermitteln. Ansonsten keinerlei Werte, die sich außerhalb der gängigen Parameter bewegen.«
    »Danke, Oberleutnant Santorin«, sagte

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