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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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mit angeschlossener Isolierkammer trennte das Hauptlabor vom Rest des Schiffes. Jeder, der den Forschungskomplex betrat oder verließ, wurde von einer wahren Batterie von Scannern und Sensoren auf sämtliche bekannten Mikroorganismen untersucht. Der Vorgang dauerte nur wenige Sekunden, dann fuhr das Innenschott auf, und eine grüne Lampe signalisierte, dass alles in Ordnung war.
    Christina Gabrielle belegte mit ihrem Team aus vier Wissenschaftlichen Assistenten ein kaum mehr als hundert Quadratmeter großes Areal im Bereich der Astrophysikalischen Abteilung. Ein unsichtbarer Sensor überprüfte meine Identität, und die entsprechende Tür öffnete sich automatisch. Sofort kam mir ein Schwall kalter, fast eisiger Luft entgegen. Für einen Arkoniden wie mich war es hier entschieden zu frisch.
    »Lordadmiral Atlan!«
    Ein dürrer, knapp unter zwei Meter großer Terraner mit schütterem, dunkelblondem Haar starrte mich aus großen, grünen Augen an, in der rechten Hand den Computerausdruck einer Messreihe, in der linken ein angebissenes Sandwich.
    »Ich … Sie … das ist …«, stammelte er entgeistert. Ich tat, was ich in solchen – durchaus nicht seltenen Situationen – immer tat. Ich lächelte und neigte grüßend den Kopf.
    »Entschuldigen Sie meinen unangemeldeten Besuch …«, sagte ich freundlich und warf einen schnellen Blick auf die Rangabzeichen am Kragen der Uniform, »… Leutnant. Ist Dr. Gabrielle zu …?«
    »Chrissie!«, rief mein Gegenüber unvermutet mit sich überschlagender Stimme und gab mir damit keine Möglichkeit, meinen Satz zu Ende zu bringen.
    »Chrissie! Komm schnell! Der Lordadmiral ist hier!«
    Ich seufzte innerlich und behielt mein Lächeln bei. Auch wenn das wissenschaftliche Personal an Bord von USO-Raumern militärische Ränge bekleidete, so erfolgte der entsprechende Schliff doch in deutlich abgeschwächter Form. Nicht einmal ein Kadett im ersten Ausbildungsjahr hätte es gewagt, einen Vorgesetzten derart rüde zu unterbrechen beziehungsweise eine so überzogene Reaktion an den Tag zu legen, wie sie mein Gegenüber gerade demonstrierte. Ich nahm es mit der stoischen Gelassenheit, die sich jede Person des öffentlichen Lebens im Umgang mit anderen zwangsläufig aneignen muss, um nicht irgendwann verrückt zu werden. Unwillkürlich musste ich an ein Zitat des vor fast 700 Jahren verstorbenen Arno Kalup denken. Der berühmte Hyperphysiker hatte einmal zu mir gesagt: Die Wissenschaft schert sich nicht um Konventionen und Benimm. Auf der Suche nach der Wahrheit bleibt selten Zeit für die gute Kinderstube.
    Auch wenn ich dieser Einschätzung nicht unbedingt zustimmen wollte, so hatte ich im Lauf der Jahrhunderte gelernt zu akzeptieren, dass Wissenschaftler ein ganz eigener Menschenschlag waren und man dementsprechend behutsam mit ihnen umgehen musste.
    »Hör auf, hier rumzubrüllen, Walt«, sagte eine weiche Stimme. Die Frau, die soeben aus dem Schatten einer mächtigen Regalwand trat, hatte unübersehbar ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen. Ihr rundes Gesicht strahlte trotz der demonstrierten Missbilligung eine überwältigende Freundlichkeit aus. Christina Gabrielle trug einen weißen Laborkittel über ihrer Uniform; die brünetten Haare waren zu einem strengen Knoten nach hinten gesteckt. Mit vor der Brust verschränkten Armen baute sie sich jetzt vor dem dürren Terraner auf.
    »Und was habe ich dir zum Thema Essen im Labor gesagt?«
    Der Gescholtene blickte abwechselnd auf seine Chefin und das Sandwich in seiner Hand. Nach endlos langen Sekunden drehte er sich urplötzlich um und rannte ohne ein weiteres Wort davon. Der Erste Wissenschaftsoffizier der IMASO schüttelte resignierend den Kopf.
    »Entschuldigen Sie bitte, Lordadmiral«, wandte sie sich mir zu. »Walt ist unschlagbar, wenn es um Datenanalyse geht. In allen anderen Dingen … nun, lassen wir das. Was kann ich für Sie tun? Es geht doch nicht etwa wieder um irgendwelche Schmuckstücke?«
    »Diesmal nicht. Ich würde gerne ein bisschen mehr über das Black Hole erfahren, das wir im Zentrum des Zartiryt-Systems entdeckt haben«, erwiderte ich. »Und ich wollte unbedingt mal in aller Ruhe mit Ihnen sprechen. Ihre Abhandlung über die Interpretation ultrahochfrequenter Gammaemissionen im Jetstrahl Schwarzer Löcher hat mich sehr beeindruckt.«
    »Sie haben …«, setzte die Wissenschaftlerin an, stockte und versuchte es erneut. »Sie haben den Aufsatz gelesen?«
    »Allerdings«, nickte ich. »Auf Quinto Center werden

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