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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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keine Alternative«, sagte ich heiser. »Hinein! Wir wissen, was zu tun ist. Los!«
    Iasana und Claudrin nickten mir zu. Calipher bewegte sich direkt vor mir. Es war deutlich, dass er mit seinem Programm mich bevorzugte und daher besonders effektiv zu schützen versuchte. Am Randbereich des Monolithen war das Silbermetall wie aus dem Gebilde auf Thanaton aus den breiten Wänden herausgesickert und hatte den Boden ringsum getränkt. Colonel Terence Abigon hatte auf Thanaton für das Gestein, in dem der Monolith praktisch eingeschmolzen schien, ein Alter von knapp eineinhalb Millionen Jahre ermittelt. Ob diese Materialwanderung so lange andauerte und auch hier zu beobachten war, blieb fraglich. Zu dieser Stunde interessierte es auch niemanden. Wir betraten den Monolithen in der Ebene des Bodenniveaus.
    In dem würfelförmigen Hohlraum, der wie eine Schleusenkammer aussah, waren auf den ersten Blick auf dem Boden die Spuren vieler Stiefelabdrücke zu erkennen. Wir konnten nichts hören, sahen auch keinen Silberherren, aber innerhalb des Bauwerks hielten sich mehr als nur fünf Personen auf. Wir ließen nach ungefähr einem Dutzend Schritte die silbermetallhaltige Außenschicht hinter uns und kamen in den Bereich, der vom Tageslicht beleuchtet wurden, das durch die Wände in das Gebilde strahlte.
    Irgendwo tief im Inneren, wahrscheinlich aus einer Ebene weit über uns, entstand Lärm. Es klang wie ein sinnlos arbeitendes positronisches Gerät.
    Kurz darauf standen wir vor einer halbrunden Wand, in einem niedrigen Raum, in der mehrere Korridore ihren Anfang nahmen. Wir wählten, nachdem der Roboter vor uns seinen mächtigen Rumpf förmlich zusammengeklappt hatte, einen Gang mit eineinhalb Metern Höhe und nicht mehr als einem Meter Breite. Die Öffnungen einiger Rohre leiteten grelles Licht in den Korridor. Wir stolperten hintereinander ungefähr zwanzig Meter durch den gewundenen Korridor und kamen an ein System von Quergängen, die wieder einen größeren Querschnitt aufwiesen. Gleichzeitig führte der Korridor leicht aufwärts.
    Claudrin wandte sich am Ende um und knurrte: »Von lemurischen Einbauten ist bisher nichts zu sehen.«
    »Erfahrungsgemäß werden wir sie bald sehen«, antwortete ich. »Bisher bewegen wir uns in einem gemäßigten Labyrinth.«
    Ich schleppte mich weiter. Iasana stützte sich schwer an einem massigen Pfeiler ab. Etwa zwanzig Minuten später betraten wir nacheinander über eine bizarr geführte Rampe eine Ebene, die sich ein ganzes Stück über der Eingangsebene ausbreitete. Wir konnten in einige Räume hineinblicken, die größere Ausmaße hatten. An einer glatten Wand entdeckte ich ein altlemurisches Zeichen, schattenhafte Relief-Bilder und einen Schriftzug.
    »Handlungsebene«, las ich vor.
    Die schemenhafte Darstellung glich den Bildern aus dem Monolithen von Thanaton. Die Geräusche aus der Umgebung, die durch die halbtransparenten Mauern und Wände zu dringen schienen, wurden lauter. Wir unterschieden einzelne Stimmen. Ein Mann fluchte. Der Lautsprecher eines Funkgerätes quäkte. Wir verständigten uns mit wenigen Blicken und verteilten uns; jeder näherte sich einem anderen Durchgang. Ich kam in einen Raum, der entweder von Lemurern geschaffen oder von ihnen aus der alten Bausubstanz herausgearbeitet worden war. An einer Wand entdeckte ich noch mehr Schriftzeichen und seltsame Geräte, wahrscheinlich lemurischer Herkunft, die aus der Wand hervorragten wie kleine Pulte, Kanzeln oder Auswüchse. Alle schienen uralt zu sein.
    Ich wusste zwar, was wir suchten, aber wie wir den »Bunker« fanden, blieb vorerst rätselhaft. Zwar konnte mein photographisches Gedächtnis jederzeit die Bilder der Bunker in den Monolithen von Thanaton und Zartiryt vor mein inneres Auge projizieren, doch die Anordnung der Korridore, Röhren und Schächte war offenbar in jedem Monolithen individuell verschieden.
    Auf jeden Fall hatten wir noch nicht genügend Höhenunterschied überwunden – wenn das Innere dieses Monolithen einigermaßen demjenigen auf Thanaton entsprach.
    Ich verständigte mein Team und SIM SIEBEN von meinen letzten Überlegungen; der Robot antwortete: »Höchstgeschätzter Arkonide! Ich habe eine Reihe Räume und Korridore geortet, die durch aufsteigende Rampen miteinander verbunden sind. So viele, meiner Seel’.«
    »Verstanden. Dirigiere uns zu deiner Position.«
    »Nichts tu ich lieber. Neun Personen, die nicht zu deiner Gefolgschaft zählen, sind in meiner Nähe und haben alte Apparate in

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