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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Begleiterin Mariks, von der er nur ab und zu etwas hörte und von der ein nicht einmal abschätzen konnte, wo sie sich gerade aufhielt. Blieb noch Enz – sein Enz! Gegen ihn rechnete er sich durchaus Chancen aus. Vielleicht trug der kleine Verräter ja sogar einen Strahler, den er ihm abnehmen konnte. Magor versuchte sich zu erinnern, doch er hatte seinen früheren Leibeigenen während des Waffenstillstands in der Zentrale mit Nichtbeachtung gestraft – und die rächte sich nun, da er sich beim besten Willen nicht in Erinnerung rufen konnte, ob Enz nun eine Waffe getragen hatte oder nicht.
    Magor benötigte eine Waffe, um etwas ausrichten zu können, darüber machte er sich keine Illusionen. Solange er keine durchdachte Taktik hatte, brauchte er sich sowieso nicht anzustrengen. Er war kein Krieger. War es nie gewesen.
    Sein Vater hatte Magoria erbaut. Damals noch unter einem anderen Namen und zu einem anderen Zweck. Und er – der kleinwüchsige, missratene Sohn – er hatte eines Tages genug gehabt von den ewigen Nörgeleien des Alten. Dass aus ihm nie ein Wissenschaftler werden würde, dass er nur ein halber Akone sei, dass er … Da hatte er den Alten in den Rücken geschossen. Einfach so. Aus einer Laune heraus, die aber sein Leben für immer verändert hatte.
    Nach dem ersten Schock hatte er sich langsam wieder gefangen und einen fantastischen Plan geschmiedet. In den nächsten Wochen hatte er ein spezielles Punktesystem für die Wissenschaftler eingeführt, um ihre Erfolge entsprechend zu honorieren. Das war sehr gut angekommen, und so hatte er das System Schritt für Schritt ausgebaut, ohne dass die armen Seelen gemerkt hätten, dass er sie damit immer besser kontrollieren und steuern konnte. Ihre Gier nach Punkten und den damit verbundenen Honorierungen hatte sie blind gemacht für den Preis, den sie zahlen mussten, wenn sie erfolglos waren.
    Am Ende dieser Entwicklung hatte das heutige Magoria gestanden. Einzigartig in seiner Existenz und Brillanz. Bis zum heutigen katastrophalen Tag.
    Seine in immer gleichen Bahnen rotierenden Gedankengänge hatten einen Vorteil: Sie lenkten ihn von den Schmerzen ab.
    Was ihm ebenfalls half, war das Verfolgen der Vorgänge in der Zentrale.
    Marik schien überaus nervös zu sein. Er bellte seine Befehle, die von Enz – seinem Enz! – einsilbig und, wie es schien, äußerst unsicher bestätigt wurden.
    Zu Magors Leidwesen hatte das kurzfristige Herunterfahren der Bordsysteme die Steuerung durch seinen Schwebesessel aufgehoben. Marik konnte eine Hyperfunknachricht absetzen und Enz – der treulose Wurm! – ließ die Navigationspositronik eine Linearflugroute berechnen. Zuvor wandte er sich an die Besatzung – seine Leibgarde –, der er genau das erzählte, was Marik ihm aufgetragen hatte.
    Magor traute sich nicht, die Augen weiter als einen Spaltbreit zu öffnen. Wenn er es sich genau überlegte, waren es bis zur Tür der Zentrale mickrige zehn Schritte. Gut, er war verletzt und hatte eine nicht unbeträchtliche Menge Blut verloren. Aber er sollte es eigentlich schaffen können. Aufstehen, zur Tür laufen, eventuell kurz warten, bis ihn die Sensoren erfasst und sich die Schiebetür automatisch geöffnet hatte, dann den Gang hinunter laufen … Oder besser hinauf?
    Verdammt! , dachte er. Das schaffe ich nie im Leben.
    »Linearetappe eingeleitet!«, verkündete Enz' geschäftig-nervöse Stimme.
    Neuer Ärger durchströmte ihn – der sogleich wieder verschwand. Ein grauenvolles Ächzen ging durch das Schiff, und mehrere Sirenen heulten auf.
    »Du hast einen Fehler gemacht«, schrie Marik. »Wir sind aus dem Linearraum gefallen!«
    Enz krähte entsetzt auf. »Nein, Herr«, schrie er. »Das war nicht ich. Das Schiff ist wegen etwas anderem …«
    Weiter kam er nicht. Das Zischen von Mariks Thermostrahler peitschte durch die Zentrale, Enz' Stimme endete in hohem Falsett. Magor fuhr der Schrecken in alle heil gebliebenen Knochen. Nun war auch Enz – sein guter Enz – nicht mehr.
    »Steh nicht rum wie ein Baum – tu gefälligst etwas, oder du bist die nächste, die gebraten wird!«
    »Was soll ich tun?«, vernahm Magor die nüchterne Stimme der Frau.
    »Mir helfen!«, fauchte Marik. »Mit der Positronik stimmt etwas nicht. Es ist so, als ob sie von jemand anderem gesteuert würde.«
    »Wir nehmen Kurs auf diesen Planeten.«
    »Das sehe ich auch, verdammte Quacksalberin! Tu was dagegen!«
    »Du hast es eben gesagt: Ich bin Ärztin. Du bist der große Raumschiffkommandant! Du

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